Werden Roboter unsere Mode bestimmen? – So sieht die Zukunft der Fashion-Industrie aus

 

Mode und Fashion standen schon immer für Innovation und neue Ideen – genauso wie Technologien. Bereits heute spielt die Technik eine entscheidende Rolle in der Mode. Maschinen verarbeiten Stoffe, Algorithmen errechnen neue Trends und das Online-Marketing mit unterschiedlichster Software beeinflusst das Modebewusstsein einer ganzen Generation.

 

Es sieht mittlerweile so aus als ob die beiden Bereiche in Zukunft öfter gemeinsame Wege gehen werden. Wie die Zukunft der Fashion-Industrie aussehen könnte, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

 

Künstliche Intelligenz als Designer von Werbeartikeln und Mode

Große und namhafte Unternehmen von heute wie Google und Amazon arbeiten bereits an künstlicher Intelligenz, die neue Trends entwickeln und Fashionistas von morgen begeistern soll. Komplizierte Algorithmen sollen Farbpräferenzen und Styles erfassen und in Folge von aktuellen Trends, die Mode der Zukunft errechnen.

 

Es scheint als ob das nicht nur mehr Ideen aus Sci-Fi-Filmen sind, sondern tatsächlich näher an der Realität sind als die meisten denken.

 

Bereits seit einiger Zeit hat Amazon die Seite „Merch by Amazon“ entwickelt, um das Print-on-Demand-System weltweit zu revolutionieren.

 

Umgekehrt zeigen Designmarken großes Interesse an Technologien

Nicht nur Technologie-Firmen setzen ihren Fuß in den Fashion-Bereich, sondern auch große Marken wie Tommy Hilfiger und Stitch Fix arbeiten bereits mit Computerunternehmen wie IBM.

 

Ziel ist, Modetrends im Internet schneller zu verfolgen und zu entschlüsseln. Außerdem werden Online-Marketing-Tools genutzt, um Kunden zu erreichen und mehr Mode an den Mann zu bringen.

 

Künstliche Intelligenz fasst zusammen, welche Farben besonders oft gesucht und gekauft werden und wie all das mit saisonalen und sonstigen Faktoren korreliert.

 

Stitch Fix geht sogar einen Schritt weiter und errechnet anhand vom Kaufverhalten der Kunden neue Designs. Im letzten Schritt muss bisher aber dennoch ein Mensch die errechneten Designs begutachten und entscheiden, ob diese etwas taugen.

 

Amazon arbeitet an persönlicher Styleberatung per AI

In Zukunft, so die Vision von Amazon, soll es möglich sein, eine persönliche Styleberatung durch künstliche Intelligenz zu bekommen. Die Informationen für Mode-Tipps würden dann aus dem Surfverhalten des Users errechnet. Wenn Amazon beispielsweise sieht, dass eine Person, die einen bestimmten Buchautor gut findet, bestimmte Kleidung kauft, kann es sich dieses Muster merken.

 

Das geschieht bereits im kleineren Rahmen mit Produktvorschlägen („Kunden, die diesen Artikel kauften, interessierten sich auch für…“

 

Die Zukunft der Modeindustrie ist auf Schnelligkeit getrimmt

Neue Technologien haben es so an sich, dass sie oft schneller sind als ihre Vorgänger. Auch in der Modewelt spielt Schnelligkeit eine wichtige Rolle. So haben Modeläden wie Zara und H&M auch in der Vergangenheit davon profitiert, dass sie neue Trends schnell erfassen und an den Mann bringen konnten.

 

Mit neuen Maschinen und Techniken kann Mode noch schneller produziert, individualisiert und zum Kunden verfrachtet werden. Das Print-On-Demand System von Amazon zeigt, wie sich jeder seine eigene Mode zusammenstellen kann.

 

Auch Unternehmen wie Maxilia zeigen, wie jeder auf Knopfdruck individualisierte Werbegeschenke zu Weihnachten oder Promo-Artikel zu unterschiedlichen Anlässen bestellen kann. Sobald der Kunden Kleidung wie Hoodies, Jacken, Overalls, Poloshirts oder Blusen ausgewählt hat, kann er es mit individuellen Logo, Design und Text bedrucken.

 

Sterben Fashion-Saisons in Zukunft aus?

Durch die schnellere Produktion von neuer Mode geraten klassische Modesaisons immer mehr in den Hintergrund. Neben den Sommer- und Winterkollektionen bieten viele moderne Modeunternehmen jährlich 52 „Mikrosaisontrends“ an.

 

Konventionelle Modefirmen haben bereits mitgezogen und viele bieten mittlerweile 11 Trends pro Jahr an.

 

Schnelle Mode hat aber auch Ihre Schattenseiten

Der Wunsch nach immer schnelleren Trends und neuen Designs führt dazu, dass vieles immer günstiger und minderwertiger produziert werden muss. Außerdem wird dadurch die Umwelt belastet, weil viele Abfallprodukte aus der Modeindustrie kommen.

 

Auch Social-Media-Plattformen und Influencer Marketing beschleunigen diesen Trend. Allerdings gibt es längst eine kleinere Gruppe von Leuten, die eine bewusstere Mode fordern – Stichwort: Slow-Fashion.

 

Aus dieser Bewegung sind Plattformen wie Etsy enstanden, wo jeder selbsterstellte Mode von einzelnen Personen kaufen kann. Und Startups wie Maker‘s Row fördern kleine Produzenten, indem Sie ihnen den Zugang zur Zusammenarbeit mit namhaften und großen Modelabels erleichtern.

 

3D-Drucke sind die Zukunft

Scheinbar werden auch 3D-Drucke eine große Rolle bei zukünftigen Trends spielen. Adidas produziert beispielsweise bereits Schuhe mit 3D Druckern. Dadurch können laut Hersteller perfekt passende Schuhe für jeden einzelnen Menschen erstellt werden.

 

3D Drucker

3D Drucker – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

24. Juli 2018     >> Zurück zum Archiv