Dürfen sich deutsche Spieler an Online-Glücksspielen beteiligen?

 

Das aktuelle Glücksspiel-Klima in Deutschland ist sehr aufregend, aber es hat seine eigenen Probleme. Die Szene verschiebt sich immer mehr von den stationären Spielbanken hin zu den Online-Casinos. Während in der Vergangenheit viele Menschen auf alteingesessene Spielbetriebe vetrauten, ist 2018 das Jahr in dem die Einnahmen aus Online-Glücksspielen höher als je zuvor steigen werden.

 

Casino im Kurhaus Baden-Baden

Casino im Kurhaus Baden-Baden – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Im Gegensatz dazu war Glücksspiel in den letzten 100 Jahren in Deutschland nicht populär. Heute ist es sehr beliebt. Aktuelle Berichte haben gezeigt, dass das strikte Verbot und die Weigerung Deutschlands, Online Casinobetreiber (zum Beispiel, stake7) von außerhalb Deutschlands anzuerkennen, als illegal eingestuft wurde. 2018 sollte ein wichtiger Wendepunkt und mögliche Umwälzung in dem Glücksspielklima in Deutschland mit seinen etwa 80 Millionen Einwohnern sein.

 

Derzeit gibt es fünfzig oder mehr stationäre Casinos, die über das Land verstreut sind, wobei jede größere Stadt mindestens ein Casino hat. Wie viele andere Nationen der Welt ist Deutschland in Bundesländer aufgeteilt und jedes Land hat auch eigene Gesetze, das die lokalen Casinos per Ländergesetzgebung reguliert. Stationäres Glücksspiel ist auch in Deutschland seit langem legal. Sie werden von lokalen staatlichen Behörden unter Aufsicht der deutschen Regierung reguliert.

 

Online-Glücksspiel in Deutschland ist relativ neu und war schon seit seiner Gründung durch eine komplizierte Reihe von sich ändernden Gesetzen umgeben. Der Überblick heute, was legal ist und was nicht, bleibt unklar. Sowohl das stationäre Glücksspiel als auch das Online-Glücksspiel erweisen sich bei Deutschen als äußerst beliebt.

 

Die Situation heute

Der Brutto-Gaming-Umsatz (GGR) der deutschen Glücksspielindustrie beträgt 16 Milliarden Euro. Diese Zahl deutet auf einen moderaten Anstieg nach einem Rückgang nach der Rezession hin. Der überwiegende Teil der Glücksspieleinnahmen in Deutschland kommt vor allem aus Sportwetten und Lotterien, die fast 50% des Gesamtumsatzes besetzen. Gute Nachrichten für die deutschen Spieler sind, dass sie keine Steuern auf ihre Einnahmen zahlen müssen, aber Casinos und Glücksspielbetreiber zahlen eine sehr hohe Gebühr für die Bruttoeinnahmen.

 

Deutsche Casinos bieten alle Standardspiele wie Slots, Roulette, Blackjack und Craps, und einige der größeren Casinos bieten auch Poker an. Aber was fehlt, ist der Glanz und Glamour der Mega-Resorts wie in Las Vegas. Die Leute gehen dort hauptsächlich um zu spielen, nicht für andere Ablenkungen wie High-End-Shopping und Unterhaltung. Tatsächlich befindet sich nur ein deutsches Casino, die Spielbank Stuttgart, in einem Entertainment-Center. Während viele der Casinos in Deutschland von privaten Auftragnehmern geleitet werden, sind sie alle in staatlichem Besitz und werden vom Staat betrieben.

 

Die Atmosphäre in diesen Casinos ist formeller als das, was man normalerweise in vielen anderen Ländern findet. Fast alle deutschen Casinos haben einen Dresscode und sind im Gegensatz zu allen Online Casinos und vielen anderen Casinos nicht rund um die Uhr geöffnet. Die meisten deutschen Kasinos öffnen erst um 12.00 Uhr oder später und schließen um 3.00 Uhr morgens oder früher, auch an Wochenenden. Niemand unter 18 Jahren darf spielen. Einige der Casinos verlangen eine kleine Eintrittsgebühr oder bitten Sie, eine Schuldengarantie zu unterschreiben.

 

Die deutschen stationären Casinos haben einen schweren Stand und verlieren Kunden, weil sie nach Ansicht einiger Analysten nicht mit der Zeit Schritt halten. Die Werbebeschränkungen, begrenzte Öffnungszeiten, Eintrittsgebühren, Rauchverbot (seit 2008) und mangelnde Unterhaltung, sowie die Verfügbarkeit von bequemeren Online-Glücksspielen, tragen alle dazu bei. In der Zwischenzeit sind die Einlasskontrollen der rund 10.000 Spielautomatenhallen im Privatbesitz im ganzen Land sehr dürftig und verlangen keine Eintrittsgebühr, so dass viele junge Leute dorthin gehen.

 

7. August 2018     >> Zurück zum Archiv