Wie, wann und wo man sich bettet

 

Geschichtliches

Unsere Vorfahren vor Christi Geburt schliefen meist unter freiem Himmel auf dem blanken Boden oder auf Lagern aus Zweigen, Blättern oder Stroh. Und da der Mensch während des Schlafens anfällig für vielerlei Gefahren ist, versuchte er sich davor zu schützen und schlief in Höhlen oder in einfachen Hütten. Erst die Römer richteten in ihren Patrizierhäusern Räume mit einem oder mehreren Betten ein, die man heute als Schlafzimmer bezeichnen würde. Der Römer an sich erledigte viele Tätigkeiten gerne im Liegen oder vom Bett aus: Regieren, Feiern, Essen, Schreiben und sogar Reisen; für Ausflüge ließ er seine Sklaven gerne das Tragbett mitnehmen, das sich auch zum Einkauf auf dem Markt oder Sklavenmarkt eignete. Im Mittelalter kannten die einfachen Menschen kein Bett und kein Schlafzimmer; die Bauern schliefen mit dem Vieh unter einem Dach. Zu dieser Zeit tauchten auch die ersten Betten wieder auf. Sie waren aber ein Privileg von Adligen und reichen Bürgern. Und auch noch im 20. Jahrhundert schliefen viele Menschen im Wohnzimmer oder in der Küche, weil sie sich ein eigenes Schlafzimmer nicht leisten konnten. Erst einige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, der die Wohnraumsituation durch Ausgebombte und Flüchtlinge aus dem Osten weiter verschärfte, konnten durch den wirtschaftlichen Aufschwung Familien für Eltern und Kinder ein eigenes Zimmer als Schlafzimmer erhalten. Einiges zur Geschichte des Bettes und eine Bildergalerie liefert das Pommersche Bettenmuseum.

 

Schlafgewohnheiten

Die Naturvölker legten sich bereits kurz nach Sonnenuntergang schlafen. Aber auch tagsüber wurde geschlafen, wenn dies die Arbeit zulies. Bei Ackerbauern änderte sich der Schlafrhythmus häufig mit der Jahreszeit (Aussähzeit, Erntezeit). Mit der Erfindung des künstlichen Lichts haben sich unsere Schlafgewohnheiten eklatant verändert: Die Aktivitäten werden in die Abend- oder Nachtstunden verlegt. Dafür schläft man morgens eben etwas länger. Eines ist aber heute allen gemeinsam: Die meisten Menschen sehen vor dem Zubettgehen fern.

 

Schlafzimmerausstattung

Der Mittelpunkt des Schlafzimmers ist natürlich das Bett. Aber auch die Gestaltung, die Bettwaren und die Bettwäsche des Bettes verdienen Aufmerksamkeit. Eines der wohl wichtigsten Schlafzimmermöbel ist der Kleiderschrank. Richtig wohnlich wird das Schlafzimmer aber erst durch Accessoires. Ein Nachttisch mit Tischlampe und Wecker dient als Ablage für diverse Kleinigkeiten, die man vor dem Schlafen, während der Nacht oder am Morgen braucht.

 

Fazit

Somit ist das Schlafzimmer bei vielen Menschen ein wichtiger, aber auf jeden Fall der persönlichste Raum im Haus und sollte gemütlich eingerichtet sein, damit Sie sich hier wirklich wohlfühlen und abschalten können. Nicht zuletzt ist das Bett ein Platz zum Kuscheln mit Ihrem Partner.

 

16. Juni 2015     >> Zurück zum Archiv

 

Bett mit Teddy

Bett mit Teddy - Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)