Die 7 größten Börsen in deutschen Städten
13. Februar 2023
Wir geben hier eine Übersicht über die 7 Börsen in deutschen Städten, an denen Aktien, Rohstoffe, Währungen, Fonds, ETFs und andere Wertpapiere gehandelt werden.
Die wichtigsten Infos zu deutschen Börsen
- Xetra ist der Hauptbörsenmarkt in Deutschland.
- Es gibt sieben weitere regionale Börsen:
- Frankfurt
- Stuttgart
- Berlin
- München
- Hamburg
- Hannover
- Düsseldorf
- Xetra hat eine Haupthandelsphase von 9 Uhr bis 17:30 Uhr
- an allen Regionalbörsen wird von 8 Uhr bis 22 Uhr gehandelt
- Eurex ist ein separater Markt, an dem der Großteil der Derivate gehandelt wird.
Börse in Frankfurt – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
In welchen deutschen Städten gibt es eine Börse?
Früher waren große Distanzen nicht schnell mit Auto, Bahn oder Flugzeug zu überbrücken. Aus diesem Grund gab es für den Handel von Wertpapieren in vielen deutschen Städten eine eigene Börse. Obwohl heute die meisten Transaktionen einfach über Online Broker im Internet ablaufen, spielen die 7 Börsen in den größten deutschen Städten nach wie vor eine wichtige Rolle.
Xetra ist sozusagen der Hauptbörsenplatz in Deutschland, an dem der meiste Handel stattfindet. Xetra ist aber auch eine Plattform und Software, die als eigenständiger Handelsplatz fungiert. Xetra ist eine elektronische Börse mit Sitz in Frankfurt, die der Deutschen Börse gehört und von ihr betrieben wird (zu der auch die Frankfurter Börse als separater Markt gehört).
Die Frankfurter Börse ist die größte der sieben Regionalbörsen, die anderen sechs befinden sich in Stuttgart, Berlin, München, Hamburg, Hannover und Düsseldorf. Da der reguläre Börsenhandel inzwischen überwiegend auf Xetra stattfindet, hat die Bedeutung der Regionalbörsen abgenommen.
Der deutlichste Unterschied zwischen Xetra und den Regionalbörsen liegt in den Handelszeiten, wobei die Haupthandelsphase von Xetra von 9 bis 17:30 Uhr geht, während die Haupthandelsphase der Regionalbörsen von 8 bis 22 Uhr dauert.
Die Regionalbörsen spielen jedoch nach wie vor eine wichtige Rolle in der gesamten deutschen Kapitalmarktlandschaft - sie bieten einen Ort für den außerbörslichen Handel mit Aktien, sie listen lokale Unternehmen (z.B. kleinere Brauereien), sie bieten einen Ort für die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen (z.B. Anleihen und Schuldverschreibungen). An den Regionalbörsen werden auch Versicherungen, Immobilien und geschlossene Fonds gehandelt.
Beachten Sie, dass wir uns in diesem Artikel nur mit den deutschen Aktienmärkten befassen. Derivate werden in Deutschland vor allem an der Eurex gehandelt.
Xetra - Der deutsche Aktienmarkt
Xetra steht sowohl für die Technologie (Xetra Trading System) als auch für den elektronischen Aktienmarkt (Xetra MIC: XETR). Meistens bezieht sich Xetra auf den elektronischen Aktienmarkt, der der wichtigste Markt in Deutschland ist.
Eigentümer und Betreiber von Xetra ist die Gruppe Deutsche Börse, zu der auch Eurex und die Frankfurter Wertpapierbörse gehören. Wenn Sie mit deutschen Aktien handeln, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie auf Xetra handeln, da darauf 90% des gesamten Handels in Deutschland stattfinden.
Börse Frankfurt
Die Frankfurter Börse hat ihren Sitz im deutschen Finanzzentrum und ist mit Abstand die größte der Regionalbörsen des Landes (die alle kleiner sind als Xetra). Bezeichnenderweise verfügt die Börse über einen Handelsplatz, der sich hauptsächlich an Privatanleger richtet.
Börse Stuttgart
Die Stuttgarter Börse ist der zweitgrößte deutsche Aktienmarkt. Die Börse Stuttgart hat ein hohes Handelsvolumen bei Anleihen, und das höchste bei KMU-Anleihen - in ihrem Marktsegment Bondm. Interessanterweise gehört der Börse Stuttgart auch eine weitere ausländische Börse mit dem Nordic Growth Market (dem zweitgrößten Markt Norwegens).
Börse Berlin
Die Berliner Börse mit Sitz in der deutschen Hauptstadt ist ein Handelsplatz für Privatanleger und betreibt die Handelssysteme Xonto und Equiduct - mit dem Ziel, in Zukunft mit Eurex und Xetra zu konkurrieren. Berlin betreibt auch die Tradegate Exchange (60% im Besitz der Deutschen Börse), die seit 2009 in Betrieb ist - ein elektronischer Markt, der sich an Privatanleger richtet.
Börse München
Die in der bayerischen Hauptstadt gelegene Börse München bietet vollen Zugang zu deutschen Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren, ist aber vor allem für die Notierung lokaler bayerischer Brauereien bekannt.
Darüber hinaus ist sie ein bedeutender Handelsplatz für den außerbörslichen Handel über ihren Handelsplatz m:access. Die Börse ist einer der wichtigsten Standorte für die Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen. In der Vergangenheit haben Unternehmen wie BMW, Allianz, Münchener Rück, Infineon und Siemens ihre Börsengänge an der Münchner Börse durchgeführt.
Hamburger Börse
Im nördlichen Wirtschaftszentrum Deutschlands gelegen, ist diese fünf Jahrhunderte alte Börse immer noch für den Handel mit Aktien, Versicherungen, Getreide und Immobilien in Betrieb.
Die Hamburger Börse war zusammen mit Düsseldorf und Hannover die erste der BOAG-Gruppe. BOAG wurde gegründet, um die drei Börsen in ihrem Geschäft zu unterstützen.
Börse Hannover
Die Börse Hannover gehört ebenfalls zur BOAG-Gruppe, und die kleine Börse profitiert von der Unterstützung der Gruppe. Neben dem regulären Börsenangebot listet sie vor allem kleine niedersächsische Unternehmen und bietet auch einen Handelsplatz für geschlossene Fonds.
Börse Düsseldorf
Die Düsseldorfer Börse war die letzte, die der BOAG beigetreten ist. Die Börse bietet vor allem den provisionsfreien Handel mit allen deutschen Aktien und Anleihen an. Außerdem bietet sie ein "Primärmarkt"-Segment, das aus Sicht der Anlegerschützer ein besonders hohes Maß an Transparenz gewährleistet.
