München & Co.: Die teuersten Orte für den Hauskauf

 

Lage, Lage, Lage: Das beschreibt gut das mit Abstand wichtigste Kriterium für Immobilienpreise. Die Eigentumswohnung in der Metropole ist teurer als die Immobilie auf dem Land, wo allerdings eventuelle Fahrtwege zur Arbeit in Kauf genommen werden müssen. Zudem gibt es viele regionale Unterschiede. Deutsche Immobilien sind auch für Käufer aus der Schweiz attraktiv, wo die Preise durchschnittlich wesentlich höher liegen.

 

Deutschland: München liegt vorn

In München ist die Eigentumswohnung laut dem F+B-Wohn-Index mit 5.740 Euro pro Quadratmeter im deutschen Vergleich mit Abstand am teuersten, gefolgt von den ebenfalls in Bayern gelegenen Orten Unterschleißheim, Germering und Garmisch-Partenkirchen sowie Freiburg im Breisgau. Doch verglichen mit dem Nachbarland Schweiz ist das noch günstig. Am preiswertesten ist die deutsche Stadtimmobilie laut Spiegel Online in Salzgitter (Niedersachsen) mit 858 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von den beiden pfälzischen Städten Pirmasens mit 895 Euro und Zweibrücken mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 1012 Euro. Nicht zu unterschätzen sind allerdings Regionen, die Käufer aus anderen Ländern anziehen, wie beispielsweise Konstanz an der Schweizer Grenze. Mit Quadratmeterpreisen von durchschnittlich mehr als 4.100 Euro hat sie sich zur teuersten Mittelstadt entwickelt. Im Vergleich zu den teuren Metropolen wie Zürich oder auch London gelten deutsche Immobilien immer noch als besonders günstig und als lohnenswerte Investition.

 

Deutsche Immobilien günstiger als im Ausland

Im Nachbarland Schweiz haben ETH Zürich und Camparis.ch kürzlich einen Immobilienreport herausgebracht, der die Aufteilung der Immobilienpreise für die Schweiz wiedergibt. Hier stellte sich heraus, dass die teuersten Schweizer Immobilien in der Gemeinde Zug im gleichnamigen Kanton und in der Gemeinde Meilen in Zürich stehen. Dort kostet ein Haus mittlerer Größe mit 5 bis 6,5 Zimmern im Durchschnitt 2.225.000 Schweizer Franken. Danach folgt Horgen mit einem Durchschnittspreis von CHF 1.800.000. Pro Quadratmeter zahlt man in den teuersten Gegenden Preise zwischen 11.000 und 13.000 Franken (umgerechnet gut 10.200 bis 12.000 Euro). Platz drei der teuersten Immobilienlagen belegt die Romandie mit Genf und Nyon bei einem Immobilienpreis von durchschnittlich einer Million Franken. Günstigere Lagen sind allerdings ebenfalls zu finden: So zahlt man in Orten wie Pruntrut im Kanton Jura für ein Haus CHF 450.000, genau wie in Blenio und Leventina, welche beide im Tessin gelegen sind. Die niedrigsten Durchschnittspreise pro Quadratmeter belaufen sich auf 3.000 bis 4.000 Schweizer Franken (mehr als 2.700 bis 3.700 Euro) und sind damit immer noch wesentlich teurer als die günstigen deutschen Wohnimmobilien.

 

Finanzierung: Immobilienkosten beeinflussen

Entscheidet man sich dennoch für eine Immobilie im Land der Uhren und Erfinder, muss man somit von einem vergleichsweise hohen Verkaufspreis ausgehen. Gleichzeitig gibt es Möglichkeiten, um die Kosten zu beeinflussen. So kann man beispielsweise durch die Wahl des richtigen Hypothekendarlehens sparen. Dafür empfiehlt es sich, mindestens drei bis fünf verschiedene Angebote zu vergleichen, um im Anschluss bei den jeweiligen Anbietern in die Nachverhandlung zu gehen. Auf der Website des Unternehmens MoneyPark findet man einen Hypothekenrechner, mit welchem man herausfinden kann, ob und wie man sich die Wunschimmobilie in der Schweiz leisten kann. Bei der Wahl der Hypothekenanbieter sollte man nicht nur Banken, sondern auch Pensionskassen in seinen Vergleich einbeziehen. Denn diese können zunehmend auch bei kürzeren Laufzeiten gute Konditionen bieten. Zudem tauchen immer mehr Anbieter mit neuen Geschäftsmodellen und günstigen Zinsen auf dem Markt auf.

 

München

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21. März 2017     >> Zurück zum Archiv