Astrologie und Astronomie in Deutschlands Städten

 

Astrologie und Astronomie: Sie klingen ähnlich und haben doch ganz unterschiedliche Tätigkeitsbereiche. In der Astrologie geht es vornehmlich um die Bedeutung der Tierkreiszeichen, auch als Sternzeichen bezeichnet, und die (Wechsel-)Wirkungen der Planeten. Sie kann als Erfahrungslehre bezeichnet werden: Es geht um den Versuch, "aus der Position der Sterne zueinander eine Bedeutung für das Leben der Menschen auf der Erde abzuleiten", wie es die Seite Sterntaufe24.de zusammenfasst. Astrologen sind beispielsweise als Lebensberater tätig, zum Beispiel auf dem Portal Viversum, oder sie erstellen Horoskope, wie man sie in vielen Zeitschriften findet. Bei der Astronomie handelt es sich hingegen um eine reine Naturwissenschaft. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Bewegungsbahnen, der Beschaffenheit und der Entstehung der Himmelskörper.

 

Teleskop

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Planetarien und Sternwarten

In Planetarien gibt es außer astronomischen Vorträgen manchmal auch astrologische Programme, bei denen die Besucher mehr über die einzelnen Sternzeichen und die Bedeutung der Planeten erfahren. In einem Planetarium ist ein Abbild des Sternenhimmels auf eine Kuppel im Gebäudeinneren projiziert, die Bewegungen der Planeten werden beschleunigt dargestellt. Großplanetarien gibt es unter anderem in Berlin, Hamburg, Bochum, Stuttgart und Münster. Beim Besuch einer Sternwarte betrachtet man dagegen den Sternenhimmel durch ein Teleskop. Sternwarten gibt es in vielen Städten und Bundesländern, insbesondere auf dem Land, weil dort die Lichtverschmutzung geringer ist. Aber auch Städte wie Stuttgart, Darmstadt oder Cuxhaven können mit einer Sternwarte aufwarten.

 

Ausbildung in Astronomie und Astrologie

Der Deutsche Astrologenverband ermöglicht Verbandsprüfungen und organisiert jährliche Tagungen in Bonn. Aus- und Weiterbildungen bietet in Deutschland unter anderem das Astrologie-Zentrum Berlin und das Astrologiezentrum von Heidi Treier in Köln an.

 

Astronomie kann man an einer Universität studieren, sofern man es nicht nur als Hobby betreiben möchte. Dabei nehmen Hobbyastronomen ihr Steckenpferd durchaus ernst: Viele haben sich mithilfe von Fachliteratur umfangreiches Wissen angeeignet und nutzen jede Gelegenheit – und jede klare Nacht – um die Himmelskörper durch ein Teleskop zu beobachten. An der Universität gehört die Astronomie üblicherweise zum Fachbereich Physik, denn die Astrophysik ist eng mit der Astronomie verwandt. Mit einem Abschluss in Astronomie hat man Chancen auf eine Anstellung in der Weltraumforschung. An der Martin-Luther-Universität in Halle wird Astronomie als Ergänzungsfach im Lehramtsstudium angeboten, an der Universität Rostock gehört sie zum Physikstudium auf Lehramt.

 

15. August 2016     >> Zurück zum Archiv