Tipps zum Einbruchschutz

 

Was zieht Einbrecher an, was schreckt sie ab?

Die Haustür ist übrigens nicht unbedingt die "erste Wahl" bei einem Einbruch. Die Terrassentür und die Fenster sind für die Täter oft leichter zu knacken und werden daher bei dem Versuch bevorzugt, in ein Haus einzudringen. Daher kommen in Einfamilienhäuser die Diebe meist über Fenster und Terrassentür hinein. In Mehrfamilienhäusern bevorzugen sie dagegen meist die Wohnungstür und dies speziell in Wohnungen in den oberen Stockwerken. Grundsätzlich geben aber über 80 Prozent der Einbrecher auf, wenn das Haus oder die Wohnung professionell gesichert sind. Der beste Schutz ist immer Ihre eigene Vorsicht: Wenn Sie das Haus oder die Wohnung verlassen, schließen Sie grundsätzlich alle Fenster, Terrassen- und Balkontüren und sperren Sie Eingangs- und Kellertüren zweimal ab. Lassen Sie auch keine Fenster gekippt und verstecken Sie keine Ersatzschlüssel unter der Fußmatte, in Blumentöpfen, im Briefkasten oder in der Garage. Grundsätzlich sollten Sie nie Schlüssel am Haus verstecken, man weiß nicht, wer es beobachtet und so den einfachsten Zugang zu Ihrem Haus hat. Hindernisse, die Lärm machen oder Zeit kosten, sind bei potenziellen Eindringlingen unbeliebt. Neben Alarmanlagen tragen vor allem mechanische Sicherungen dazu bei, dass Täter ihr Vorhaben aufgeben.

 

Einbruch bei Dunkelheit

Gerade in den Wintermonaten haben Einbrecher bei früher Dämmerung einen Vorteil. Sie bleiben in der Dunkelheit meist unentdeckt. Der Einbruch passiert dann zum Beispiel nachmittags oder am frühen Abend, wenn die Wohnungsbesitzer noch bei der Arbeit sind. Dass das Haus gerade leer steht, verrät das Fehlen der Beleuchtung. Einbrecher durchschauen jedoch, wenn die Zeitschaltuhren bestimmte Räume immer zur gleichen Zeit erhellen. Einbrecher kommen meist dann, wenn niemand zu Hause ist. 80 Prozent suchen ein Haus zudem mehrmals auf, bevor der Einbruch gelingt. Daher sollten Sie alle Anzeichen längerer Abwesenheit vermeiden. Wer in den Urlaub fährt, sollte die Nachbarn bitten, den Briefkasten und die Mülltonne regelmäßig zu leeren. Auch eine ständig leere Einfahrt kann ein Zeichen von Abwesenheit sein.

 

Sie sind im Urlaub

Unbedingt vermeiden sollten Sie Ansagen auf Ihrem Anrufbeantworter oder Handy-Mailbox wie „Bin gerade für zwei Wochen in Spanien und rufe Sie danach sofort zurück.“ Dann könnte es gut sein, dass Ihr erster Anruf der Polizei gilt. Manche Kriminelle suchen gezielt danach, um lohnende „Arbeitsplätze“ zu finden. Und noch ein Online-Tipp: Keine Hinweise auf längere Abwesenheit bei Facebook & Co. Das Fotoalbum vom Karibikstrand sollten Sie frühestens teilen, wenn Sie wieder daheim sind. Vorher ist es eine Einladung zum Einbruch.

 

Gaunerzinken

Gaunerzinken sind mittelalterliche Geheimzeichen mit denen Einbrecher und Trickbetrüger Nachrichten für nachfolgende Komplizen hinterlassen haben. Auch Bettler, Hausierer und Tagelöhner nutzten damals Zinken, um nachfolgenden Standesgenossen Hinweise zu hinterlassen, wo sich ein Vorsprechen wohl am ehesten lohnen würde. Wer morgens also seine Zeitung aus dem Briefkasten holt und dort plötzlich ein bestimmtes Symbol entdeckt, dessen Herkunft er sich nicht erklären kann, sollte alarmiert sein. Womöglich handelt es sich nämlich nicht um harmlose Schmierereien von Kindern, sondern um einen sogenannten Gaunerzinken. Die Gaunerzinken werden von Nachbarn und Bewohnern leicht übersehen oder ihre Bedeutung verkannt, sollten aber immer sofort entfernt werden. Ein kleines mit Kreide gezeichnetes Kreuz ist unauffällig, auch eine oberflächlich in die Haustür geritzte, dünne Zickzack-Linie fällt längst nicht immer auf – zumal die meisten Menschen überhaupt nicht wissen, wie Gaunerzinken eigentlich aussehen. Finden sich in der Umgebung weitere Markierungen, sollten diese natürlich ebenfalls entfernt werden. Darüber hinaus wird empfohlen, die Nachbarschaft über die Gaunerzinken zu informieren. Ein gehäuftes Auftreten sollte außerdem der örtlichen Polizeidienststelle gemeldet werden.

Gaunerzinken

Heute gebräuchliche Gaunerzinken - Creative Commons CC0 (CC-BY-SA 4.0)

 

Schlüsseldienst Essen – Türöffnungen und Einbruchschutz

Der Schlüsseldienst Essen ist rund um die Uhr für Rat- und Hilfesuchende im Einsatz. Egal, ob es um Reparaturen, Beratung in Sachen Sicherheitstechnik oder Montagearbeiten geht. Die fach- und sachkundigen Mitarbeiter des Schlüsseldienstes Essen sind sieben Tage die Woche, 24 Stunden für ihre Kunden da, und dies bei jedem Wetter, auch an Sonn- und Feiertagen. Der Schlüsseldienst für alle Stadteile Essens bietet neben dem Öffnen von Haus-, Eingangstür oder Autotür auch Einbruchschutzinfo, Erneuerung von Schließanlagen, Anfertigung von Ersatzschlüsseln und Türpanzern, Einbruchschadensbehebung und Alarmanlagen-Anbringung sowie Beratung. Die Beratungen sind dabei stets kostenfrei und unverbindlich.

 

Förderung beim Einbruchschutz durch die KfW

Hauseigentümer und Mieter können eine Förderung für den Einbruchschutz durch die KfW beantragen. Gefördert werden die Sicherung von Türen und Fenstern, sowie allgemeine Installationen von Alarmanlagen. Der Bund stellt dafür in den kommenden beiden Jahren jeweils eine Summe von bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung. Zehn Prozent der Handwerker- und Materialkosten werden übernommen. Bei Investitionskosten von mindestens 2.000 Euro und höchstens 15.000 Euro, liegt die Fördersumme zwischen 200 und 1.500 Euro.

 

28. November 2015     >> Zurück zum Archiv

 

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