Die sehenswertesten und interessantesten Naturkundemuseen in Deutschland
10. März 2022
Die allgemeine Annahme, dass ein Naturkundemuseum ein verstaubter Ort ist, an welchem sich nur Wissenschaftler und Forscher zusammenfinden, ist falsch. Falsch ist auch die Annahme, dass es nur im Ausland wie in den USA tolle und sehenswerte Naturkundemuseen gibt. In Deutschland gibt es, sortiert nach Bundesland, einige Naturkundemuseen und viele andere Museen verschiedener Schwerpunkte. Ein Highlight für den eigenen Nachwuchs ist immer ein Besuch in einem Naturkundemuseum. Dort kann das Kind die Natur und die Tierwelt hautnah erleben und noch etwas lernen. Ein tolles Mitbringsel aus dem Naturkundemuseum ist zudem, wenn man sich Notizbücher bedrucken lässt. Beispielsweise stellt die Firma Maxilia bedruckte Notizbücher her, die man im Museum als tolles Souvenir kaufen kann und sich gleich Notizen zu den Objekten und Ausstellungsstücken im Museum der Naturkunde mitschreiben kann.
In unserem Beitrag möchten wir die schönsten und sehenswertesten Naturkundemuseen vorstellen. Wer mit auf die Reise kommen will, wird es nicht verabsäumen wollen, im einen oder anderem Naturkundemuseum zu verweilen und sich von den tollen Eindrücken berieseln zu lassen.
Naturmuseum in Augsburg
Das Naturmuseum Augsburg befindet sich in den „Augusta Arcaden“ im nördlichen Teil der Altstadt. Dort kann man vor allem die Geologie, die Botanik, die Zoologie, die Mineralogie und Fossilien bestaunen. All diese Elemente im Zusammenspiel bilden die Molasse. Unter Molasse versteht man eine Bodenschicht, die aus Verwitterungsschutt besteht, die den Untergrund eines Großteils von Süddeutschland prägt. Hierbei sei gesagt, dass das Augsburger Naturkundemuseum auf deutschem Boden das einzige Museum ist, welches sich auf diesen Bereich spezialisiert hat.
Naturhistorisches Museum in Braunschweig
Das staatliche Naturhistorische Museum in Braunschweig zeigt die Geschichte der Zoologie in Braunschweig auf. Im Jahr 1754 wurde das Museum als Herzogliches Kunst- und Naturalienkabinett eröffnet. Im Museum befindet sich ein öffentlicher Ausstellungsteil der umfassenden wissenschaftlichen Sammlungen. Der Großteil ist jedoch der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Studiensammlung umfasst rund 3.000 Säugetiere, 10.300 Vogeleier, 4.000 Schädel und 50.000 Vogelarten. In der Dauerausstellung kann man zu den Themengebieten Aquarium und Dioramen (das sind präparierte Tiere in ihrem Lebenshabitat), Vögel, Fossilien und Wirbeltiere bestaunen.
Eiszeit-Haus in Flensburg
Das Eiszeit-Haus ist im Kutscherhaus im Christiansen Park untergebracht und eine Erweiterung des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg. Es beschäftigt sich mit erdgeschichtlichen Themenspektren. Der Lehrer Hans Philippsen sammelte seinerzeit bedeutende geologisch-paläontologische Fundstücke, die erstmals 1913 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Die Sammlung wurde nach mehreren Umzügen letztendlich ab 1997 in das historische Gebäude, dem heutigen Eiszeit-Haus, gebracht und dort ausgestellt. Die wertvollen Ausgrabungen und archäologischen Funde werden teilweise in Vitrinen präsentiert.
Zoologisches Museum in Kiel
Die Geschichte dieses Naturkundemuseums reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und ist eine Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Im Zuge der Ausstellung hat der Museumsbesucher die Möglichkeit, diverse Exponate zu Walen zu bestaunen. In der Ausstellung befindet sich das einzige Skelett eines Weißwales und eines Blauwales in Deutschland. Weiter gibt es eine Ausstellung zur Biosystematik der Meeresbewohner und etwa 300 präparierte europäische Vögel, sowie die Ökologie der Schmetterlinge zu bewundern.
Deutsches Meeresmuseum in Stralsund
Das Deutsche Meeresmuseum ist auch unter dem Titel „Museum für Meereskunde und Fischerei, Aquarium“ bekannt. Bis Ende des Jahres 2020 konnten die Besucher maritime und meereskundliche Exponate betrachten. Neben dem Haupthaus existieren drei weitere Standorte:
- Das Ozeaneum
- Das Natineum
- Das Natureum
Im Zuge der Ausstellungen konnte man im Meeresmuseum sehr viele Ausstellungen zu den Themen Fischerei, Umwelt- und Meeresschutz und zur Flora und Fauna in der Ostsee bestaunen und sich informieren. Zudem bietet das Meeresmuseum über 50 Aquarien, die bis zu 600 lebende Meeresbewohner beherbergen. Ende 2020 wurde das Meeresmuseum für Umbaumaßnahmen, die im Jahr 2024 fertig sein sollen, geschlossen.
Südostbayrisches Naturkunde- und Mammut-Museum in Siegsdorf
Besagtes Museum ist eines von zirka 800 nichtstaatlichen Museen in Bayern. Der Besucher findet das Südostbayrische Naturkunde- und Mammut-Museum in Siegsdorf, welches zum Landkreis Traunstein zählt. Das Naturkundemuseum hat sich auf Geologie, Paläontologie und Eiszeitausgrabungen spezialisiert. Man kann sich dort über die Landschaftsentstehung, den geologischen Aufbau der bayrischen Region und der angrenzenden österreichischen Territorien über die Flora und die Fauna informieren, die zu Zeiten der Eiszeit vorzufinden war. Auch über den Steinzeitmenschen wird hier ausgestellt. Der Fokus dabei liegt auf den letzten 250 Millionen Jahren. Ein besonderes Highlight des Museums stellt ein originales Mammutskelett dar, welches 1975 in der Region Siegsdorf gefunden wurde. Der Fund des Mammutskeletts war auch der Spatenstich für die Gründung des Museums. Die damaligen Schüler Bernhard von Bredow und Robert Omelanowsky, die beide aus Siegsdorf stammen, entdeckten die Skelettknochen im Gerhartsreiter Graben bei Siegsdorf. 10 Jahre später trat Bernard von Bredow mit seinem Fund an Fachleute mit Expertise an die hiesige Gemeinde. Im Zuge der Ausgrabungen des Mammutskeletts fanden die Archäologen auch Knochen von Höhlenlöwen, Wölfen, Urrind und Wollnashörnern. Die Gemeinde erhielt von Bredow sämtliche Fundrechte. Im Zuge des regen Interesses kam es Ende 1987 zu einem Architektenwettbewerb zur Errichtung des in Siegsdorf ansässigen „Mammut-Museums“.
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