.berlin, .hamburg, .koeln: Domains mit Städteendungen sind beliebt

 

Heimatverbundenheit ist vielen Deutschen wichtig. Seit 2014 kann diese Verbundenheit endlich auch im Internet ausgedrückt werden: Seither können Internetadressen mit dem Stadtnamen als Endung registriert werden. Wer außer den Heimatverliebten nutzt diese Möglichkeit und warum sind die regionalen Endungen so beliebt?

 

Internetnutzer sind an Domain-Endungen wie .de oder .com gewöhnt. Doch seit 2014 ist es möglich, neben den bekannten URL-Endungen etliche regionale Top-Level-Domains (TLD) wie .bayern, .ruhr oder .nrw zu registrieren. Wozu soll das gut sein und wie werden die TLDs von den Verbrauchern und Unternehmen angenommen?

 

Regionale Domains ranken lokal besser als allgemeine Domains

Mit den regionalen Endungen können Seitenbetreiber einen optimalen Bezug zu ihrer Region herstellen, indem sie für ihre Website eine Webadresse mit den neuen Domainendungen registrieren – gerade lokalen Händlern, die ihre Produkte nicht in ganz Deutschland vertreiben, eröffnet das völlig neue Möglichkeiten. Auch Blogger, die sich thematisch nur in einem Teil von Deutschland bewegen, können die neuen Domainendungen zu ihrem Vorteil nutzen. Interessierte Leser wissen dank der Endung sofort, dass es sich um einen Blog oder generell um eine Seite aus der jeweiligen Region handelt. Laut einer Analyse zur .berlin-Domain ranken die regionalen Domains bei 42 Prozent der Suchanfragen lokal besser. Die .de- und .com-Domains sind mit 28 und 31 Prozent abgeschlagen bei lokalen Suchanfragen. Für Seitenbetreiber, die in einer bestimmten Region aktiv sind, ist die lokale Domain ein entscheidender Ranking-Faktor, so die Autoren der Analyse. Mit .berlin am Ende einer Internetadresse fällt es Suchmaschinen leichter, die Website einer bestimmten Region zuzuordnen. Unternehmen betreiben also mithilfe der Domain lokales Marketing, da die User auf den ersten Blick sehen, dass die Firma in einer bestimmten Region oder einer Stadt ansässig ist.

 

.berlin, .koeln und .hamburg in den Top 10 der Städtedomains

Wenig verwunderlich ist, dass .berlin die gefragteste Städtedomain-Endung in Deutschland ist. Bis Oktober 2016 wurden rund 58.200 .berlin-Domains registriert. Wie die folgende Grafik zeigt, finden sich zudem noch zwei weitere deutsche Städtedomains in den Top 10 wieder.

 

 

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Jeweils rund 25.000 Internetadressen wurden mit der Endung .koeln und .hamburg registriert. Damit sind diese gefragter als etwa .paris (22.500) oder .istanbul (16.100). Anscheinend sind die Deutschen lokalpatriotischer als Bewohner anderer europäischer Städte, denn nur Deutschland ist mit mehr als einer Stadt im Top 10-Ranking vertreten. Am beliebtesten sind die Endungen .nyc (79.400) für New York City und .london (65.200) für Großbritanniens Hauptstadt.

 

Bildrechte: Flickr #Berlin - Daniel Grothe CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

 

29. August 2017     >> Zurück zum Archiv