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Stadtrundgang durch München

9. Januar 2016

 

Der Turm der Pfarrkirche Sankt Peter, genannt Alter Peter, war Teil der Mönchssiedlung, die schon 777 erwähnt wurde. Wer den Aufstieg auf den Kirchturm nicht scheut, kann von der Aussichtsplattform aus einen herrlichen Blick über die Stadt genießen. Wunderbar sehen kann man das Rathaus, die Frauenkirche und den Marienplatz, den ursprünglichen Marktplatz Münchens.

 

Nach einer schlimmen Pestepedemie im Jahr 1517 waren es die Schäffler, einfache Faßmacher, die auf den Straßen tanzten, um die verängstigten Bürger wieder aus den Häusern zu locken. Das war das Signal, dass die Pest überstanden war und das öffentliche Leben wieder in Gang zu bringen. Noch heute, alle sieben Jahre, führen die Schäffler ihren traditionellen Tanz in den Straßen Münchens auf. Im Glockenspiel des Rathausturms kann man dies sogar täglich bewundern.

 

München - Rathaus am Marienplatz

München - Rathaus am Marienplatz – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Das Neue Rathaus ist erst etwa 100 Jahre alt. Seine Fassade zieren unzählige Figuren. Davor plätschert der Fischerbrunnen. Man sagt, wer am Aschermittwoch in seinem Wasser das Portemonnaie wäscht, dem geht niemals das Geld aus. 400 Jahre vor dem neuen, wurde das Alte Rathaus errichtet. Im Erdgeschoß und Keller befanden sich das Gefängnis und die Folterkammer. Der alte Rathausturm gehörte noch zur ersten Stadtbefestigung Münchens. Ebenfalls am Marienplatz steht das Wirtshaus "Zum Ewigen Licht", in dem die Münchner Weißwurst erfunden wurde. Nicht weit entfernt vom Marienplatz ist der Viktualienmarkt. An den Ständen werden Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und Blumen angeboten.

 

Münchens Fußgängerzone erstreckt sich vom Marienplatz bis zum Karlsplatz, der von den Münchnern Stachus genannt wird. Am Stachusbrunnen kann man sich vom Einkaufsstress erholen. Monumental erhebt sich hinter dem Brunnen der Justizpalast. Vom Westen her gelangte man früher durch das Karlstor in die Stadt. Erhalten sind außerdem noch das südliche Sendlinger Tor und das Isartor im Osten.

 

Nicht Wegzudenken von einem Münchenaufenthalt ist ein Besuch im berühmtesten Wirtshaus der Welt, dem Hofbräuhaus. Durchschnittlich vier Millionen Gäste zählt man in dieser Bierhalle jährlich. 1589 gab Wilhelm V. den Auftrag ein Brauhaus für den Hofstaat zu erbauen. Mehrere hundert Jahre später pilgern Menschen aus aller Welt dorthin, um bayerische Lebensart zu zelebrieren.

 

Das berühmsteste Wahrzeichen der Stadt ist wohl der Dom zu Unserer Lieben Frau, die Frauenkirche genannt. Ihre Türme ragen 98 Meter und 99 Meter über die Häuser der Münchner Altstadt. Beim Bau der Kirche ging das Geld aus und als man sich 36 Jahre später die Kirchturmspitzen leisten konnte, wählte man die runden Kuppen, eine neue aus Italien stammende Form. Im Innern des Doms ist das Grabmal Ludwig IV., der als Deutscher Kaiser, Ludwig der Bayer genannt wurde. Er kam im Alten Hof zur Welt, der ersten Residenz der Wittelsbacher in München. Durch einen Torbogen an der Nordseite ist der Alte Hof mit der Alten Münze verbunden.

 

Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert lebten die Wittelsbacher dann in der Neuen Residenz. Fast jeder Herrscher ließ nach seinem Geschmack um- oder anbauen. So entstand ein gewaltiger Komplex mit über 100 Zimmern und sechs Innenhöfen. Im dazugehörigen Hofgarten fanden die Herrscher Entspannung und Ruhe. Lange Zeit war der Garten nur den Angehörigen des Hofes zugänglich. Im Osten grenzt der Hofgarten an die Staatskanzlei, dem Sitz des bayerischen Ministerpräsidenten. Seine Gäste empfängt der bayerische Staat im daneben gelegenen Prinz-Carl-Palais.

 

Der Landtag befindet sich im Maximilianeum. König Maximilian hatte dieses Gebäude eigentlich als Schule für hochbegabte Kinder errichten lassen. Eine weitaus größere Zahl an hellen Köpfen lernt heute an der Universität in der Ludwigstraße. München ist die größte Universitätsstadt in Deutschland. An den insgesamt zehn Hochschulen studieren über 100.000 Studenten.

 

Gegenüber der Universität befindet sich die Ludwigskirche. Sie ist eingebettet in eine Reihe von monumentalen Gebäuden, welche die Ludwigstraße säumen. König Ludwig I. gab die Prachtstraße in Auftrag. Etwa einen Kilometer lang erstreckt sie sich vom Odeonsplatz bis zum Siegestor, das der König seinem Heer gewidmet hatte. Am anderen Ende der Ludwigstraße steht die Feldherrnhalle und daneben, in leuchtendem Gelb, die katholische Stiftskirche St. Kajetan, genannt Theatinerkirche. Rokokko im Innern präsentiert die Asamkirche in der Sendlinger Straße. Die Michaelskirche hat nach dem Petersdom in Rom das größte Tonnengewölbe der Welt.

 

Das Vergnügungsviertel Münchens ist Schwabing. Entlang der Leopoldstraße haben sich zahlreiche Cafes, Bars und einige Diskotheken angesiedelt. Anfang des 18. Jahrhunderts begann aus dem kleinen Dorf, das zunächst Ausflugsziel für die Städter war, ein Künstlerviertel zu wachsen. Persönlichkeiten aus Kultur und Politik ließen sich nieder. Intellektuelle trafen sich in den Cafes. Berholt Brecht und Thomas Mann lebten hier und Lenin bereitete seine Weltrevolution vor. Mittlerweile hat das Vergnügungsviertel Konkurrenz in anderen Stadtteilen bekommen, trotzdem steht die Einladung "Wir geh'n heut' nach Schwabing" immer noch für einen turbulenten Abend.

 

Wem der Trubel zuviel wird, der kann in den Englischen Garten gehen. Mitten durch Schwabing zieht sich entlang der Isar der größte Stadtpark der Welt. Auf 373 Hektar Gesamtfläche finden die Münchner Erholung beim Spazierengehen, Radfahren oder sie legen sich einfach ungezwungen in die grünen Flächen. 1792 wurde der Park den Münchnern übergeben und wurde später nach dem Vorbild englischer Gärten in seine heutige Form gebracht.

 

Der Biergarten am Chinesischen Turm gilt als der meistbesuchte Münchens. Unter mächtigen Kastanienbäumen sitzt man beieinander an langen Bierbänken. Essen mitbringen ist in der Regel erlaubt. Sein Bier holt man sich im Maßkrug an der Schänke selbst. Beliebte Brotzeiten sind Radi, Wiesenbrezen und Obatster.

 

Auf einer Isarinsel wartet das Deutsche Museum mit 17.000 Ausstellungsstücken auf. Der wissenschaftliche und technische Fortschritt kann auf über vier Hektar Ausstellungsfläche besichtigt werden. Museen gibt es viele in München. Im Nationalmuseum lassen sich Sammlungen aus allen Kunstepochen bewundern. Gemälde aus dem Besitz der Wittelsbacher sind in der Alten Pinakothek ausgestellt. Einen Überblick über die Epoche der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts gewinnt der Interessierte in der Neuen Pinakothek. Moderne und angewandte Kunst, Kunst und Design, Architektur und Graphische Sammlungen gibt es in der Pinakothek der Moderne zu bewundern. Ein Skulpturenmuseum ist die Glyptothek, die zum Ensemble des Königsplatzes gehört. Gegenüber befindet sich die Staatliche Antikensammlung.

 

In der Bayerischen Staatsoper geben sich internationale Stars der klassischen Musik die Ehre und das bayerische Staatsballett genießt Weltruf. 1901 erhielt die Stadt mit dem Prinzregententheater das einzige nach Richard Wagners Vorstellungen erbaute Festspielhaus außerhalb Bayreuths. Es verfügt über eine hervorrangende Akustik und bietet heute den verschiedensten musikalischen Aufführungen ein Forum, ebenso das 1984 aus Ziegel und Glas erbaute Kulturzentrum am Gasteig. Die Philharmonie im Gasteig verspricht höchsten Musikgenuss.

 

Konzerte anderer Art finden unter dem Zeltdach des 1972 für die Olympischen Spiele errichteten Olympiastadion statt. So ziemlich alle Größen der Rock- und Popmusik traten hier auf. Futuristisch mutet der Komplex auch heute noch an. Im 291 Meter hohen Olympiaturm befindet sich ein Restaurant, daß sich einmal in der Stunde um die eigene Achse dreht und so dem Gast einen Fernblick rundum ermöglicht. Aus den Schuttbergen der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Häuser wurde eine hügelige Park- und Freizeitlandschaft an das Stadion gestaltet. Für die Fußballweltmeiserschaft 2006 brauchte man ein den modernen Anforderungen gewachsenes Stadion. Und so entstand im Norden der Stadt die Allianz Arena. Zunächst gab es Überlegungen die Arena zum Olympiapark hinzuzubauen, doch hätten ihre Ausmaße das alte Stadion erdrückt.

 

Einen künstlichen Park und ein Schloss im Stil eines italienischen Landhauses ließen die Wittelsbacher ab 1664 in Nymphenburg anlegen. 1701 wurde das Sommerschloss mit dem kleinen Ziergarten mit einem Kanalsystem mit der zwei Kilometer entfernten Würm verbunden. In die bestehende Waldlandschaft baute man einen barocken Garten. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde er im englischen Gartenbaustil erweitert. Das Schloss Nymphenburg selbst bestand zuerst nur aus dem Mittelbau und wurde später unter Kurfürst Max Emanuel erweitert. Das Schloss war lange Zeit die Sommerresidenz der Wittelsbacher. Heute ist es Sitz der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und beherbergt einige Museen.

 

München - Schloss Nymphenburg

München - Schloss Nymphenburg – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

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