CBD bei chronischen Schmerzen: Neue Studie bringt Bewegung in die Schmerztherapie
28. April 2025
Chronische Schmerzen sind wie eine Wunde, die nie richtig heilt. Man klebt ein Pflaster drauf, dann noch eins – doch statt besser zu werden, verschiebt sich das Problem nur. NSAR, Opioide, Antidepressiva: altbekannte Mittel, die oft nicht mehr halten, was sie versprechen. Die Nebenwirkungen nehmen zu, die Wirkung nimmt ab.
Immer mehr Betroffene suchen deshalb nach neuen Wegen. Auch der Wunsch, CBD Öl zu kaufen, nimmt spürbar zu. Doch was kann ein pflanzlicher Wirkstoff leisten – und hält er tatsächlich länger als das nächste Pflaster?
Eine neue Untersuchung liefert erstmals belastbare Antworten aus der Praxis: Die P8 CARE-Studie, vorgestellt auf den Deutschen Schmerz- und Palliativtagen 2025, zeigt überraschend deutlich, wie wirksam und verträglich CBD bei chronischen Schmerzen im Alter sein kann.
Frau mit Heißgetränk Bild von Valéria Smolová auf Pixabay
Praxis statt Theorie: Was die P8 CARE-Studie so besonders macht
Die Studie basiert auf Daten aus dem PraxisRegister Schmerz, einem der größten Versorgungsregister Deutschlands. Beobachtet wurden 968 Patienten über 65 Jahren, alle mit chronischen oder schwer therapierbaren Schmerzen. Die eine Hälfte wurde zusätzlich mit einem CBD-reichen Cannabisextrakt behandelt, die andere mit Dronabinol – einem Präparat aus reinem THC, bekannt als medizinisches Cannabis.
Beide Gruppen wurden mittels Propensity-Score-Matching sorgfältig aufeinander abgestimmt: Alter, Geschlecht, Schmerztyp, Krankheitsdauer und Begleitmedikation – alles vergleichbar. Über einen Zeitraum von 24 Wochen wurde dokumentiert, wie sich Schmerzintensität, Schlaf, Teilhabe am Alltag und die Verträglichkeit der Behandlung entwickelten.
Die Ergebnisse: Eindeutiger als erwartet
Studienergebnisse © Herbaleafs
Die Unterschiede zwischen beiden Gruppen sind deutlich – und durchweg zugunsten von CBD:
- Die Schmerzintensität sank unter CBD um 63%, unter Dronabinol nur um 31%.
- Die Schlafqualität verbesserte sich unter CBD um 67% – ein entscheidender Punkt für viele Schmerzpatienten.
- Auch die Lebensfreude nahm mit CBD spürbar zu: über 65% der Patienten berichteten von Verbesserungen. Bei Dronabinol war es weniger als die Hälfte.
Die Ergebnisse der P8 CARE-Studie zeigen: CBD kann ein entscheidender Bestandteil moderner Schmerztherapie werden – besonders bei älteren Menschen. Die verwendete Tagesdosis lag bei 33,5 mg CBD, was in der Praxis etwa sechs bis sieben Tropfen eines 10%-CBD-Öls entspricht. Eine Menge, die sich individuell anpassen lässt und ohne weiteres in den Alltag integrierbar ist – besonders bei langsamer Dosierungssteigerung unter ärztlicher Begleitung.
Dass die Wirkung unabhängig vom Schmerztyp eintrat, macht das Ganze umso interessanter: Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden, neuropathische Schmerzen – in allen Gruppen zeigte CBD klare Vorteile.
Was die Ergebnisse für die Praxis bedeuten
Die P8 CARE-Studie zeigt, dass CBD nicht länger nur als alternative Idee betrachtet werden sollte, sondern als fester Bestandteil moderner Schmerztherapie – besonders im höheren Lebensalter.
Dabei bewegt sich die eingesetzte Dosis im alltagstauglichen Rahmen: 33,5 Milligramm CBD pro Tag – das entspricht bei einem 10%-CBD-Öl etwa sechs bis sieben Tropfen täglich. Eine Menge, die sich problemlos anpassen lässt, besonders wenn die Einnahme ärztlich begleitet wird.
Erfreulich: Die positive Wirkung von CBD zeigte sich unabhängig vom Schmerztyp – egal ob Rückenschmerzen, Arthrose oder Nervenschmerzen.
Wie Herbaleafs in einem ausführlichen Artikel zur P8 CARE-Studie betont, bietet diese Untersuchung damit erstmals eine belastbare Grundlage für den breiten Einsatz von CBD bei älteren Schmerzpatienten.
Fazit: Keine Alternative, sondern eine Verbesserung
CBD ersetzt keine differenzierte Schmerzdiagnostik. Es ist kein Allheilmittel. Aber die Zahlen der P8 CARE-Studie lassen keinen Zweifel: CBD-reiche Cannabisextrakte lindern Schmerzen wirksam, verbessern die Lebensqualität spürbar und werden deutlich besser vertragen als viele etablierte Mittel.
Quellenangaben
Mehr Infos zu CBD bei chronischen Schmerzen
Link zur Meldung im Ärzteblatt