Thüringische Landeshauptstadt Erfurt

 

Erfurt ist die Hauptstadt des Freistaates Thüringen und mit etwa 210.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Bundeslandes. Sie hat einen 16 Hektar großen mittelalterlich geprägten und denkmalgeschützten Altstadtkern mit etwa 25 Pfarrkirchen, der barocken Zitadelle Petersberg sowie vielen kunstvoll restaurierten Fachwerk- und Bürgerhäusern.

 

Im Jahr 802 wird Erfurt als fränkische Königspfalz genannt und zu dieser Zeit gesteht Karl der Große der Stadt das Stapelrecht zu. Die Kaufleute mussten also ihre Waren in der Stadt zum Verkauf anbieten und machten Erfurt zu einem wichtigen Handelsplatz im Frankenreich. Im 14. und 15. Jahrhundert war Erfurt eine der größten und wohlhabendsten Städte Deutschlands und in dieser Zeit wurde auch die Universität gegründet.

 

Krämerbrücke

Der Erfurtbesucher sollte auf keinen Fall einen Gang über die Krämerbrücke verpassen. Das bemerkenswerte Bauwerk wurde 1117 ursprünglich als Holzkonstruktion erstmals erwähnt und 1325 nach Bränden durch eine steinerne Ausführung ersetzt. Die 120 Meter lange Brücke überspannt den Fluss Gera und ist mit über 30 Wohn- und Handelshäusern bebaut. Damit ist sie die längste komplett bebaute und bewohnte Brücke Europas.

 

Veranstaltungen

Die betriebsame Universitätsstadt mit dem Gelände der Gartenbau-Ausstellung "ega" im Park der Cyriaksburg ist im Sommer Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen und das am dritten Wochenende im Juni stattfindende Krämerbrückenfest ist das größte Altstadtfest Thüringens und zieht jedes Jahr eine große Anzahl von Besuchern an. An drei Tagen werden kulinarische Spezialitäten und Thüringer Kunsthandwerk verkauft und ein Mittelaltermarkt in der Altstadt rundet das Krämerbrückenfest ab. Mehr Veranstaltungshinweise bietet auch die App für Erfurt mit weiteren Stadtinfos zu Gastronomie, Vereinen, Firmeneinträgen, Übernachtungsangeboten, Shopping und mehr.

 

Wahrzeichen

Die Wahrzeichen der Stadt sind der Dom und die Severikirche auf dem Domhügel. Das Ensemble steht als Weltkulturgut auf der Liste der UNESCO. 1154 begann man mit dem Bau einer spätromanischen Basilika und über Jahrhunderte hinweg kam es zu Erweiterungen und Umbauten nach Vorbildern der Hochgotik bis zur heutigen Domgestalt. Der Chor des Doms verfügt über eine faszinierende Kostbarkeit: 13 leuchtende, mit meisterhaften Glasmalereien versehene Fenster. Zu Bestaunen gibt es einen barocken Flügelaltar aus dem Jahr 1697, ein kunstvoll geschitztes Chorgestühl aus dem 14. Jahrhundert, Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren und mittelalerliche Grabmäler. Die größte Glocke des Doms ist die Maria gloriosa, die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Sie wurde 1497 gegossen, ist rund 2,5 Meter hoch und wiegt 11.450 Kilogramm. Auch heute noch wird sie zu besonderen kirchlichen Festen geläutet. Die frühgotische Severikirche neben dem Dom wurde Ende des 14. Jahrhunderts vollendet. Kostbarstes Inventar der Stiftskirche ist der Sarkophag des Heiligen Severus von 1365, ein Taufstein mit einem 15 Meter hohen Überbau und ein Alabasterrelief aus dem Jahr 1467.

 

20. Dezember 2016     >> Zurück zum Archiv

 

Krämerbrücke

Krämerbrücke - Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)