Es war eine kleine Sensation, als die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) Mitte 2011 ankündigte, Hunderte von neuen Domainendungen freischalten zu wollen. Drei Jahre nach dieser richtungsweisenden Entscheidung ist die Freischaltung neuer Top Level Domains, mit der Ende 2013 begonnen wurde, bereits weit fortgeschritten.
Die Hunderte von neuen Domainendungen, die bereits freigeschaltet worden sind oder in Kürze ins Web gehen, lassen sich in verschiedenste Kategorien einteilen. Besonders interessant sind dabei die sogenannten regionalen Domainendungen. Anders als die länderspezifischen Top Level Domains wie .de, .uk oder .cn, die bereits seit über zwei Jahrzehnten existieren und jedem Internet-User vertraut sind, handelt es sich bei den regionalen Domainendungen um Städte, Bundesländer oder Regionen. Deutschland verfügt dabei im internationalen Vergleich über besonders viele neue Top Level Domains. Grund genug also, die regionalen Domainendungen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Mit Berlin, Hamburg und Köln verfügen drei der vier Millionenstädte Deutschlands über eine eigene Domainendung im Netz. Nur die bayerische Hauptstadt fehlt: Zwar wurde lange über eine .muenchen Domainendung diskutiert, letztendlich ging jedoch keine derartige Bewerbung bei der ICANN ein. Berlin, Hamburg und Köln bieten Webseitenbetreibern dagegen die Möglichkeit, ihr Webangebot speziell auf eine dieser Städte zuzuschneiden:
Nicht nur Berlin, Hamburg und Köln bieten regionale Top Level Domains, auch Bundesländer und das Ruhrgebiet als Region sind im Web vertreten. So hat das Ruhrgebiet ein wenig Internetgeschichte geschrieben, als .ruhr im Dezember 2013 als erste neue Top Level Domain freigeschaltet wurde. Neben den Stadtstaaten Hamburg und Berlin verfügen mit .bayern, .nrw und .saarland auch weitere Bundesländer über eine eigene Präsenz im Internet.
Der Fahrplan zur Anmeldung sowie die Reservierungs- und Registrierungsformalitäten variieren jedoch von einer Domainendung zur anderen. Hier gilt es für Webseitenbetreiber, sich vorher möglichst genau zu informieren. Die Chance, sich eine attraktive regionale Domain zu sichern, sollte man sich jedoch nicht entgehen lassen – insbesondere dann, wenn das Webangebot einen regionalen Bezug zu einer dieser Städte, Regionen oder Bundesländer widerspiegelt.
23. Juni 2014 >> Zurück zum Archiv
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