Reisetipp Tiroler Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen

 

Im Jahr 1991 wurden die Zillertaler Alpen von der Tiroler Landesregierung auf einer Fläche von 372 Quadratkilometern zum Ruhegebiet erklärt. Eine Fläche mehr als doppelt so groß wie das Fürstentum Liechtenstein steht seither unter Schutz. Ein Ruhegbiet muß ein großflächiges Gebiet sein, daß außerhalb der Siedlungen liegt. Für die traditionelle land- und forstwirtschaftliche Nutzung gibt es kaum Einschränkungen. Großtechnische Erschließungen sind hier jedoch ausnahmslos verboten, Im Jahre 2001 wurde das Ruhegebiet dann mit dem Prädikat "Naturpark" ausgezeichnet. Gemeinsam mit seinen unmittelbar angrenzenden Nachbarn, dem Nationalpark Hohe Tauern, dem Südtiroler Naturpark Rieserferner-Ahrn und dem Naturschutzgebiet Valsertal bildet der Naturpark Zillertaler Alpen den größten Schutzgebietskomplex der Alpen mit über 2.500 Quadratkilometern.

 

Berglandschaft mit Stausee

Berglandschaft mit Stausee – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Ausdehnung

Der größte Teil der Zillertaler Alpen liegt in Tirol in Österreich, flächenmäßig gefolgt von der italienischen Provinz Südtirol und ein kleiner Teil liegt im österreichischen Bundesland Salzburg. Der Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen hat seinen Namen verdient. Er erstreckt sich über alle Höhenstufen der Zentralalpen. Von 1.000 Meter Seehöhe bei Ginzling bis zum Hochfeiler, dem höchsten Gipfel der Zillertaler Alpen auf 3.509 Meter Seehöhe.

 

Tourismus

Erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die touristische Erschließung der Zillertaler Alpen. Es wurden vielerorts Wanderwege und Schutzhütten durch den Alpenverein gebaut. Heutzutage sind die Zillertaler Alpen komplett erschlossen und viele Bewohner leben vom Fremdenverkehr. Eine große Zahl von Wanderwegen, österreichischen und internationalen Fernwanderwegen durchziehen das Gebiet. Als Ausgangspunkt für Wanderungen oder abwechslungsreiche und sportliche Skitage gibt es Ferienhütten in vorzüglicher Lage. Sie wohnen in uriger Gemütlichkeit, umgeben von duftenden Wiesen, frischer Bergluft und unberührten Wäldern, müssen jedoch auf den gewohnten Komfort unserer Zeit nicht verzichten. In mehreren Selbstversorgerhütten können Sie den herrlichen Ausblick auf die Berge genießen, einfach nur einen ruhigen und gemütlichen Tag in der Sonne verbringen oder sie nutzen sie als Ausgangspunkt für Wanderungen oder andere sportliche Aktivitäten.

 

Lebensräume

Der Hochgebirgspark Zillertaler Alpen, hinter diesem Namen verbirgt sich eine Fülle von Leben. Die Natur hat sich auf die extremen Lebensbedingungen eingestellt. Spezialisten der Tier- und Pflanzenwelt haben das Hochgebirge erobert. Von den Klammen hinein in die engen Täler und auf die weiten Almen, hinauf durch steile Wälder bis an die Grenze des Waldes, hinauf zu den Graten und Gipfeln, überall gibt es Lebensräume. Der Mensch ist mit dieser Landschaft eng verbunden. Wie Adern durchziehen sie seine Wege. Sie verbinden seine Behausungen und Siedlungen und sie führen zu den Almen und Schutzhütten, bis zu den Gipfeln. Die Kühe auf seinen Almen liefern die hochwertige Milch, aus der nicht nur der berühmte "Zillertaler Graukäse" reift. Das Holz aus den ausgedehnten Wäldern wird weiterverarbeitet zu Brenn-, Bau- und Möbelholz. Das Wasser aus den Zillertaler Alpen nutzt der Mensch gleichzeitig als Lebensmittel und Energielieferant.

 

Kühe auf der Alm

Kühe auf der Alm – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

3. März 2018     >> Zurück zum Archiv