Erfinder des Spielautomaten hat deutsche Wurzeln

 

Ob Auto, Glühbirne oder Plattenspieler, deutsche Erfindungen haben das Leben weltweit geprägt und verändert. Dass auch die Entwicklung des ersten Spielautomaten auf einen Deutschen zurückgeht, mag selbst regelmäßig auf den großen Fang hoffende Gambling-Fans überraschen. Grund genug, der spannenden Geschichte des beliebtesten Glücksspiels auf den Zahn zu fühlen und ihren Erfinder zu begleiten.

 

So entstand der Einarmige Bandit

Heutzutage basieren Spielautomaten auf einer elektromechanischen Grundlage, die fähig ist, binnen weniger Sekunden über Erfolg oder Misserfolg zu entscheiden. Spieler hoffen schlichtweg darauf, drei oder mehr identische Zeichen in eine aktivierte Gewinnlinie zu drehen. Ende des 19. Jahrhunderts hatten die klobigen Kästen nur wenig mit den Hightech-Wunderwerken, die wir mittlerweile aus Spielotheken, Raststätten oder Discotheken gewohnt sind, gemein.

 

Chronologisch gesehen, tauchten etwa 1880 die ersten mechanischen Automaten auf. Es waren noch primitive Maschinen, die nach dem Rouletteprinzip funktionierten und bei denen auf eine Farbe gesetzt wurde. Danach setzte man mit einem Hebel die Roulettescheibe in Bewegung. Die richtige Farbe bedeutete einen Gewinn.

 

Die Entwicklung des ersten Spielautomaten geht auf den in 1862 in Bayern geborenen Augustinus Josephus Fey zurück. Jener drückte sich erfolgreich vor dem Militärdienst, folgte seinem Onkel in die Vereinigten Staaten und begann in seiner Freizeit damit, primitive Prototypen zu entwickeln und beständig an ihren Qualitäten zu feilen. Mit Erfolg: Im Jahre 1887 stellte er die Liberty Bell vor. Einen Slotautomat mit einem Drei-Walzen-System, der ein äußerst einfaches Spielprinzip hatte und Glückssymbole wie Herz, Pik, Karo, Hufeisen oder Diamanten, aber auch die namensgebende Freiheitsglocke besaß. Der Sinn des Spiels war es, drei gleiche Symbole in einer Reihe zu erhalten. Zeigten die Walzen drei Glocken (Liberty Bell), gab es den höchsten Gewinn. Auch die Brüder Caille entwickelten im Jahr 1889 unter dem Namen "Caille Black Cat" einen Spielautomaten. Der Spieler konnte Münzen auf verschiedene Farben setzen. Danach drehte er einen Hebel, sodass die Farben auf ihrer Platte rotierten. Der Spieler gewann, wenn er auf die richtige Farbe gesetzt hatte.

 

Geldspielautomaten ohne Geldgewinn

Bei aller Liebe zum Detail vergaß Fey doch glatt, ein Patent anzumelden. So verbrachte er den Rest seines Lebens mit der Produktion der Automaten, verdiente jedoch keinen Cent an der Konkurrenz. Unternehmer wie die New Yorker Sittman und Pitt ließen sich nicht zweimal bitten, warfen einen Poker-Automaten auf den Markt und profitieren von der zunehmenden Popularität des zeitgemäßen Glücksspiels. Nachfolger schossen wie Pilze aus dem Boden. Es dauerte nur wenige Jahre, bis Slotautomaten in ganz Amerika gespielt wurden. Doch auch Fey selbst konnte die große Nachfrage nach seinen Automaten nicht mehr selbst befriedigen. So tat er sich 1907 mit der Mills Novelty Company aus Chicago zusammen, damals ein führender Hersteller von Münzautomaten, Spielautomaten, Verkaufsautomaten und Jukeboxen. Zwischen 1905 und 1930 produzierte das Unternehmen unter anderem die Violano Virtuose und ihre Vorgänger, berühmte Musikautomaten, die eine Geige und nach etwa 1909 ein Klavier zum spielen brachten. Die Musikautomaten wurden auf öffentlichen Plätzen aufgestellt. Der hölzerne Schrank, in dem der Mechanismus untergebracht war, war kunsthandwerklich aus Eiche oder Mahagoni wunderschön gearbeitet. Die Spielautomatensparte gehörte damals der Bell-O-Matic Corporation.

 

Zum obligatorischen Ärgernis mutierten die sich ständig verändernden Gesetze. Nach und während der Weltkriege bemühten sich die Politiker darum, scheinbar unnötige oder gar riskante Hobbys zu verbannen. Zur Zeit der Prohibition war es schließlich sogar verboten, um echtes Geld zu spielen. Die Entwickler dachten um und produzierten kurzerhand die ersten Fruit-Slots. Diese waren zwar nicht in der Lage, einen Geldgewinn auszuspucken. Glückspilze freuten sich jedoch über einen Fruchtkaugummi oder einen Snack aufs Haus. Noch heute genießen Motive wie Orangen, Zitronen oder Kirschen bei vielen Herstellern und Zockern große Beliebtheit.

 

Casinos horchen auf

Spielautomaten entwickelten sich mit dem Zeitgeist kontinuierlich weiter. Dank der frühen Integration in Casinos erfreuten sich die Slots auf dem gesamten Erdball einer großen Beliebtheit. Die US-amerikanische Firma Bally Manufacturing bemühte sich anno 1963 darum, den ersten elektromechanischen Automat zu entwerfen. Zunächst wurde er weiterhin mit einem Hebel ausgestattet. Die Spieler hatten sich zu sehr an ihn gewöhnt. Erst Jahre später wurde die Bezeichnung als Einarmiger Bandit obsolet. Heuer drücken Fans der lukrativen Spiele lediglich auf Tasten. Alle Gewinne werden umgehend verbucht und in Form von Münzen gegen echtes Geld eingetauscht oder erneut in die Waagschale geworfen.

 

Zwischen Internet und Spielo: Automatenspiele heute

Im 21. Jahrhundert ist es nicht einmal mehr notwendig, die eigenen vier Wände zu verlassen. Online Casinos haben den Markt übernommen und offerieren unkomplizierte Spins, wann immer sich Glücksritter mit Fortuna duellieren möchten. Wer auf den Gang in die Spielothek verzichten kann, greift bequem zu seinem Smartphone, registriert sich im Casino der Wahl und kommt nach wenigen Momenten auf seine Kosten.

 

Unternehmen wie der Anbieter LV Bet begrüßen neue Kunden mit einem großen Portfolio und einem vorbildlichen Willkommensbonus. So lassen sich die modernen Spielautomaten frei von Geldeinsatz kennenlernen – ohne Zwänge, ohne Verpflichtungen. Mit der richtigen Portion Glück füllt sich die Haushalts- oder Urlaubskasse bereits mit dem ersten Dreh.

 

Slot Machines im Casino

Slot Machines im Casino - Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

17. Februar 2018     >> Zurück zum Archiv