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Spessart

Spessart

Schäfflertanzgruppe in Stadtprozelten
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Schloss Johannisburg Aschaffenburg
Schloss Mespelbrunn

 

Geschichte

Der Spessart hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zunächst war er kaiserlicher Bannforst, also zur Jagd vorgesehen. In der Folge waren lange Jahrhunderte die Mainzer Erzbischöfe die Landesherren. Erst ab dem 12. und 13. Jahrhundert duldeten sie die Besiedlung des Spessarts.

 

Der Spessart wurde immer von außen regiert. So wurde er beherrscht durch das Erzbistum Mainz, das Hochstift Würzburg sowie einiger kleinerer Herrschaften, wie zum Beispiel die Grafen von Rieneck. Die politische Zersplitterung ohne grenzübergreifende Strafverfolgung begünstigte das Aufkommen von Räuberbanden. Belegt sind die Spessarträuber am Anfang des 19. Jahrhunderts, denen Wilhelm Hauff 1828 mit der Erzählung „Das Wirtshaus im Spessart” und Kurt Hoffmann 1958 mit dem gleichnamigen Film ein Denkmal setzten.

 

In der Umbruchzeit um den Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreichs erlebte das Räuber(un-)wesen in Deutschland einen letzten Höhepunkt. Nach Neuordnung der Territorien und mit wirksameren Verwaltungen wurde das Räuberproblem in kürzester Zeit bereinigt.

 

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss endete das Kurfürstentum Mainz, der Spessart kam zum Fürstentum Aschaffenburg, später dann Großfürstentum Frankfurt. Schließlich wurden Großteile dem Königreich Bayern zugeschlagen. Aber auch heute noch ist der Spessart aufgeteilt in vier Landkreise in zwei Bundesländern.

 

Der geschichtliche und reale Hintergrund des Grimmschen Märchens von Schneewittchen wird ebenfalls im Spessart angesiedelt.

 

Der Spessart verfügte neben einer wenig ertragreichen Landwirtschaft über Ressourcen wie Holz, Wasserkraft, Salz, Erze und Mineralien. Diese Faktoren bildeten die Grundlage für Köhler, Töpfer, Eisenhämmern und Bergwerke. 1795 kaufte Georg Ludwig Rexroth den Höllenhammer im Elsavatal und produzierte Eisenartikel für Landwirtschaft und Handwerk. Nach Umzug nach Lohr entwickelte sich daraus ein Weltunternehmen für Hydraulik, das in der heutigen Bosch Rexroth AG aufgegangen ist.

 

Die Glasprodukte und Spiegel aus Spessarter Glashütten wurden europaweit vertrieben. Noch heute ist in Lohr eine Glashütte in Betrieb.

 

Der Spessart war durchzogen von vielfältigen Handelswegen, aus denen die Landesherren Zolleinnahmen erzielten. Die vielen Kirchen und Klöster, Burgen und Schlösser bezeugen durchaus prosperierende Zeiten.

 

Frammersbacher Fuhrleute zogen von hier aus durch ganz Europa. Mit Eisenbahn und verbesserter Flussschiffahrt gingen die Fuhrleute wirtschaftlich nieder.

 

Über die Jahrhunderte war der Spessart auch unterschiedlich stark bewaldet. Seit dem 18. Jahrhundert wurde eine systematische Wiederaufforstung betrieben.

 

Mit der industriellen Revolution gerieten die meisten Mittelgebirge wirtschaftlich ins Hintertreffen. Verbesserte und billigere Transportwege erlaubten den Absatz billigerer Waren aus den großen Zentren in die entlegensten Winkel. Der Spessart verarmte.

 

Der Dreiklang Wald, Armut und Spessarträuber ist im Bewusstsein der Menschen haften geblieben, obwohl das nur eine kurze Phase im auf und ab der Entwicklung darstellte.

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Spessart aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

 

Katholische Pfarrkirche St. Michael und St. Gertrudis in Neustadt am Main

 

Katholische Pfarrkirche St. Michael und St. Gertrudis in Neustadt am Main – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)