Sommerreifen 2016 – gute Fahrt durch die warme Jahreszeit

 

Das nasskalte Wetter der vergangenen Monate ist endlich überstanden. Für viele Autobesitzer wird es daher wieder Zeit, die Reifen des eigenen Fahrzeugs zu wechseln und es sommertauglich zu machen. Pünktlich dazu hat der ADAC die Ergebnisse des diesjährigen Sommerreifen-Tests herausgegeben: Die Ergebnisse sind bis auf ein paar Ausnahmen insgesamt sehr positiv. Von den 32 getesteten Reifenmodellen schnitten elf mit der Note "gut" ab, 18 bekamen eine Bewertung mit "befriedigend", während sich lediglich drei der Reifen als "ausreichend" oder "mangelhaft" herausstellten. Wer also dieses Jahr noch keine Reifen bei einem stationären bzw. einem Online Anbieter gekauft hat, sollte diese Testergebnisse in die Kaufentscheidung einfließen lassen.

 

Das wurde getestet

Das Ergebnis des ADAC-Tests beruht auf vielen Einzelchecks von jedem Reifenmodell. Getestet wurden der Verschleiß, die Geräuschentwicklung, der Kraftstoffverbrauch und das Verhalten des Reifens auf trockener und nasser Fahrbahn. Die Unterschiede im diesjährigen Test hängen nicht etwa mit der Verarbeitungsqualität zusammen, sondern sind zumeist auf das Fahrverhalten auf nassen Strecken zurückzuführen. Dort versagten viele der getesteten Reifen und boten in schnittigen Kurven oder bei Bremsmanövern keine ausreichende Traktion.

 

Testsieger unter den Reifen für Mittelklassewagen wurde in diesem Jahr der SportContact 5 von Continental, der im Vergleich zur Konkurrenz zwar eine etwas höhere Geräuschentwicklung aufweist, dafür allerdings auf trockener und nasser Strecke ein gleichermaßen gutes Fahrverhalten bietet. Am schlechtesten hingegen hat der Victra VS01 von Maxxis abgeschnitten – besonders auf nasser Strecke versagten die Reifen des taiwanesischen Herstellers. Auch der Verschleiß des Maxxis-Reifens wurde vom ADAC nur mit "ausreichend" bewertet.

 

Darauf sollte man achten

Wer den Reifenkauf nicht nur von den Testergebnissen von Autoclubs oder Fachmagazinen abhängig machen möchte, sollte dabei außerdem auf das Produktionsdatum und die Kennzeichnungen zur Reifenqualität achten.

 

  • Häufig verkaufen Fachgeschäfte ältere Reifen aus der vorangegangenen Saison zu einem günstigeren Preis und versuchen so, Restbestände aus ihren Lagern loszuwerden. Kunden können dabei erheblich sparen, allerdings ist es ratsam, vor dem Kauf einen Blick auf das Produktionsdatum zu werfen. Schließlich verliert Gummi mit der Zeit an Elastizität und wird spröde, daher sollten die Reifen nicht älter als ein Jahr sein. Aufschluss über das Produktionsdatum bietet die DOT-Nummer: Steht dort beispielsweise die Nummer "5015", wurde der Reifen in der 50. Kalenderwoche des Jahres 2015 hergestellt.
  • Seit 2012 müssen alle in der EU zugelassenen Reifen über spezielle Kennzeichnungen zur Energieeffizienz, Nasshaftung und auch zur Geräuschemission verfügen. Die Energieeffizienz wird durch den Rollwiderstand bestimmt und in den Kategorien A bis G bewertet, wobei A die bestmögliche Klassifizierung ist. Die Nasshaftung wird über die Länge des Bremswegs definiert und wird ebenfalls durch die Buchstaben A bis G angegeben. Die Lautstärke des Reifens wird über ein dreistufiges Schallwellensymbol gekennzeichnet. Bei drei Schallwellen werden die Grenzwerte der EU überschritten, bei zwei Wellen werden die Emissionsgrenzen eingehalten, während sie ab einer Welle sogar unterschritten werden. Wichtig wird diese Kennzeichnung erstmals in diesem Jahr, da die EU neue Grenzwerte für die Geräuschemissionen von Reifen festgelegt hat.

 

15. April 2016     >> Zurück zum Archiv

 

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