Die landschaftlich reizvolle Region besitzt neben den berühmten Weingütern viele Burgen, Schlösser, historische Kirchen und Klöster, die den Rheingau auch für Touristen attraktiv machen.
Die höchste Erhebung des Rheingaus ist die Kalte Herberge (619 Meter), eine bewaldete Kuppe oberhalb von Hallgarten. Sie ist oben durch ein Kreuz gekennzeichnet. In der Nähe liegt die Hallgarter Zange (580 Meter).
Die klimatischen Bedingungen begünstigen den Weinbau, der in der Region schon zur Zeit Karls des Großen betrieben wurde. Rheingauer Weine, insbesondere der Rheingauer Riesling, genießen einen Spitzenruf in aller Welt.
Geschichte
Bereits im alten Frankenreich war der Rheingau ein Gau, der von Grafen im Auftrag des Königs verwaltet wurde. Östlich lagen der Niddagau und der Maingau, südlich der Oberrheingau und nördlich der Lahngau.
983 nahm der Mainzer Bischof Willigis am Reichstag Ottos II. in Verona teil, wo ihm dieser am 13. Juni die sogenannte Veroneser Schenkung machte. Die Schenkung sprach dem Erzbistum Gebiete von Ingelheim bis nach Heimbach und Kaub, das Gebiet beiderseits der unteren Nahe sowie den rechtsrheinischen Rheingau zu. Sie war Grundlage für einen großen Teil des späteren Kurstaates (Kurmainz), über den der Erzbischof als Landesherr regierte.
Sehenswürdigkeiten
Der Rheingau hat als Kulturland zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, darunter kulturgeschichtlich interessante Schlösser, Burgen, Klöster und Kirchen, teilweise mit Weingütern, Gastronomie und Hotellerie, darunter Schloss Reinhartshausen in Eltville-Erbach, Kloster Eberbach in Eltville am Rhein, Schloss Vollrads in Oestrich-Winkel, Burg Schwarzenstein in Geisenheim und Schloss Johannisberg in Geisenheim-Johannisberg mit seiner Basilika.
Sehenswert sind die Altstädte von Rüdesheim mit der weltberühmten Drosselgasse, Eltville mit der kurfürstlichen Burg, der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul sowie Kiedrich, das gotische Weindorf im Rheingau, mit seiner ehem. Pfarrkirche St. Valentinus, weiterhin die älteste evangelische Kirche des Rheingaus, die Johanneskirche in Eltville-Erbach, das Niederwalddenkmal oberhalb Rüdesheims und der Oestricher Kran, der letzte erhaltene Weinladekran am Rheinufer. Die Kalte Herberge bei Hallgarten ist die höchste Erhebung im Rheingau. Ab Rüdesheim beginnt das Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal. Hier besonders sehenswert das Weinstädtchen Lorch mit der reich ausgestatteten gotischen St. Martinuskirche mit dem größten und ältesten, monochrom konzipierten, Schnitzaltars Deutschlands. Das ebenfalls in Lorch stehende Hilchenhaus, gilt als bedeutendster Renaissance-Bau im Welterbe des Oberen Mittelrheintales.
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