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Direktbanken werden teurer

Jahrelang gab es in der Bankenwelt nur den Trend hin zum kostenlosen Girokonto. Die unterschiedlichen Banken überboten sich mit immer mehr Sonderleistungen und Paketen zum Nulltarif. Dieser Entwicklung ist aber schon lange vorbei und hat sich in das Gegenteil verkehrt. Das hat natürlich im Wesentlichen mit der Null-Zins-Politik der EZB zu tun. Die Banken konnten mit diesem Geschäftsmodell einfach kein Geld mehr verdienen. Im Gegenteil - konnten früher Kundeneinlagen auch bei Null-Kosten-Girokonten noch mit Zinsgewinn bei der EZB geparkt werden, sind jetzt sogar Strafzinsen fällig.

 

Kunden nutzten kostenlose Konten gern

Viele Kunden hatten die kostenfreien Girokonten zum Parken von Geldern genutzt - das ist jetzt endgültig vorbei. Daran kann selbst die starke Konkurrenz von Fintechs nichts ändern. Daher nehmen die bekannten Banken bereits seit einiger Zeit Kontogebühren.

 

Münzen und Banknoten

Münzen und Banknoten – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Auch die größte Direktbank dreht jetzt an der Preisschraube

Die ING-Diba erhebt ja bereits seit einiger Zeit Kontoführungsgebühren. Jetzt kommt ab dem 1. September ein weiterer Schritt dazu. Betroffen von diesen Preiserhöhungen für einzelne Dienstleistungen der Bank sind Leistungen der Bank, die im Zusammenhang mit Auslandszahlungen erbracht werden. Zum einen übernimmt die ING-Diba keine Gebühren mehr, die dem Kunden in Verbindung mit Zahlungen im Ausland berechnet werden.

 

Die bisherige Praxis der Bank wird dahingehend beendet und diese Gebühren werden an den Kunden weitergegeben. Zum anderen müssen die Kunden bei Zahlungsverkehr im Ausland alle Gebühren und Kosten tragen, die im Zusammenhang mit dem Einsatz der Girokarte oder der Visa-Kreditkarte im Ausland berechnet werden. Auch diese Kosten und Gebühren wurden dem Kunden nach bisheriger Praxis nicht in Rechnung gestellt. (Für interessierte Leser sind hier die ing diba girokonto erfahrungen nachzulesen)

 

Kunden mit Girokonten bei der ING-Diba, die mit diesen Preiserhöhungen und Veränderungen im Leistungsverzeichnis nicht einverstanden sind, können natürlich fristgerecht ihr Kündigungsrecht als Sonderkündigung bis zum 31.8.2020 ausüben.

 

Dieser Schritt ist nur die konsequente Fortsetzung der eingeleiteten und schon umgesetzten Änderungen, dass das ING Diba Konto nicht mehr gebührenfrei ist. Seit letztem Mai müssen bereits 4,50 Euro mtl. gezahlt werden, wenn der Kontoinhaber nicht monatlich mindestens 700 Euro Eingang auf dem Konto hat.

 

Jetzt wird also das Zahlungsverhalten der Kunden im Ausland teurer. Bei einer Abhebung im Ausland muss der Bankkunde jetzt mit Kosten für die Abhebung von Bargeld rechnen. Diese Kosten können natürlich je nach Land und Abrechnungsstelle variieren. Beim Kreditkarteneinsatz im Ausland werden zukünftig 1,99 % als Auslandseinsatzentgelt fällig (bisher waren 1,75 in Abrechnung gestellt worden von der ING Diba).

 

Diese Entwicklung ist natürlich abzusehen gewesen und wird sich sicher auf die gesamte Branche auswirken. Es lohnt sich für kaum noch eine Bank kostenlose Girokonten anzubieten und auch den Einsatz von Karten und Guthaben im Ausland noch quasi durch Erstattung von Gebühren zu subventionieren. Es wird für den Konsumenten und Bankkunden kaum noch möglich sein, ein Bankkonto zu finden, dass komplett kostenlos ist. Es ist auch nicht zu erwarten, dass sich dieser Trend wieder umkehrt, weil die Politik der EZB auch auf lange Sicht nicht wieder auf eine Erhöhung der Zinsen hinauslaufen wird.

 

22. Juli 2020     >> Zurück zum Archiv

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