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Geschichte der Stadt Duderstadt

Zwischen Harz und Werra erstreckt sich das Eichsfeld, eine Landschaft, die weit über 1000 Jahre kirchlich und ein halbes Jahrtausend hindurch auch politisch mit dem Erzbistum und Kurfürstentum Mainz verbunden war. Zentrum des Untereichsfeldes ist Duderstadt. Die erste schriftliche Erwähnung Duderstadts enthält eine Verfügung König Heinrichs I. aus dem Jahre 929, in der er seiner Frau Mathilde den Hof zu 'Tutersteti' als Witwengut schenkt. Das Erbe seiner reichen und wechselvollen Geschichte konnte Duderstadt bis in die heutige Zeit bewahren.

 

Der Ortsteil Duderstadt mit seinen mehr als 600 Fachwerkhäusern verschiedener Stilepochen zählt zu den schönsten mittelalterlichen Städten Deutschlands. Große Teile der ehemals 1700 m langen Stadtmauer und das Oval des 3300 m langen Ringwalles mit über 300 mächtigen Linden und Kastanien geben dem Stadtbild gleichsam den Rahmen.

 

Mittelpunkt der Kernstadt ist das Rathaus. Drei Bauabschnitte geben dem stolzen Bauwerk sein Gepräge: Kernbau (1302), Südflügel (15. Jahrhundert), Laube und 3türmige Nordfassade (1533). Es lohnt sich, an einer Führung durch die restaurierten Innenräume und alten Gewölbe teilzunehmen. Hier werden in eindrucksvoller Weise Aufgaben und Funktionen eines mittelalterlichen Rathauses zum Ausdruck gebracht.

 

Die kath. Propsteikirche St.-Cyriakus, die in ihren Ausmaßen an einen Dom oder ein Münster erinnert, und die ev.-luth. Pfarrkirche St. Servatius bilden die Abschlüsse der Fußgängerzone.

 

Zu den markanten Wahrzeichen Duderstadts zählt der Westerturm (das letzte erhaltene von acht Stadttoren aus dem Mittelalter) mit seinem schraubig verdrehten Dachhelm. Nach einem großen Stadtbrand 1424 wurde der Turm als Steinbau neu errichtet, der Turmhelm wurde 1506 vollendet. Die schraubenartige Verdrehung stammt erst aus dem 19. Jahrhundert.

 

Wer sich für das Kulturgut des Eichsfeldes interessiert, sollte das Heimatmuseum besuchen. Es zählt zu den bedeutendsten Museen seiner Art.

Jedes der vierzehn Dörfer im Stadtgebiet hat seine eigene Geschichte und seine Besonderheiten.

 

Die heute aus 15 Ortsteilen bestehende politische Gemeinde Duderstadt ist eine administrative Einheit mit historischen Wurzeln, die bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen. Damals bildete sich das Landgebiet der Stadt heraus, dem alle Ortsteile bis zum 19. Jahrhundert angehörten.

 

Der am höchsten gelegene Ortsteil (267 m) heißt Breitenberg. Schon seit über 600 Jahren (1368) ist dieser bereits 1314 erwähnte Ort durch eine Belehnung mit quedlinburgischen Stiftsgütern auf das engste mit der Stadtgeschichte verbunden. Mit der Wahl einer Windmühle zum Wappensymbol knüpft der Ort an eine alte Tradition an, wonach hier Generationen hindurch eine weithin sichtbare Bockmühle gestanden hat.

 

Brochthausen, erstmals 1334 urkundlich genannt, war schon seit 1429 ein durch Kauf erworbenes Ratsdorf der Stadt. Eine rote Wolfsangel aus dem Siegel derer von Wrochthausen ziert das Wappen dieses Ortsteiles. Umgeben von einer weitgehend unbelasteten Natur zieht Brochthausen immer mehr Erholungssuchende an.

 

Desingerode wurde bereits 952 durch Otto I. im Tauschverfahren erworben. Schon während der Bronzezeit haben hier Menschen gewohnt, wie es Hügelgräber im Desingeröder Wald beweisen.

 

Esplingerode, 1196 Asplingerod genannt, gehörte einst zu den fünf 'Kespeldörfern' der Stadt. Das Gemeindewappen entstand aus dem Siegel des Hans von Esplingerode und zeigt zwei aufgerichtete Angelhaken.

 

Das landschaftlich reizvoll gelegene Fuhrbach - 1124 zuerst erwähnt, seit der Mitte des 15. Jahrhunderts Duderstädter Ratsdorf - hat sich dem Tourismus verschrieben. Zu den vielfältigen Freizeiteinrichtungen zählen u.a. ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen und das Erholungs- und Freizeitgelände Kirchberg.

 

Gerblingerode, schon 1151 als Gerewardingeroth erwähnt, seit 1432 ein Ratsdorf, erlangte 1973 im Wettbewerb 'Das schöne Dorf' eine hervorragende Plazierung auf Landes- und Bundesebene. In unmittelbarer Nähe des Ortes befand sich von 1972 - 1991 der Grenzübergang Worbis zur ehemaligen DDR.

 

Auch Hilkerode war dem wirtschaftlichen Wandel des Industriezeitalters unterworfen. Viele Wanderhandwerker zogen in die Fremde oder reisten als Handelsleute mit dem Reff - einem Tragegestell - um ihre Waren anzubieten. Dieses Reff wird im Wappen der Gemeinde dargestellt. 'Helekenroth' wurde 1224 erstmals erwähnt als Eigentum des Klosters Wolkenried. Die Adelsfamilie von Minnigerode verkaufte ihr Eigentum zu Hilkerode 1373 an die Stadt Duderstadt.

 

Immingerode wird in einer Urkunde der Äbtissin Agnes II. von Quedlinburg (1184-1203) erstmalig genannt. Schon im 15. Jahrhundert war dieses Dorf eines der Ratsdörfer Duderstadts.

 

Langenhagen, 1236 urkundlich genannt, liegt romantisch in ein enges Tal eingebettet. Zum Schutz gegen von Osten hereindringendes Hochwasser errichteten die Einwohner eine Talsperre, die heute auch Erholungsgebiet ist.

 

Mingerode ist seit 1184 urkundlich nachzuweisen. Das ehemalige Ratsdorf wurde im 15. Jahrhundert durch Hans von Minnigerode an den Rat der Stadt verkauft. In dem 1870 erbauten Gotteshaus befindet sich als kunstgeschichtliche Kostbarkeit und als einer der schönsten Altäre ein gotischer Flügelaltar.

 

Nesselröden wurde schon 1183 erwähnt und gehört seit dem Ende des 14. Jahrhunderts zur Stadt. Sein Gemeindewappen ist ein sogenanntes Hagelkreuz, wie man die in kurmainzischer Zeit auf dem Eichsfeld errichteten doppelbalkigen Kreuze nennt. Die Vielzahl von Verbänden und Vereinen im Ort ist ein Zeichen dafür, daß Gemütlichkeit und Beschaulichkeit ihren Reiz in ländlicher Umgebung nicht verloren hoben.

 

Tiftlingerode führt seinen Kirchenpatron St. Nikolaus im Gemeindesiegel. Die erste Erwähnung datiert von 1141. Die 1980 eingeweihte neue Kirche sowie der neu gestaltete historische Kirchplatz prägen das Ortsbild.

 

Werxhausen, erstmals 1183 als Wirechshusen erwähnt und seit 1369 durch Kauf im Besitz Duderstadts, hat einen Hahn im Gemeindewappen. Die hübsche Barockkirche ist im Innenraum mit Kunstwerken des Eichsfelder Barock ausgestattet.

 

Westerode wurde erstmals 1196 genannt. Dieser Ort - von 1432 bis 1807 Duderstädter Ratsdorf - schloß sich 1971 als erste Gemeinde der Stadt Duderstadt an. Ein vorbildliches Sport- und Freizeitzentrum bietet allen Einwohnern ein reiches Betätigungsfeld.