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Baumaterialien aus Industriefaserhanf

Wenn man ein eigenes Haus neu bauen oder ein bestehendes Haus verändern möchte, wird man sich auch Gedanken darüber machen, welche Baustoffe dafür richtig sein könnten. Wenn es um einen Neubau geht, beginnt dies beim Fundament, geht weiter bis zum Innenausbau und der Dachdeckerei und findet dann aber noch lange kein Ende. Der Trend dabei geht immer mehr da hin, dass Bauherren auf natürliche Stoffe, wie zum Beispiel Lehm, Holz und auch Stroh zurückkommen. Da mag man sich im ersten Augenblick vielleicht darüber wundern, da es etwas mittelalterlich bis sogar steinzeitlich wirken könnte, mit solchen Materialien zu arbeiten.

 

Doch sollte man berücksichtigen, dass selbstverständlich auch diese Baumaterialien sich in den letzten Jahrhunderten weiterentwickelt haben. Man kann so weit gehen und sagen, dass die Arbeit mit nachwachsenden Rohstoffen unter ökologischen Gesichtspunkten besonders sinnvoll ist. Die verschiedensten Baustoffe sind für unterschiedliche Zwecke möglich. Die Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen haben sogar den Vorteil gegenüber den herkömmlichen Varianten, dass sie tendenziell weniger gesundheitsschädlich sein sollen. Zwar können auch die natürlichen Werkstoffe ein geringes Allergierisiko haben, aber die Gefahr kann gemindert werden, wenn man vorab Allergietests vornimmt. Danach können Betroffene dann gezielt die Materialien nutzen, deren Inhaltsstoffe unbedenklich sind.

 

Hanf

Hanf – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Nutz- oder Industriehanf

Eines dieser natürlichen Baumaterialien, was bisher noch nicht aufgezählt wurde, ist der Nutzhanf oder auch Industriehanf. Dieser umfasst alle Sorten des Hanfs (Gattung Cannabis), die für die kommerzielle Nutzung angebaut werden, und zwar abseits von der Verwendung als Droge oder Arzneimittel. Vor allem werden die Sorten Cannabis sativa und dessen Kulturform Cannabis sativa var verwendet. Der Indische Hanf dagegen (Cannabis indica) wird nur als Drogen- oder Medizinpflanze verwendet. Der Industriehanf wird hauptsächlich für die Gewinnung von Hanffasern angebaut. Weitere daraus entstehen Produkte sind Hanfschäben, Hanfsamen (für das Hanföl) sowie Hanfblüten und -blätter (für die Herstellung von ätherischem Hanföl). Mithilfe eines Kaltpressverfahrens ist es auch möglich, einen Hanfsaft aus dem oberen Teil der Pflanze als Nahrungsmittel zu gewinnen.

 

Hanf am Bau

Um den Hanf am Bau einzusetzen, gibt es viele gute Gründe. Bei dem Industriefaserhanf handelt es sich um ein sehr hochwertiges Baumaterial, welches frei von Schadstoffen und zusätzlich noch nachhaltig ist. Besonders als Dämmmaterial ist der Hanf mittlerweile sehr bekannt geworden. Zum Beispiel auf der Seite hempflax.com wird man noch einiges mehr zu dem Thema Industriehanf erfahren können. Der Hanf ist CO2-ngeativ und umweltfreundlich. Außerdem ist er atmungsaktiv und soll für ein angenehmes Raumklima sorgen können. Wenn Hanf als Dämmstoff genutzt wird, kann er die Temperatur und die Feuchtigkeit in einem Haus regulieren. Das kann proaktiv die Bildung von Schimmel vorbeugen. Dazu bringt das Material gute Eigenschaften bezüglich der Schall- und Wärmedämmung mit. Auch das geringe Gewicht hat einen Vorteil, nämlich, dass es nur wenige Ansprüche an eine Tragekonstruktion stellt.

 

Mauerwerk aus Hanf

Ja, auch aus Hanf kann ein Mauerwerk erstellt werden. Bei dem sogenannten Hanfbeton handelt es sich aber nicht um ein Gemisch aus Hanf und Beton. Vielmehr ist damit ein Mix aus Hanfschäben, Wasser und Kalk gemeint. Es kann aber auch anstelle der Schäben Zement oder Lehm als Komponenten beim Mischen verwendet werden. Insgesamt wird daraus eine Masse, mit der man Fundamente und Wände gießen kann. Diese haben dann gerade einmal ein Sechstel vom Eigengewicht des regulären Betons.

 

Aber nicht nur leichter ist der Hanf am Bau als Beton, er soll zudem noch biegsamer und trotzdem siebenmal stärker sein. Wenn man jetzt meint, dass Hanf auf Wind und Wetter etwa mit Verfall reagiert, irrt sich gewaltig, es ist nämlich genau andersherum. Der Hanf soll tatsächlich sogar immer fester werden, je mehr er Wind und Wetter ausgesetzt ist.

 

Wenn Hanf zu Mauerwerk verarbeitet wird, bringt er dieselben Vorteile mit, die das Material bei der Dämmung aufweist. Hanf kann auch hier Temperaturunterschiede sehr gut regulieren. Das kann für Bauherren bedeuten, dass sei eine Energieeinsparung von 50 bis 70 Prozent erreichen können. Für die besonders gute Regulierung der Feuchtigkeit soll das Kapillarsystem der Hanfpflanze verantwortlich sein. Hanfbeton kann also ein angenehmes Klima schaffen. Dazu soll er sogar noch schwer entflammbar sein.

 

Hanf an eine Wand bringen

Wenn man Lehm, Kalk und Hanf kombiniert, kann man Hanf als ökologischen Innenputz verwenden. Den Ober- und Grundputz damit kann man hauptsächlich im Innenbereich anwenden und er haftet dazu noch fast auf allen Wandbildern. Besonders anspruchsvoll soll der Hanfputz nicht sein. Es ist relativ egal, ob er sich an einer Wand im Keller, in einem Feuchtraum oder im Dach befindet. Sehr häufig wird unterschieden zwischen dem sogenannten Einlageputz mit Filzstruktur und dem Innenfilzputz, der zwei Schichten hat. Es hängt bezüglich der Materialmenge davon ab, wie viele Schichten aufgetragen werden.

 

15. Oktober 2019     >> Zurück zum Archiv

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