Städtefotografie: So gelingen tolle Bilder

 

Fotos in einer Metropole oder Großstadt zu machen, ist eine Herausforderung für Fotografen. Das Spiel mit Perspektiven, Enge und Weite, Licht und Schatten sowie die unterschiedlichsten Menschen eröffnen zahllose Möglichkeiten, gute Bilder zu knipsen. Einige nützliche Tipps und Tricks helfen dabei.

 

  1. Architektur einfangen
    Die Herausforderung beim Fotografieren von statischen Objekten wie Bauwerken, Skulpturen oder Landschaften besteht zum einen aus der Wahl einer interessanten und überraschenden Perspektive, zum anderen in einem interessanten Vordergrund. Wer länger als einen Tag in der Stadt bleibt, besucht die Location am besten mehrmals, um sie bei verschiedenen Licht- und Wetterverhältnissen einzufangen. Ein Weitwinkelobjektiv hilft beim Fotografieren aus verschiedenen Perspektiven. Für punktgenaue, scharfe Bilder eignet sich die Verwendung eines Stativs. Und nicht vergessen: Wichtig bei der Gebäudefotografie ist die Beachtung der Rechtslage. Bei kommerzieller Verbreitung eines Fotos zum Beispiel des Eiffelturms droht eine Abmahnung wegen Verletzung des Urheberrechts.
  2. Menschen und Alltagssituationen
    Generell sind kleine Dinge und Alltäglichkeiten oft die interessantesten Motive. Was ein gutes Foto ausmacht, ist keineswegs ein besonders beeindruckendes oder ausgefallenes Motiv, sondern sind Details und eine gelungene Bildkomposition. Menschen in alltäglichen Situationen sind oft die interessantesten Motive. Soll eine bestimmte Person aus der Masse der herumlaufenden Menschen in den Vordergrund des Bildes gerückt werden, kann man mit einem ND-Filter (auch Neutral- oder Graufilter genannt) arbeiten. Dieser erlaubt eine längere Verschlusszeit, wodurch ein Motiv im Vordergrund klar erscheint und der Hintergrund verschwommen. Man kann ihn sich sogar relativ einfach selbst bauen, wie das folgende Video illustriert:
     

     
    Tipp: Brücken geben aufgrund der fluchtpunktartig zulaufenden Perspektive einen optisch besonders interessanten Hintergrund ab.
  3. Fotografieren bei Nacht
    Wer abends und nachts fotografiert, benötigt ein lichtstarkes Objektiv mit weit geöffneter Blende. Um beim Fotografieren durch Fenster ein klares Bild zu erhalten, sollte man zum einen die Linse so nah wie möglich ans Fenster halten und zum anderen ein Tuch um die Kamera legen. Das schützt vor dem Innenlicht.
  4. Bilder ins rechte Licht rücken
    Bei besonders gelungenen Motiven ist es schade, wenn diese auf der Festplatte in Vergessenheit geraten. Anbieter wie WhiteWall machen es möglich, das Wunschmotiv auf diversen Trägermaterialien zu drucken bzw. abzuziehen und damit die eigene Wohnung zu verschönern. Hier sollte man allerdings beachten, dass weniger mehr ist: Mit vielen Bildern wirkt eine Wand schnell überladen, und das einzelne Motiv verliert an Wirkung. Besser ist es, dem Bild Raum zum "atmen" zu geben und nur wenige, dafür umso eindrucksvollere Bilder aufzuhängen.

 

14. März 2016     >> Zurück zum Archiv

 

Moscow City

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