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Kunst und Kultur in Berlin

Graffiti an der Berliner Mauer

Museen                  

Berlin ist der reinste Magnet für Kunstliebhaber und Kunstsammler aus aller Welt. Die Vielfalt der Ausstellungen scheint unbegrenzt, der Reichtum an Kostbarkeiten und Schätzen unvergleichlich. Rund 150 feste Sammlungen geleiten hier durch alle Gebiete der Kunst-, Kultur- und Technikgeschichte.

 

Der Martin-Gropius-Bau an der Stresemannstraße in Kreuzberg ist einer der beliebtesten Berliner Ausstellungsgebäude. Es wurde 1881 vom Namensgeber, dem Großonkel des Architekten Walter Gropius, als Königliches Kunstgewerbemuseum erbaut.

 

Mit seinem reichhaltigen Fundus und einer besonders erlebnisorientierten Präsentation zählt das Deutsche Technikmuseum Berlin in der Trebbiner Straße mittlerweile zu den Museums- Highlights. Interessant sind vor allem die Automobil- und Flugzeugsammlung. Immer beliebter werden Gegenstände mit dem Design aus vergangenen Jahrzehnten. Ob original oder nachgemacht, der Retro-Trend ist in Berlin in vollem Gange.

 

Ebenfalls in Kreuzberg hat das Berlin Museum in den schönen barocken Räumen des ehemaligen Königlichen Kammergerichts seinen Sitz. Nach Abschluß der Renovierung gegen Ende 1998 wird hier Berliner Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert. Nebenan bezog das Jüdische Museum, das zur Stiftung Stadtmuseum Berlin gehört, den Erweiterungsbau. Der mehrfach spitzwinklig gebrochene Baukörper des Deutsch-Amerikaners Daniel Libeskind steht durch einen unterirdischen Gang mit dem Berlin Museum in Verbindung.

 

Kultur

Unter großer Beachtung der Öffentlichkeit wurde der Hamburger Bahnhof an der Invalidenstraße im November 1996 als Museum für die europäische und amerikanische Kunst der letzen vier Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts eröffnet. Einen Teil der Exponate stellte der Berliner Sammler Erich Marx als Dauerleihgabe zur Verfügung. Wer durch die lichten Hallen des umgebauten alten Kopfbahnhofs von 1847 schlendert, sieht Environments, Rauminstallationen, Objekte, Architekturmodelle, Plastiken und Gemälde von Joseph Beuys, Robert Rauschenberg, John Cage, Donald Judd, Roy Lichtenstein und vielen anderen.

 

Museumsinsel

Die von der Spree umflossene Insel im Herzen von Berlin wird wegen ihrer fünf weltberühmten Kunsttempel auch Museumsinsel genannt. Die Fülle der Exponate reicht von archäologischen Zeugnissen der alten Kulturen über frühchristliche Byzantinistik und Barock bis hin zur Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.

 

Kultur

Der Zeus Altar im Pergamonmuseum aus der Zeit um 180 vor Christus diente den Attalidenherrschern als Weihestätte. Die großartigen Friese thematisieren den Kampf der olympischen Götter gegen die Giganten. Das Monument wurde 1886 durch wissenschaftliche Grabungen im Auftrag der Berliner Museen auf dem Burgfelsen im Kaikostal an der Westküste Kleinasiens freigelegt.

 

Wie eine festliche Einladung zu einem Besuch auf der Museumsinsel - so wirkt die breite Freitreppe des Alten Museums am Lustgarten. 1830 eröffnet, ist es das älteste Berliner Museum überhaupt und gilt als ein Hauptwerk der klassizistischen Baukunst Karl Friedrich Schinkels. Ein Erlebnis ist die klassische Schönheit der kreisrunden Kuppelrotunde im Inneren, dem römischen Pantheon nachempfunden.

 

Einen besonders stimmungsvollen Standort hat das spreeumflossene Bodemuseum an der Nordspitze der Museumsinsel. Der Kunsthistoriker Wilhelm Bode setzte den Bau des Hauses 1897 bei Kaiser Wilhelm II. durch. In Zukunft werden die repräsentativen Räume die Skulpturensammlung, das Münzkabinett und das Museum für spätantike und byzantinische Kunst beherbergen.