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Geschichte der Gemeinde Biblis

Zahlreiche vorgeschichtliche Funde lassen auf eine erste Besiedlung dieser Gegend in der jüngeren Steinzeit (4000-2000 v.Chr.) schließen. Biblis und Wattenheim werden erstmals 836 im Codex des Klosters Lorsch erwähnt. Nach diesem Eintrag schenkte König Ludwig der Deutsche seine Güter in Biblis, Wattenheim und Zullestein seinem getreuen Vasallen Wernher, der sie 846 dem Kloster Lorsch vermachte. Nordheim gehörte zu den frühen Besitzungen der Wormser Bischöfe und wird mit der Schenkung eines Hofes in Nordheim an das Stift Neuhausen bei Worms im Jahre 1129 erwähnt. Um die Rheingrenze nach dem Sieg der Römer über die Alemannen zu befestigen, entstan- den zahlreiche Bauwerke, darunter auch die Burg Stein bei Nordheim. Im 30 jährigen Krieg mit all seinen Schrecken und Nöten war die Gegend ein Tummelplatz fremder Kriegsscharen, die Verwüstungen und Armut hinterließen. Zu den Drangsalen des Krieges kam 1635 die Pest, an der ein großer Teil der Bevölkerung starb. Nach der Auflösung der geistlichen Herrschaften durch Napoleon fielen die bischöflichen Besitzungen - darunter auch Biblis, Nordheim und Wattenheim - 1803 an Hessen-Darmstadt.

 

Von der Dreifelderwirtschaft im Mittelalter entwickelte sich Biblis gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Gurkenmetropole, an die heute nur noch ein traditionelles Gurkenfest erinnert, das jährlich mit der Krönung einer Gurkenkönigin gebührend gefeiert wird. Durch die Industrialisierung wurde der landwirtschaftliche Charakter der Gemeinde verdrängt. Zahlreiche Neubaugebiete entstanden, die örtlichen Handwerks- und Handelsbetriebe haben sich stetig weiterentwickelt. Auf dem ehemaligen Militärflugplatz am Bibliser Wald wurde 1951 die Sendeanlage 'Radio Freies Europa / Radio Libertv inc.' errichtet. Umstrukturierung und Rationalisierungen führten dazu, daß die Sendeanlage zur Zeit über Fernsteuerung von Lampertheim aus betreut wird.

 

Am Rhein entstand in den 70er Jahren das Kernkraftwerk, das mit 2.500 MW einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung dieses Raumes leistet.

 

Durch die Gebietsreform in Hessen wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Nordheim und Wattenheim mit Wirkung vom 31.12.1970 Ortsteile von Biblis. Mit der Erschließung weiterer Baugebiete in allen drei Ortsteilen kamen auch Bürger aus den benachbarten Städten und Gemeinden, die in der örtlichen Gemeinschaft inzwischen ein neues Zuhause gefunden haben. In der Großgemeinde Biblis wohnen heute 9.072 Einwohner auf einer Fläche von 4.044 Hektar.

 

Die Erholungs- und Freizeiteinrichtungen wurden in den letzten Jahren ständig erweitert. Der Bibliser Wald an der östlichen Gemarkungsgrenze gehört zum Erholungsgebiet Riedforsten. Die Rheinuferlandschaft im Westen mit dem Steiner Wald und der Burgruine Stein ist nicht nur für Natur- und Vogelfreunde ein interessantes Gebiet, sondern bietet auch Gelegenheit für ausgedehnte Wanderungen.