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Geschichte der Stadt Alsfeld

ALSFELD wurde wahrscheinlich während der Karolingerzeit im 8./9. Jahrhundert als Hofsitz gegründet und besaß, wie Grabungen in der Walpurgiskirche ergaben, bereits im 9./10. Jahrhundert eine romanische Kirche mit drei Apsiden. Burg und Stadt entstanden durch die Territorialpolitik der Landgrafen von Thüringen zwischen 1180 und 1190. Erstmals 1069 und 1076 urkundlich genannt, wird 1222 bzw. 1231 der städtische Charakter bezeugt. Mit Grünberg und Marburg gehörte Alsfeld 1254 dem Rheinischen Städtebund an.

 

Verkehrslage und Politik der Landgrafen von Hessen begünstigten einen raschen Aufschwung der Stadt. Alsfeld entwickelte sich aufgrund der Leistungen seiner Bürger in Handwerk und Handel zu einer wohlhabenden Stadt an der Straße durch die kurzen Hessen, was sich im Bau von Kirche, Kloster, Türmen, Rathaus und Wasserversorgungsanlagen niederschlug. Alsfeld wurde zeitweise Residenz des Landgrafen Hermann 11. von Hessen. der sich hier um 1395 ein Schloß erbauen ließ. Große Bedeutung hatten die Zünfte, die durch den Korebrief 1429 Einfluß auf die kommunale Politik gewannen.

 

Die schöpferischen Leistungen der Bürger gipfeln in den Bauten des 16. Jahrhunderts. In der Blütezeit des Bürgertums entstanden Rathaus (1512-1516), Weinhaus (1538) und Hochzeitshaus (1564-1571). Mit zahlreichen Fachwerkhäusern geben sie dem Marktplatz noch heute sein malerisches Bild. Zusammen mit dem mittelalterlichen Gepräge der Gassen machen sie die Stadt zu einem Kleinod im Kranz der oberhessischen Städte. Damals lebten etwa 2500 Personen in Alsfeld.

 

Der Dreißigjährige Krieg brachte Plünderungen (1622), Hungersnot (1626) und Pest (1635), schließlich auch Besetzung (1640 und 1643-1646) und Zerstörung von 226 Wohnhäusern und 80 Scheunen (1646). 1648 lebten nur noch 1120 Menschen in der Stadt. Der wirtschaftliche und soziale Niedergang bestimmte die besondere Struktur des Ackerbürgertums, bei dem neben Gewerbe und Handel noch Landwirtschaft betrieben wurde.

 

Erst im 19. Jahrhundert erlebte Alsfeld als Kreisstadt (seit 1832), durch Eisenbahnbau (1870) und Industrialisierung einen Aufschwung, durch den das seitherige Ackerbürgertum eine tiefgreifende Veränderung erfuhr. Autobahnanschluß (1938) und weitere lndustrieansiedlung haben den Ausbau zum zentralen Ort wesentlich gefördert, wobei der historische Stadtkern als Mittelpunkt erhalten werden konnte...