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Einkaufen in der Innenstadt während Corona

14. Januar 2022

 

Bereits vor der Coronazeit hatten viele deutsche Innenstädte immense Probleme, ihre Fußgängerzonen am Leben zu halten. Leerstände oder ungeliebte Billigläden prägten oft das Bild, die Online-Konkurrenz hielt viele Kunden von einem Besuch in der Innenstadt ab. Die Lockdowns und weitere staatliche Maßnahmen, die das öffentliche Leben massiv einschränkten, haben dem Einzelhandel weiter zugesetzt.

 

Zweiteilung in der Innenstadt

Als im März 2020 der erste bundesweite Lockdown beschlossen wurde, spalteten sich die deutschen Innenstädte. Apotheken und Drogeriemärkte fuhren mit Desinfektionsmittel und Hygieneartikel hohe Gewinne ein, Supermärkte profitierten von Hamsterkäufen.

 

Während diese Geschäfte florierten, mussten Modegeschäfte, Gastronomen, Fitnessstudios oder Friseure ihre Türen geschlossen halten. Für einige von ihnen bedeutete es den finanziellen Ruin. Der zweite bundesweite Lockdown im Dezember 2020 verschlechterte die Situation erneut.

 

Wer seine Ware noch nicht über das Internet angeboten hat, versuchte mit allen Mitteln sich zu digitalisieren – ein Onlineshop für Damen- und Herrenmode ist zum Beispiel schnell gebaut. Modehändler und Gastronomen ließen sich bei großen Vermittlungsplattformen wie Amazon oder Lieferando listen, um ihre Reichweite zu erhöhen.

 

Einkaufszentrum

Einkaufszentrum – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Click & Collect und Click & Meet als Notlösungen

Während der Lockdowns ergab sich für Besucher in der Innenstadt ein neues "Einkaufserlebnis". Geschäfte, die schließen mussten, durften ihren Kunden zumindest an der Ladentür Ware aushändigen – sofern denn eine kontaktlose Übergabe und Bezahlung gewährleistet war.

 

Das Click & Collect-Prinzip wurde während der Coronazeit zu Click & Meet ausgebaut. Je nach Ladengröße durfte eine unterschiedliche Anzahl an Kunden die Ladenfläche betreten, wenn diese vorher einen Termin vereinbart und Kontaktdaten hinterlassen hatten. Nicht für jeden Geschäftsbetreiber war dies ein lohnendes Prinzip, da die geringen Einnahmen die Lohnkosten nicht abfingen.

 

Das Gesamtpaket Innenstadt ist aus den Fugen geraten

Seit Beginn der Coronamaßnahmen wird das Gesamterlebnis für den Besucher in Innenstädten stark geschmälert. Ein normales, unbedarftes Einkaufen gibt es für ihn nicht mehr. Früher wurde die ausgiebige Shoppingtour mit einem Stück Kuchen im Café beendet, der Friseurbesuch wurde mit einem Besuch im Lieblingsrestaurant verbunden. Personen aus mehreren Haushalten schlenderten durch die Fußgängerzone und kauften sich ein Eis. Niemandem war dies während der Coronazeit durchgängig und ohne Einschränkungen erlaubt.

 

Nur selten kommt beim Einkaufen in der Innenstadt ein Gefühl von Normalität auf, denn kaum jemand kann seinem Vergnügen so nachgehen wie früher. Ungeimpften wird der Zutritt zu Geschäften oder Restaurants verwehrt, für vieles müssen selbst Geimpfte einen Test vorweisen.

 

Sich ständig verändernde und von Stadt zu Stadt verschiedene Maßnahmen verleiden Kaufwilligen zusätzlich ihr Einkaufserlebnis. Wer will sich schon vor seiner Shoppingtour darüber informieren, welche Geschäfte geöffnet haben, welche Regeln dort gelten und welche Maskenpflicht herrscht?

 

Die Maskenpflicht als großes Minus

Die Maskenpflicht hat die damalige Regierung Im April 2020 eingeführt, die bis heute bundesweit in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr gilt. In vielen Bundesländern gab es hier eine Steigerung von der simplen Stoffmaske über die OP-Maske bis hin zur FFP2-Maske. Selbst in vielen Fußgängerzonen, also an der frischen Luft, gibt es eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.

 

Besuchern der Innenstädte haben teilweise nur wenige Orte zum Durchatmen. Fahren sie mit dem Zug oder dem Bus in die Stadt hinein und shoppen und essen sie in einer Fußgängerzone mit Maskenpflicht, dürfen die Konsumenten nur in der Umkleidekabine oder am Tisch ihre Maske abnehmen. Um dieses Dilemma zu umgehen, meiden viele das lokale Einkaufen komplett oder schrauben es auf ein Minimum zurück.

 

Vorurteil: Einzelhandel habe hohes Infektionsrisiko

Besonders in der Anfangszeit von Corona herrschte bei vielen Verunsicherung, wo das Infektionsrisiko am höchsten ist. Da in der Innenstadt größere Mengen an Menschen zusammenkommen, hielten potenzielle Kunden den Einzelhandel für Infektionsherde.

 

Diesem Vorurteil widerspricht aber eine Studie der Berufsgenossenschaft aus dem Februar 2021, die zeigt, dass der Einzelhandel kein erhöhtes Infektionsrisiko aufweist. Grund dafür ist vor allem die kurze Kontaktdauer, die sich beim Einkaufen ergibt.

 

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