Holzhaus – Bauweisen und Historisches

 

Seit Jahrtausenden wird Holz als Werkstoff für das Erstellen von Gebäuden verwandt. Holz eignet sich als Baumaterial für eine große Anzahl von Bauobjekten: Sowohl für die Erstellung von Gebäuden als auch anderer Konstruktionen wie Masten oder Brücken. Heute unterscheidet man zwischen der traditionellen Holz-Bauweise und dem seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Holz-Ingenieurbau. In der traditionellen Bauweise wird noch einmal in Skelettbauweise und Massivbauweise unterschieden. In der Skelettbauweise wird in Pfostenbau und in Fachwerkbau getrennt, in der Massivbauweise wird der Blockbau als Bautechnik angewandt.

 

Blockbau

In der Blockbauweise entsteht die Wand durch das Aufeinanderschichten liegender Hölzer und wird vorwiegend im Hausbau (Blockhaus oder Holzhaus) und für andere feste Bauwerke eingesetzt. Die so geschichteten Hölzer durchdringen sich an den Ecken bündig oder überständig durch sogenannte Verkämmungen als Holzverbindung. Diese ursprüngliche Bauweise ist auch heutzutage noch gängig und findet immer mehr Anhänger, weil sie modernen Ansprüchen im energieeffizienten und nachhaltigen Bauen entspricht. Bauherren seien folgende Preise für ein Holzhaus empfohlen.

 

Pfostenbau

In der Pfostenbauweise wurden Häuser in der Vor- und Frühgeschichte errichtet. Die Pfosten wurden eingegraben und gaben der Konstruktion Halt und trugen den Dachstuhl. Sonderformen wie Baumhäuser und Pfahlbauten wurden errichtet um den Gefahren und Widrigkeiten am Boden zu entgehen, wie Absicherung gegen Wasser, Sümpfe, Raubtiere oder feindliche Stämme.

 

Fachwerkbau

Die in Deutschland bekannteste Verwendung von Holzfachwerk im Hochbau spiegelt sich im Fachwerkhaus wieder. Als Blütezeit darf das 16. Jahrhundert bezeichnet werden, aber auch bis ins 19. Jahrhundert wurden noch Fachwerkgebäude errichtet; besonders in ländlichen Gegenden das Fachwerk-Bauernhaus. Der Fachwerkbau ist ein Skelettbau, bei dem als horizontales Aussteifungssystem schräg eingebaute Streben verwendet werden und die Zwischenräume mit Lehm verputztem Holzgeflecht oder mit Mauerwerk ausgefüllt werden.

 

UNESCO Weltkulturerbe

Als Anschauung für einen Reichtum im Fachwerkbau ist zu erwähnen: In der historischen Altstadt von Quedlinburg mit kopfsteingepflasterten Straßen, verwinkelten, schmalen und stillen Gassen und kleinen Plätzen befinden sich 1.200 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten. Relikte einer Zeit, in der jedes Bauwerk noch ein unverwechselbares Unikat war. Im Stadtkern findet man das Geburtshaus des Philosophen Klopstock aus dem 16. Jahrhundert und das prächtige Fachwerkhaus Finkenherd; hier soll Heinrich I. die Nachricht von seiner Wahl zum deutschen König erhalten haben.

 

12. Juni 2015     >> Zurück zum Archiv

 

Blockhaus

Blockhaus - Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)