Heutzutage kann beinahe alles im Internet erworben werden: Von elektronischen Geräten über Lebensmittel bis hin zu Autos. Der Online-Einkauf hat viele Vorteile. Dieser ist gegenüber dem Einkauf im Einzelhandel z.B. äußerst komfortabel – mit nur einem Mausklick kann man sein Lieblingsprodukt erwerben. Das klingt ein wenig bequem, wer diesen Service aber erst einmal genutzt hat, wird diesen Vorteil so schnell nicht mehr missen möchten. Der Onlinemarkt für Kleidung, Bücher und Elektronik-Artikel boomt bereits seit Jahren. Neu ist hingegen die Tatsache, dass online auch immer mehr Häuser, Küchen und andere große Anschaffungen gemacht werden.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Anteil von Privatpersonen, die Dienstleistungen oder Waren im Internet bestellen, seit einigen Jahren kontinuierlich steigt. Im Vergleich: Während im Jahr 2007 lediglich 30 % der Europäer im Internet einkauften, waren es 2015 schon mehr als 50 %. Dabei ist der Anteil der Online-Käufer auf der „Insel“ am größten: In England kaufen mehr als 80 % der Bevölkerung im Internet ein. Es folgen Dänemark mit 79 %, Luxemburg mit 78 % und Deutschland mit 73 %. Das Schlusslicht der Online-Shopper bildet Rumänien mit lediglich 11 %.
Die Studie zum E-Commerce innerhalb der Europäischen Union zeigt auch, dass die meisten Menschen, die im Internet einkaufen, mit den Produkten und dem Service zufrieden sind. Zu den Artikeln, die am meisten online erworben werden, gehören Mode- und Sportartikel. In Bezug hierauf liegt Bulgarien an der Spitze und zwar obwohl der Anteil der Online-Shopper hier mit nur 18 % recht niedrig ist.
Viele Menschen sehen aber immer noch Gründe dafür, nicht im Internet einzukaufen. Am häufigsten genannt werden Bedenken in Bezug auf die Privatsphäre sowie auf die Sicherheit der angegebenen Daten. Weitere Gründe sind das Fehlen einer geeigneten Karte für die Online-Bezahlung sowie die Annahme, dass die Lieferung problematisch sein könne. Zu den genannten Problemen, die beim Online-Einkauf auftreten, gehören auch die Lieferzeit, technische Probleme und Schwierigkeiten mit dem Bestellvorgang. Beschädigte oder falsche Waren beklagen lediglich 8 % der Studienteilnehmer. Weitere mögliche Probleme, die in diesem Zusammenhang genannt werden, sind Schwierigkeiten beim Auffinden der Informationen bezüglich der Garantie und anderen rechtlichen Informationen und die Angabe, dass der Verkäufer seine Produkte nicht im Land des Kunden vertreibt. Darüber hinaus geben viele Leute an, lieber vor Ort einzukaufen, um das Produkt in den Händen zu halten, ehe eine Kaufentscheidung getroffen wird.
Der letzte genannte Grund ist auch ausschlaggebend dafür, dass sich viele Leute das Produkt zunächst im Einzelhandel ansehen und dieses testen, um es dann online zu bestellen. Dieses Verfahren wird Research Offline, Purchase Online – kurz ROPO - genannt. Hierauf bezogen lässt sich sagen, dass die Online- und die Offline-Kanäle immer häufiger miteinander kombiniert werden, um den Kaufprozess abzuschließen. Praktisch in Bezug hierauf ist, dass auch immer mehr Parfümerien neben dem eigenen Filialgeschäft einen Onlineshop betreiben, denn auch immer mehr Düfte, Kosmetik und andere Hygieneartikel werden online erworben. So bietet z.B. auch die Parfumeriekette Akzente einen eigenen Onlineshop namens Parfumdreams.de. So können die eigenen Lieblingsprodukte und -Marken ganz einfach online nachbestellt werden!
Parfüm Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
Zu den Faktoren, die das Online-Kaufverhalten der Europäer beeinflussen, gehören u.a. das Design der Website sowie das Vorhandensein von Videos. So hat die visuelle Attraktivität der Homepage maßgeblichen Einfluss darauf, ob der Kunde sich auf der Website umsieht und ob er ein Produkt erwirbt. Zudem findet ein Großteil der Online-Shopper Videos hilfreich, die über das Produkt informieren. Es gibt noch viele weitere Aspekte, die sich auf das Kaufverhalten im Internet auswirken. Zu diesen zählen u.a. die Ladegeschwindigkeit der Website, die möglichen Zahlungsoptionen sowie der angebotene Kundenservice.
9. September 2016 >> Zurück zum Archiv