Kosten für Energie und Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien

 

Für 2018 gab es für Gaskunden gute Nachrichten. Denn fette Preiserhöhungen mussten die Kunden auf breiter Front nicht befürchten. Der durchschnittliche Gaspreis für Endverbraucher beträgt in 2018 sogar weniger als sechs Cent je Kilowattstunde und liegt preislich so günstig wie zuletzt im Jahr 2005. Für Heizölkunden sah es weniger rosig aus, denn sie müssen wieder mehr als 60 EUR für 100 Liter Heizöl bezahlen. Im Jahresdurchschnitt hat sich damit das Öl im Gegensatz zum Gas verteuert. Aber das Heizen mit Öl ist doch noch etwas günstiger als mit Gas, wenn es um den Brennstoffkostenvergleich geht. Da es beim Rohöl aber immer noch um die Leitwährung auf den Energiemärkten geht, dürften sich auf lange Sicht die Gaspreise auch erhöhen. So sollte man regelmäßig einen Gaspreisvergleich durchführen, spätestens aber vor Ablauf der Kündigungsfrist des laufenden Vertrages. Außerdem hat der Verbraucher noch ein Sonderkündigungsrecht und kann im Falle einer Gaspreiserhöhung innerhalb von 14 Tagen seinen Gasanbieter wechseln.

 

Strommasten

Strommasten – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Stromtarife

Bei den Strompreisen für den Endverbraucher musste für das Jahr 2018 mit einer geringen, nicht signifikanten Veränderung der Preise gerechnet werden. Die Preise im Osten sowie in ländlich dünn besiedelten Gebieten waren bisher deutlich höher als im Westen oder in den Metropolen. Daran Schuld sind vor allem die unterschiedlichen Netzentgelte, die für private Haushalte mehr als 25 Prozent des Preises für den Strom ausmachen. So wollten vor allem die Netzbetreiber im Osten Deutschlands in 2018 die Preise senken. Billiger werden die Strompreise im bundesweiten Durchschnitt dadurch aber wahrscheinlich nicht.

 

Sekundäre Energieträger

Bei den erneuerbaren Energien ist das Problem der Asynchronität von Erzeugung und Energieverbrauch eine entscheidende Herausforderung. Deshalb gewinnt mit deren größer werdenden Anteil am Gesamtverbrauch die Bereitstellung von Energiespeichermöglichkeiten immer mehr an Bedeutung um Versorgungssicherheit herzustellen. Ein von der Bundesregierung eingesetzte Sachverständigenrat für Umweltfragen bekräftigt in einem Gutachten zum Thema "100 Prozent erneuerbare Stromversorgung bis 2050", dass die Kapazitäten von Pumpspeicherkraftwerken vor allem in Norwegen und Schweden bei Weitem ausreichen, um eine schwankende Energiebereitstellung auszugleichen. Dabei muus aber bedacht werden, dass hierfür der Bau von großen Stromautobahnen nötig wären, die nicht geplant sind und auch beim Bürger sicherlich auf Widerstand stoßen werden.

 

Was sind also die Alternativen zu Pumpspeicherkraftwerken:

 

  • Wärmespeicher: Mit Sonnenwärme oder überschüssigem Strom wird Wasser erhitzt und in warme Schichten unter die Erde gepumpt um dieses weiter zu erwärmen. Damit können Gebäude beheizt werden oder in Kraftwerken wieder Strom erzeugt werden.
  • Akkumulatoren: Sie speichern Strom elektrochemisch. Einsatzbereiche befinden sich in z.B. in Haushalten, in Form von Solarakkus.
  • Power-to-Gas: Durch Elektrolyse oder durch Methanisierung wird Wasserstoff oder Methan erzeugt. Daraus kann wieder Strom erzeugt werden.
  • Power-to-Heat: Aus dem überschüssigen Strom wird Wärme erzeugt für Heizungsanlagen oder Warmwasserbereitung.
  • Thermodynamische Speicher: In sogenannten Druckluftspeicherkraftwerken wird Luft in Kammern gedrückt. Bei Bedarf lässt man die Luft entweichen und einen Stromgenerator antreiben.
  • Schwungrad-Speicher: Die Schwungräder werden über einen Motor angetrieben und nehmen damit Energie auf. Die Schwungräder können bei Bedarf wieder einen Generator antreiben.

 

Windräder

Windräder – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

6. Juli 2018     >> Zurück zum Archiv