Mehr Wohnungseinbrüche in Deutschland

 

In deutsche Wohnungen wird immer häufiger eingebrochen. Die Verletzung des persönlichen Lebensraums ist für die Betroffenen oftmals nur schwer zu verkraften. Einige Maßnahmen helfen dabei, Einbrecher abzuschrecken. Außerdem ist es wichtig, für den Ernstfall vorzusorgen, damit zumindest kein finanzieller Schaden entsteht.

 

Die Zahl der Einbrüche ist seit 2009 um rund 33 Prozent gestiegen. Im Jahr 2014 lag die Zahl der deutschlandweit registrierten Einbrüche bei rund 144.000. Alle dreieinhalb Minuten schlagen die Kriminellen zu. Besonders drastisch ist die Zahl der Einbrüche in Baden-Württemberg gestiegen. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2013 wurde dort rund 11.300 Mal eingebrochen.

 

Statistik: Anzahl der Wohnungseinbruchdiebstähle in Deutschland im Jahr 2013 nach Bundesländern | Statista

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Die Zahl der erfassten Fälle kletterte damit um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach oben. Am häufigsten sind die Bewohner von Nordrhein-Westfalen von Einbrüchen betroffen. Dort schlugen Kriminelle innerhalb eines Jahres 54.953 Mal zu.

 

Die Polizei führt die gestiegenen Einbrecherzahlen auf die Zunahme von gut organisierten Einbrecherbanden zurück. Diese agieren vermehrt überregional und teilen sich die Arbeit auf. Zudem sind diese Banden über Landesgrenzen hinweg mobil. Das erschwert die Ermittlungen. Im Schnitt gelingt es der Polizei lediglich 15,7 Prozent der Wohnungseinbrüche aufzuklären.

Da diese Aufklärungsquote bundesweit recht gering ist, stehen die Chancen sehr schlecht, einmal gestohlene Gegenstände zurückzuerhalten. Umso wichtiger ist, dass die Bewohner Vorkehrungen treffen, um die Einbrecher von ihrer Tat abhalten.

 

Tipps zur Abschreckung

Einen 100-prozentigen Schutz gegen Einbrüche gibt es nicht. Bürger sollten sich daher für den Fall der Fälle absichern und eine Hausratsversicherung abschließen. Ein solches Produkt deckt zudem weitere Schäden ab, z. B. durch Unwetter und Feuer und zahlt im Schadensfall den Wert des gestohlenen Hausrats aus. Auch wenn sich der finanzielle Schaden mit einer Hausratsversicherung nach einem Einbruch in Grenzen hält: Nachdem Fremde die Wohnung auf den Kopf gestellt haben, fühlt man sich dort nicht mehr wohl. Bürger sollten daher Vorbeugemaßnahmen ergreifen, die den Einbrechern ihr Werk erschweren:

  • Wohnungen und Häuser ausreichend baulich und technisch sichern
  • Dabei besonderes Augenmerk auf die Schwachstellen Fenster und Türen richten
  • Fenster selbst bei kurzer Abwesenheit nicht geöffnet oder angekippt lassen
  • Beim Verlassen der Wohnung immer die Tür zweimal abschließen
  • Keine Steighilfen und Werkzeuge ungesichert im Garten liegen lassen
  • Bei längerer Abwesenheit die Wohnung mit Zeitschaltuhren bewohnt aussehen lassen
  • Vereinbarungen mit den Nachbarn treffen, um gegenseitig auf die Wohnungen aufzupassen
  • Aufmerksam für fremde Personen und Fahrzeuge sein, ggf. Kennzeichen notieren
  • Bei verdächtigen Vorgängen die Polizei informieren.

 

Mit solchen Maßnahmen lassen sich böse Überraschungen in der Wohnung oftmals vermeiden.

 

9. März 2015     >> Zurück zum Archiv

 

Familie nach Einbruch

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