Food Lieferservice - Essen per Fahrradkurier

 

Das Leben der deutschen Bevölkerung - und ganz besonders natürlich in den großen Städten - wird immer schneller. Food Delivery liegt im Trend!

In vielen großen deutschen Städten gibt es seit einiger Zeit Firmen, bei denen man Speisen aus allen erdenklichen Restaurants bestellen kann. Ein Kurier dieser Firma bestellt für den Kunden, holt das gewünschte Gericht ab und liefert es an die angegebene Adresse.

 

So lässt sich zum Beispiel eine Mittagspause viel besser nutzen. Bestellt man seine gewünschte Mahlzeit im Voraus für eine bestimmt Uhrzeit, hat ohne Zeitverlust ein leckeres Essen und sogar noch Zeit, ein wenig zu entspannen. Für geschäftliche Meetings oder auch für Festlichkeiten kann man größere Mengen im Voraus ordern und sicher sein, dass sie zum gewünschten Zeitpunkt geliefert werden. Mittags und abends wird am meisten bestellt, außerdem bei Regen und im Winter. Niemand muss mehr seinen Film unterbrechen oder mit dem Online Würfel Spiel aufhören, wenn der Hunger sich meldet - per App sind diese Food Lieferservice in vielen großen deutschen Städten schnell und einfach zu erreichen. Die Logistik der Food Lieferfirmen funktioniert perfekt, und die garantierte Lieferzeit beträgt 45 Minuten - die Kuriere garantieren, schneller zu sein als beispielsweise der hauseigene Lieferservice einer Pizzeria.

 

Pizza

Pizza – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Kooperation mit Liefer Services

Sogar die Gastronomen mit Lieferservice profitieren von dieser Idee. Denn es gibt Stoßzeiten, in denen diese Restaurants nicht genügend Lieferanten am Start haben, um dem Kunden seine Bestellung innerhalb der angegebenen Zeit ausliefern zu können. Sie funktionieren als Transportdienstleister, liefern Produkte an den Kunden, wenn die Kapazitäten des eigenen Fuhrparks erschöpft sind.

Auch für Restaurantbesitzer, die noch keinen Lieferservice anbieten, ist eine Zusammenarbeit mit diesen Kurieren eventuell durchaus von Vorteil. Durch die Aufteilung nach Liefergebieten wird das ganze ökonomischer, und bietet eine interessante Alternative - man arbeitet mit Freelancern und nicht mit fest angestelltem Personal.

 

Die Tendenz ist im Augenblick deutlich steigend. Rund 2500 Kuriere beschäftigt die Firma “Foodora” in mittlerweile 24 Städten Deutschlands. In pinken T-Shirts und mit Lieferboxen auf dem Rücken schießen die Foodora Fahrräder durch die Straßen. “Deliveroo” sind die Kollegen in der Farbe Türkis, davon gibt es bisher ungefähr 100 Kuriere in sechs Städten.

 

Foodora wurde im Jahr 2014 in München gegründet und gehört zu Delivery Hero, das 2013 in London ins Leben gerufen wurde. Foodora liefert inzwischen in zehn Ländern, Deliveroo in zwölf Ländern aus. Die Unternehmen erhalten von von den Restaurants circa 30 Prozent des Preises der Bestellung und zwischen 2 und 4 Euro Liefergebühr vom Kunden.

 

Wird sich dieser Trend halten?

Die Kritik an beiden Unternehmen von Seiten der Mitarbeiter wächst. Bei Foodora verdienen die Fahrer zwischen 9 und 11 Euro pro Stunde plus Zuschläge und natürlich Trinkgelder. Der britische Konkurrent Deliveroo beschäftigt dagegen 40 Prozent der Kuriere in Deutschland als Freelancer, sie erhalten pro Lieferung 5 bis 6 Euro. Noch dazu müssen die Kuriere ihre eigenen Fahrräder und Smartphones mitbringen - der Verschleiß von Reifen und der Verbrauch von Datenvolumen wird nicht erstattet. Foodora hat seit letztem Jahr einen eigenen Betriebsrat, der nun die Verbesserung der Arbeitsbedingungen fordert...

 

Es gibt Meinungen, dass das Geschäftsmodell nicht lange überleben wird. Die Anbieter sind durch die Forderungen nach mehr Lohn und die steigende Konkurrenz stark unter Druck und die Gewinnmargen sind nicht hoch genug.

Langfristig werde sich das Geschäft aufgrund der hohe Provisionen an die Restaurants nicht lohnen. Und eine Erhöhung der Liefergebühr würde mit Sicherheit zu großen Verlusten an Kunden führen.

Wir hoffen, dass sich dieser Trend durchsetzt - er macht das Leben so viel bequemer!

 

Fahrradkurier

Fahrradkurier – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

10. Juli 2017     >> Zurück zum Archiv