Wohnen in Berlin

 

Die Verstädterung in Deutschland hält weiter an. Immer mehr junge Menschen zieht es in die großen Städte, die voller Arbeitsmöglichkeiten und Freizeitmöglichkeiten sind. Alles was es braucht, gibt es in den Großstädten. Doch oft ist die Vorstellung vom Leben in der Großstadt schöner, als die Realität. Wohnraummangel, Stadtstau und überfüllte Einkaufspassagen sind in den Oberzentren schon längst Alltag. Wohnen in Großstädten ist schwer geworden, wenn auch nicht unmöglich. So wächst auch die Bundeshauptstadt Berlin jährlich an. Doch Berlin ist groß und bietet weitaus mehr Möglichkeiten, als so manch einer glaubt. Man darf eben nicht nur im Zentrum schauen.

 

Wohnraummangel

Der Wohnraummangel in deutschen Großstädten ist schon lange kein Geheimnis mehr. Ein negativer Nebeneffekt sind steigende Mieten, weshalb die Bundesregierung die Mietpreisbremse eingeführt hat. Teure Sanierungen und der fehlende Wohnraum sollten nicht von Vermietern zu Leiden der Mieter ausgeschlachtet werden. Tatsächlich stiegen die Mieten in den meisten Städten im vergangenen Jahr nur gering an. Doch an Wohnraum mangelt es trotzdem. Etwa 100.000 Sozialwohnungen sollten fehlen, insgesamt würden rund 380.000 Wohnungen benötigt. Doch der Bau neuer Wohnungen geht nur schleppend voran. Luxussanierungen vertreiben die ärmere Bevölkerungsschicht aus den Innenstädten. An den Randgebieten steigen die Preise meist aber ebenfalls an. Entwickeln sich Großstädte zu Orten der Schönen und Reichen?

 

Panikmache

Luxussanierungen und vertriebene Mieter erwecken immer gleich einen enormen Aufschrei. Häufig sind es aber Einzelfälle, die von Medien und Protestierern ausgeschlachtet werden. Natürlich sind die Mieten in den Großstädten hoch, doch bezahlbaren Wohnraum gibt es immer. In Kleinstädten sind Wohnungen in einigen Vierteln schließlich auch unbezahlbar. Es ist immer auch eine Frage der Perspektive. Langfristig wird Wohnraum auch in Großstädten bezahlbar bleiben, denn die wirtschaftlichen Strukturen der Großstädte hängen stark von den einfachen Bürgern und der Mittelschicht ab.

 

Selbst bauen

Wer das nötige Geld hat, der kann sich außerhalb des großen Trubels ein Haus bauen oder umbauen lassen. Denn oft gibt es außerhalb der Zentren und teilweise in vielen Stadtvierteln, verkommene oder verlassene Häuser und Wohngebiete. Dort lassen sich Grundstücke und Häuser zu guten Preisen erwerben, selbst in der Nähe zu Berlin. Oft stehen diese Gebäude aber auch in geschäftigen Straßen und Gegenden. Um schnelle und effiziente Abrissarbeiten in Berlin zu ermöglichen, sind Profis erforderlich, die sich auf Baustellen in Großstädten spezialisiert haben. Während bei alten Häusern meist nur der Abriss hilft, können erhaltene Gebäude mit gutem Gemäuer entkernt und von innen ausgebaut werden. Preislich ist das nicht günstig, aber mit einem Mehrfamilienhaus in Kleinstädten vergleichbar.

 

St. Marienkirche und Fernsehturm in Berlin

St. Marienkirche und Fernsehturm in Berlin – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Privatanzeigen durchforsten

Viele Wohnungssuchende wenden sich direkt an Immobilienmakler, die für ihre Arbeit natürlich einiges an Geld wollen. Nicht selten sind es gerade Makler und Spekulanten, die den Preis für Wohnraum in die Höhe treiben. Es kann daher sinnvoll sein, in Privatanzeigen auf Wohnungssuche zu gehen. Viele Webseiten im Internet bieten eine Plattform für den Wohnungskauf oder die Vermietung. Oft provisionsfrei. Auf diese Weise lässt sich bezahlbarer Wohnraum auf direktem Wege finden, ohne mit 30 anderen Suchenden in einer Schlange zu stehen. Die Wohnungssuche sollte keine Lotterie sein.

 

Vorzüge der Großstädte

Großstädte sind oft gar nicht so hektisch und geschäftig, wie man glaubt. Während dieses Image für die Innenstädte und Zentren zutrifft, sind viele Stadtteile und Ortschaften außerhalb sehr ruhig und familiär. Besonders die große Vielfalt an Geschäften und Lokalen in unmittelbarer Nähe, machen Großstädte so beliebt. Auch der Nahverkehr ist gut ausgebaut und kommt in regelmäßigen Abständen und das pünktlich. Es sind eben diese Stadtviertel, in denen auch der Wohnraummangel noch nicht ganz so verheerend ist, wie in den Innenstädten.

 

8. Juni 2018     >> Zurück zum Archiv