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Rhön

Rhön

Sole-Hallenbad Bad Salzschlirf
Alte Universität Fulda
Bad Kissingen
Fuldaer Dom

 

Geologie

Der Unterbau des Gebirges wird von karbonischen Kristallingesteinen des Variszischen Gebirges aufgebaut, das entlang der Hauptachse des Rhön-Hauptkammes die Rhön-Spessart-Schwelle bildet. In der Rhön treten diese Formationen nirgends an der Oberfläche zutage, sondern wurden in großen Tiefen erbohrt.

 

Im Perm lag das Gebiet der Rhön in einem „Zechstein-Golf” inmitten des Germanischen Beckens. Zu dieser Zeit wurden die Kalisalze unter der Rhön abgelagert, die heute im Fliede- und Werratal abgebaut werden. Die Solen der Bäder Brückenau, Kissingen und Neustadt gehen ebenfalls auf diese Salzlager zurück. Die spätere Auslaugung von Salzlagern bedingte Erdfälle wie beispielsweise das Träbeser Loch, der Frickenhäuser See oder die „Kutten” der Thüringischen Rhön.

 

Zur Zeit der Trias wurden die heute flächenbildenden Gesteine des Buntsandsteins und Muschelkalks abgelagert. Die Buntsandsteine der Unteren Trias sind alluviale und fluviatile Sedimente eines trockenen Kontinentalbeckens. An Fossilien dieser Zeit wurden beispielsweise Fährten des Handtiers Chirotherium, Mastodonsaurus ingens sowie Spuren von Schachtelhalmen und Farnen nachgewiesen. Die Muschelkalke der Mittleren Trias, vorwiegend als Flachwasserablagerungen entstanden, treten in der heutigen Landschaft als Bergrücken und Landstufen in Erscheinung Die Fossilienfauna und -flora dieser Zeit umfasst beispielsweise Ceratiten, Terebrateln und Conodonten. Unter wechselhaften Sedimentationsbedingungen wurden Keupergesteine der Oberen Trias abgelagert, sie sind in der Rhön heute nur kleinflächig in geologischen Senken erhalten.

 

Im Jura begann die Hebung der „Rhön-Schwelle”, aus Jura und Kreide sind kaum Ablagerungsspuren nachweisbar, stattdessen setzte in Festlandsbereichen die Abtragung der älteren Sedimente ein.

 

Aus der Zeit des Paläogen stammen die oligozänen bituminösen Schiefer von Sieblos, die einen Einblick in Flora und Fauna einer verlandenden Meeresbucht mit Fossilien von Zimtbäumen, Eukalyptus, Akazien, Mimosen, Krokodilen, Schildkröten und anderem gewähren. In das subtropische tertiäre Szenario brach vor etwa 25 Millionen Jahren, im Eozän, ein lang anhaltender Vulkanismus ein, dem die heutige Landschaft ihre charakteristische Gestalt verdankt. Der Rhönvulkanismus ist im geologischen Zusammenhang des Oberrheingrabens zu sehen. Zu Beginn wurden überwiegend effusive und intrusive Vulkanite gefördert, man stellt einen Übergang von anfänglich geförderten Basalten hin zu kieselsäurereichen Phonolithen fest. Aus den abgelagerten Produkten schließt man, dass der Vulkanismus außerordentlich explosiv (plinianisch) gewesen sein muss. Man vermutet Einflüsse der Alpenhebung auf die zeitgleiche Steigerung der vulkanischen Aktivität und Hebungsprozesse in der Rhön vor ca. 11 Millionen Jahren. An Vulkaniten sind außer Basalt und Phonolith stellenweise auch Trachyte, Andesite, Tephrite, Basanite, Hornblendebasalte, Olivinbasalte und Tuffe vertreten; die Minerale Rhönit und Buchonit haben in der Rhön ihre Typuslokalitäten. Lavadecken bilden die Plateaus der Hohen Rhön, Förderschlote sind zu Härtlingen und Kegelbergen verwittert. An manchen Stellen tritt Säulenbasalt zutage, der durch Kluftbildung bei der Abkühlung prismenartig erhärtete. Postvulkanische Erscheinungen sind die Mineralwässer und Heilquellen der Rhön.

 

Die heutige Rhönlandschaft entstand nach dem Erlöschen des Vulkanismus im Neogen durch weitreichende Abtragungen, die auch sämtliche primären Oberflächenformen des Vulkanismus beseitigten. In Braunkohlen am Bauersberg ist eine reichhaltige miozäne Sumpf- und Niederungsflora dokumentiert, im „Ostheimer Fluss” wurden Mastodon- und Tapirus-Fossilien sowie das erstmalige Auftreten rezenter Baumarten festgestellt. Aus der Cromer-Warmzeit (vor ca. 350.000 Jahren) stammen die Funde von Untermaßfeld mit Homo erectus, Mammut, Flusspferd, Wollnashorn, Bison, Löwe, Panther, Rhesusaffe und anderen. Äolische Bildungen sind die Lößlehme und Auelehme sowie die Hochmoore. In den letzten Eiszeiten entstanden durch ständigen Wechsel von Frost und Hitze die zahlreichen Blockhalden der Rhön.

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rhön aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

 

Lindenstumpf

 

Lindenstumpf - Berg in der südlichen Rhön mit Basaltsäulen – © Rainer Lippert