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Geschichte der Stadt Göttingen

Die Geburtsstunde Göttingens verliert sich im Dunkel der Vergangenheit. 953 nahm die urkundlich verbürgte Vergangenheit zum ersten Mal Notiz von 'Gutingi', dem Dorf am Wasserlauf, als Kaiser Otto I. eben dieses Dorf dem Moritzkloster in Magdeburg schenkte. Damals lag jenseits der Leine die Pfalz Grona, ein historisch bedeutender Platz, wo Kaiser und Könige Hof und Reichstag abhielten.

 

Während die große Zeit der Pfalz mit der Zerstörung durch Heinrich den Löwen um 1180 zu Ende ging, entwickelte sich dank des Standortvorteils an einer Leinefurt und zwei bedeutenden Handelswegen bei Gutingi eine Marktsiedlung, die den Namen des Dorfes übernahm und um 1200 Stadtrecht erhielt. Zu großer wirtschaftlicher Blüte kam die Stadt, als sie 1351 bis 1572 der Hanse angehörte.

 

 

Die mittelalterliche Blütezeit ging 1547 mit der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes, dem auch Göttingen angehörte, zu Ende. Der Dreißigjährige Krieg tat ein übriges, die einstige Handelsmetropole zum verschlafenen Landstädtchen absinken zu lassen. Aus dieser Lethargie weckte 1734 Georg II. August, Kurfürst von Hannover, die Göttinger, indem er in ihrer Stadt eine Universität gründete.

 

Die Entwicklung der Universität außerhalb der Residenz in einer kleinen Provinzstadt wie Göttingen war durchaus Programm: Beabsichtigt war eine Stätte konzentrierter Forschung und Lehre mit universellem Anspruch, ein Konzept, das sich bis heute bewährt hat. Die Universität errang schon bald nach ihrer Gründung internationale Bedeutung. Berühmte Gelehrte und Universalgenies verwirklichten eine Reformuniversität des Aufklärungszeitalters, in der man das Ideal von freier Forschung und Lehre anstrebte. Napoleon stellte die junge Hochschule unter seinen Schutz. Denn: sie gehöre nicht allein ihrem König, sondern 'Europa'.

 

Die erste Blütezeit der Universität im 18. Jahrhundert und ihre zweite große Ära zwischen 1870 und 1933 wurde jeweils durch nachfolgende Repression verdunkelt: 1837 entließ der König die 'Göttinger Sieben'-Professoren, wie die Brüder Grimm und Wilhelm Weber, - die öffentlich gegen die Aufhebung eines liberalen Staatsgrundgesetzes protestiert hatten. Dieser schwere Verlust wurde nur noch von dem Schlag, den die Nationalsozialisten der Universität mit der Vertreibung der jüdischen und linksliberalen Professoren versetzten, übertroffen.

 

Schon 1945 studierten wieder 4.000 Studenten in der fast unzerstörten Universität, heute ist die Zahl auf etwa 30.000 angewachsen. Auch die Stadt Göttingen hat sich seitdem erheblich vergrößert. 1964 offiziell zur Großstadt erklärt, hat die Stadt heute rund 134.000 Einwohner.

 

 

In Stichpunkten

 

953

'Gutingi' erstmals erwähnt in einer Urkunde Ottos I.

 

um 1200

Erlangung der Stadtrechte

 

1351-1572

Mitglied der Hanse

 

1737

Eröffnung der Georg-August-Universität

 

1854

Anschluß an das Eisenbahnnetz

 

1951

Partnerschaft mit Cheltenham (Großbritanien)

 

1963

Eingliederung der Gemeinde Herberhausen (948 Einwohner/innen)

 

1964

Eingliederung der Gemeinden Geismar, Grone, Nikolausberg und Weende (26.314 Einwohner/innen)

 

1973

Eingliederung der Gemeinden Deppoldshausen, Elliehausen, Esebeck, Groß Ellershausen, Hetjershausen, Holtensen, Knutbühren und Roringen (6.866 Einwohner/innen)

 

1978

Partnerschaft mit Torun / Thorn (Polen)

 

1982

Partnerschaft mit Pau (Frankreich)

 

1988

Städtefreundschaft mit Lutherstadt Wittenberg

 

1989

Solidaritätsvereinbarung mit La Paz Centro (Nicaragua)