Die lebenswertesten Städte Deutschlands
22. Januar 2024
Wenn man sich aussuchen könnte, wo man ein Haus baut, stünden bei vielen Städte wie Hamburg oder München ziemlich weit oben auf der Beliebtheitsskala. Doch nicht nur in deutschen Städten lebt es sich gut – bei vielen schlägt auch das Herz für das Leben auf dem Dorf.
Deutschland ist ein Land der Gegensätze. Jedes Jahr fühlen sich hier Millionen von Touristen wohl. Kein Wunder, denn Deutschland bietet für jeden Geschmack etwas Passendes: angefangen bei imposanten Bergen im Süden über riesige Naturschutzgebiete, klare Seen und reißende Flüsse bis hin zu endlos langen Stränden an Nord- und Ostsee. Auch viele Deutsche wissen die Vielfalt ihres Landes zu schätzen. Aber wo in Deutschland lebt es sich am besten? Ein Blick auf die Beliebtheit unter den zehn größten deutschen Städten zeigt, dass 16 Prozent Hamburg als lebenswerteste Stadt empfinden, dicht gefolgt von München und Berlin. Weniger beliebt sind laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov aus dem Jahr 2022 Dortmund und Essen. Allerdings zeigt sich: Welche Stadt die Deutschen als lebenswert erachten, hängt auch mit dem Alter zusammen. So können sich unter den ab 55-Jährigen 40 % nicht vorstellen, in einer der Metropolen zu wohnen. Sie zieht es für den Ruhestand aufs Land oder in die Kleinstadt.
München Marienplatz – Bild von wirestock auf Freepik
Was macht eine Stadt lebenswert?
Geht es darum, welche Stadt am lebenswertesten ist, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Einer aktuellen Umfrage zur Lebenszufriedenheit in Deutschland zufolge, waren die Menschen 2023 in Schleswig-Holstein am zufriedensten. Auf den nächsten Plätzen folgen Hamburg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen. Schlusslicht bilden Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland und Berlin.
Eine subjektive Sicht bietet der jährliche Glücksatlas, bei dem anhand von Befragungen herausgefunden wird, wo die Menschen am glücklichsten sind. Betrachtet man das Ganze objektiv, spielt vor allem eine Rolle, wie sicher die Stadt ist, wie es mit dem Angebot an Kita-Plätzen und der medizinischen Versorgung aussieht und wie groß die Lebenserwartung der Menschen ist. Unter diesen Aspekten landen Potsdam, München, Erlangen, Frankfurt am Main und Bonn auf den obersten Treppenstufen.
Bezieht man auch die Aspekte Arbeit, Wirtschaft und Immobilien mit ein, landen München, Erlangen und Ingolstadt auf Platz 1 bis 3. Stuttgart erreicht im Städte-Ranking von WirtschaftsWoche, ImmoScout24 und IW Consult 61,5 von möglichen 100 Punkten und sichert sich Platz 4. Die Plätze 5 bis 10 sehen wie folgt aus:
5. Frankfurt am Main (59,7)
6. Wolfsburg (59,1)
7. Ulm (56,7)
8. Darmstadt (56,7)
9. Heilbronn (56,4)
10. Regensburg (56,3)
Hier baut es sich besonders günstig
Das Leben in den Großstädten ist teuer geworden, der Wohnraum knapp. Deshalb weichen viele beim Hausbau auf das städtische Umland aus. Aber auch in Bundesländern mit dem im Schnitt teuersten Grundstücken wie Schleswig-Holstein (560 Euro pro qm), Bayern (465 Euro) und Baden-Württemberg (453 Euro) gibt es noch günstige Grundstücke. Ein Haus bauen zum erschwinglichen Preis lässt sich beispielsweise im Landkreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein (285 Euro pro qm), im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg (388 Euro) und im Wunsiedel-Fichtelgebirge-Kreis in Bayern (370 Euro).
Am günstigsten ist Bauland im Schnitt allerdings in Sachsen-Anhalt (156 Euro pro qm), dicht gefolgt von Thüringen (186 Euro) und Sachsen (187 Euro).
