Wenn jemand eine Reise tut – so kann er was erzählen

 

Lärm in unmittelbarer Nähe zu Ihrem Hotel, das Zimmer nicht sauber, Haar in der Suppe – das muss sich in europäischen Urlaubsländern niemand gefallen lassen. Wer sich auskennt, verschafft sich im Restaurant, Hotel oder auf dem Campingplatz schnell Respekt.

 

Beschwerdebuch in Spanien

Ruf nach dem Beschwerdebuch! – was bei uns nur für Witzseiten taugt, ist in Spanien eine echte Geheimwaffe. Denn die "Hojas de Reclamaciones" werden regelmäßig von unabhängigen Inspektoren geprüft. Jeder Tourismusbetrieb in Spanien muss amtlich beglaubigte Beschwerdevorducke vorrätig haben und sie auf Wunsch dem Gast aushändigen. Der Gast schreibt seine Beschwerde auf, übergibt eine Kopie dem Geschäftsführer und eine Kopie behält der Urlauber. Das Original wird an die Verbraucherbehörde geschickt.

 

Auch in Portugal gibt es ein Beschwerdebuch

Auch hier kann der Urlauber das portugiesische "Livro de Reclamações" verlangen. Restaurants, Hotels und Campingplätze müssen dieses führen und es wird regelmäßig von der "Direcção General do Turismo" nach Beschwerden kontrolliert. Und häufig löst sich das Urlauberproblem sofort, wenn man nur nach diesem Beschwerdebuch fragt.

 

Die Touristenpolizei in Griechenland

In Griechenland gibt es die "Touristiki Astynomia" – die Touristenpolizei. Diese nimmt die Beschwerden der Touristen auf und leitet sie weiter. Die Touristenpolizei ist gleichzeitig auch Touristeninformation und hilft dem Besucher z.B. bei der Suche eines gewünschten Restaurants oder dem schönsten Badestrand.

 

Reiserecht Anwalt

Ist ihr letzter Urlaub dennoch nicht so gelaufen, wie Sie sich das vorgestellt haben, sollten Sie nach Ihrer Reise Ihren Rechtsanwalt für Reiserecht und Fluggastrechte kontaktieren. Er prüft Ihre Ansprüche bei Reisemängeln und hilft Ihnen, diese auch durchzusetzen.

 

Eine kleine Liste skuriler Reisebeschwerden zum Schmunzeln

  • Ein Ägypten-Tourist klagte, weil eine Schiffsreise auf dem Nil in umgekehrter Richtung als vorgesehen stattgefunden hatte.
  • "Bitte keine karierte Bettwäsche, davon wird mir schlecht", verlangte ein Gast bei der Hotelbuchung.
  • Ein Urlauber stellte genau diese Frage, nachdem er im Katalog „Haustiere auf Anfrage“ las: „Welche Haustiere bieten Sie denn an?“
  • Im Prospekt stand „Kein Friseur in der Unterkunft“. „Aber wir sind Friseurlehrlinge, dürfen wir trotzdem in diesem Hotel bleiben?“
  • "Niemand hat uns vorher gesagt, dass es Fische im Meer gibt. Unsere Kinder haben sich sehr erschreckt.“
  • Eine Frau hatte nach einer Reise mit dem Problem zu kämpfen, dass einfach keine Prominenten auf dem Schiff waren, obwohl es doch „Celebrity“ im Namen trug.
  • Statt der gebuchten zwei Einzelbetten ein Doppelbett erhalten zu haben, klagte ein Ehepaar aus England. „Jetzt bin ich schwanger. Das wäre nicht passiert, wenn wir das von uns gebuchte Zimmer bekommen hätten!“, so die Klage der Urlauberin.
  • Ein Paar beklagte sich über das unverschämte Verhalten des Kapitäns, der einfach nicht ihrer Bitte nachgegangen sei. Auf einem Notizzettel hatten sie den Kapitän vor dem Landgang gebeten, dass das Schiff zwei Stunden später als zur offiziellen Ablegezeit ablegen sollte, da sie einfach so viel an Land zu tun hätten. Natürlich war das Schiff weg, als das Pärchen wiederkam und sie konnten erst einen Tag später an einem anderen Hafen wieder dazu steigen.

 

7. August 2015     >> Zurück zum Archiv

 

Now Everyone Can Fly

"Now Everyone Can Fly" - Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)