Reichsburg Cochem
Die Reichsburg Cochem ist eine imposante Burganlage, die als ihr Wahrzeichen hoch über der Stadt Cochem thront. Die Burg wurde um 1100 oder in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut, war im Besitz des Kölner Erzbischofs, war königliche Reichsburg und gehörte danach bis 1803 dem Erzbischof von Trier. Nach dem Wiener Kongress kam Preußen in den Besitz der Cochemer Burg. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg immer wieder erweitert und umgebaut. Im 17. Jahrhundert verfiel sie jedoch zusehends und wurde schließlich im 19. Jahrhundert vom wohlhabenden Berliner Kaufmann Louis Fréderic Jacques Ravené von den Preußen erworben und im neugotischen Stil wiederaufgebaut.
Die Burg blieb als Sommerresidenz 75 Jahre im Besitz der Familie. Seit 1978 ist sie im Besitz der Stadt Cochem.
Die Anlage besteht aus mehreren Gebäuden, die um einen Innenhof angeordnet sind. Besonders beeindruckend ist der viergeschossige Achteckturm, der mit einer Höhe von 47 Metern das höchste Gebäude der Burg darstellt. Von dort aus hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Mosel und die Umgebung.
Heute kann man im Burgmuseum viele historische Exponate bestaunen, welche an frühere Zeiten erinnern, wie etwa Täfelungen, Teppiche, Tapisserien sowie Gemälde und historistische Kachelöfen.
Ein weiterer zu besichtigender Raum ist der Rittersaal, der ein barockes, stuckiertes Holztonnengewölbe besitzt, das von zwölf hölzernen Säulen getragen wird. Ein großer neugotischer Kamin zeigt die Wappen der Trierer Kurfürsten und der Pfalzgrafen. Die Buntglasfenster zeigen die Wappen der trierischen Amtmänner, welche die Burg früher verwalteten. Von hier gelangt der Besucher über eine prachtvoll gestaltete Holztreppe in das Waffenzimmer, in dem Nachbildungen mittelalterlicher Rüstungen zu sehen sind.