Uhren als langfristige Wertanlage

 

In Zeiten anhaltend niedriger Zinsen fragen sich viele Menschen zurecht, wie sie ihr Geld sinnvoller als auf dem Sparbuch anlegen können. Neben der Geldanlage in Gold oder dem Kauf von Immobilien kommen auch immer wieder exotischere Anlagemöglichkeiten ins Gespräch. Eine Investition in hochwertige Uhren bietet einige Chancen, sollte aber wohl durchdacht und nur gut informiert getätigt werden. Luxusuhren werden bereits seit einigen Jahren gerne gekauft, bereits 2011 gaben die Deutschen nach Angaben der Deutschen Unternehmensberatung Roland Berger für hochwertige Uhren und Schmuck 1,4 Milliarden Euro aus. "Hochwertig" bezeichnet hierbei Stücke im Wert von mindestens 5.000 Euro. Die Wertanlage in Uhren sollte immer langfristig geplant werden, Märkte ändern sich und so kommt es vor allem auf das richtige Timing an, wenn man die Investitionsobjekte später mit Gewinn verkaufen möchte.

 

Die richtige Auswahl treffen

In folgendem Artikel auf chrono24.de findet man einige Tipps, worauf bei der Investition in Uhren zu achten ist. In einem Interview mit dem Fokus erläuterte Uhrenexperte Thomas Wanka kürzlich Chancen und Risiken dafür. Er ist selbst Chefredakteur des "Uhren-Magazins" und kennt den Markt. Wankas Einschätzung nach sind besonders die hochwertigen Schweizer Traditionsmarken preisstabil, ebenso Rolex, Patek Philippe und A. Lange & Söhne. Auch Omega, Jaeger-LeCoultre und Panerai haben sich bisher als gute Wertanlage bewiesen. Die Indizien für diese Annahmen stammen aus Erfahrungen der Vergangenheit. So verloren Omega, Jaeger-LeCouzltre und Panerai selbst während der Wirtschaftskrise 2008 nicht wirklich an Wert. Wanka stellt aber klar, dass mit gehobenen Mittelklasse-Modellen zwischen 10.000 und 20.000 Euro keine schnellen Preissteigerungen zu erwarten sind. Bei teureren Uhren kann dies schon eher der Fall sein.

 

Investitions-Nebenkosten nicht vergessen

Grundsätzlich sollte man sich bei einer Uhr als längerfristige Kapitalanlage auch über die Revisionskosten im Klaren sein. Es reicht nicht, das edle Teil 30 Jahre lang in seinem Safe liegen zu haben und dann im Alter von 70 daraus Kapital schlagen zu wollen. Eine gute, handgemachte Uhr verlangt regelmäßige Wartung und Pflege. Diese kann schnell einen vierstelligen Betrag kosten, den man bei einer Investition einkalkulieren sollte. Um eine Uhr umfassend zu warten, muss ein Uhrmacher sie auseinandernehmen, reinigen, fetten und wieder zusammenbauen, das kostet Zeit und somit Geld. Wer seine Uhr wieder verkaufen möchte, sollte vor allem den richtigen Zeitpunkt wählen. Verschiedene Verkaufsplattformen stehen ihm hierbei zur Verfügung. Sehr hochwertige Uhren werden in der Regel von großen anerkannten Auktionshäusern gehandelt. Diese verfügen über das Klientel mit der meisten Zahlungskraft. Mittelpreisige Uhren kann man auch Online-Händlern oder renommierten stationären Uhrenhändlern zum Kauf anbieten.

 

6. Januar 2016     >> Zurück zum Archiv

 

Rolex

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