Krank im Ausland: Rücktransport

 

Niemand möchte während seines Auslandsaufenthalts an mögliche Krankheiten oder Unfälle denken. Aber was tun Sie, wenn es ausgerechnet Sie im Urlaub treffen sollte? Sie liegen entspannt am Strand genießen die Sonne und die Ruhe und merken, dass Sie sich eine schlimme Virusinfektion eingefangen haben. Oder schlimmer: Sie sind in einem Land, das medizinisch unterentwickelt ist – schlecht ausgebildete Ärzte und eine miserable medizinische Ausstattung machen eine fachgerechte Behandlung oft unmöglich.

 

Falls Sie nicht im Ausland behandelt werden möchten oder den lokalen Ärzten nicht hinreichend vertrauen, können Sie einen Rücktransport beauftragen, um in ein heimisches Krankenhaus verlegt zu werden und dort die medizinische Versorgung zu erhalten, die Sie benötigen.

 

Rücktransport: Mit oder ohne Versicherung

Mit Versicherung

Der Rücktransport von kranken Reisenden wird von der gesetzlichen Krankenkasse grundsätzlich nicht finanziert. Damit in solchen Situationen die Kosten entweder komplett oder teilweise übernommen werden, sollte vor Reiseantritt eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden. Hier ist allerdings Vorsicht gefragt: Einige Versicherungen tragen die Rückholungskosten nur, wenn der Rücktransport als „medizinisch sinnvoll“ oder „medizinisch notwendig“ begründet wird. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Versicherungspolice sorgfältig durchzulesen, damit Sie wissen, was Ihre Versicherung tatsächlich abdeckt. Wenn Sie also schon im Vorfeld eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, sollten Sie sich in einer solchen Situation an Ihre Versicherung wenden und ihr von Ihrem Notfall berichten.

 

Ohne Versicherung

Haben Sie keine Zusatzversicherung im Vorfeld abgeschlossen oder sollte sich Ihre Versicherung weigern, den Rücktransport durchzuführen, finden Sie im Internet einige private Rückholdienste, die Rücktransporte auch ohne Versicherungsschutz für Sie durchführen.

 

Rettungshubschrauber

Rettungshubschrauber – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Rücktransport: Transportmittel

Für Rücktransporte kommen, je nach Gesundheitszustand des Erkrankten, unterschiedliche Transportmittel zum Einsatz.

 

Ambulanzflugzeug

Ambulanzflugzeuge werden für besonders zeitkritische Rückholungen in Anspruch genommen, da sie flexibel einsatzfähig sind und Patienten damit jederzeit (sowohl bei Tag als auch bei Nacht) zurücktransportiert werden können. Die medizinische Ausstattung eines Ambulanzflugzeuges gleicht der Intensivstation eines Krankenhauses – eine Liege, blinkende medizinische Geräte und kompetente Mediziner. Hier bekommen Sie bereits in der Luft eine erstklassige medizinische Versorgung, bevor Sie in Ihre Zielklinik verlegt werden.

 

Linienflugzeug

Ihr Gesundheitszustand ist stabil und Sie können sitzend fliegen? In diesem Fall eignet sich der Rücktransport in einem Linienflugzeug, da bei möglichen Komplikationen der begleitende Arzt schnell Hilfe leisten kann.

 

Ambulanzhelikopter

Auf kurzen Flugstrecken können Intensivpatienten auf einen Ambulanzhelikopter zurückgreifen. Der Vorteil: Weitere Bodentransporte (Kranken- oder Rettungswagen) entfallen, da der Hubschrauber direkt am betroffenen Krankenhaus landen kann.

 

Krankenwagen

Krankenwagen werden für Rücktransporte immer dann eingesetzt, wenn Patienten keine schwerwiegende Erkrankung haben und lediglich von einem Krankenhaus ins nächste verlegt werden müssen.

 

Krankenwagen

Krankenwagen – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

22. August 2018     >> Zurück zum Archiv