Graffiti – die Gratwanderung zwischen Vandalismus und Kunst
6. März 2023
Graffiti hat sich in den letzten Jahren von einer illegalen Schmiererei zu einem akzeptierten Ausdruck von Kunst entwickelt. Obwohl Graffiti inzwischen von vielen als Kunstform anerkannt wird, bleibt die Frage, wo die Grenze zwischen Vandalismus und Kunst liegt.
Was ist Graffiti?
Es ist ein schmaler Grat, auf dem Graffiti wandelt. Denn obwohl viele Menschen Graffiti als Kunst ansehen, ist es nach wie vor illegal, seiner Kunstvorliebe auf öffentlichen oder privaten Flächen, die nicht den Künstlern selbst gehören, nachzugehen.
Viele Städte sehen Graffiti als Vandalismus an, und Strafen sind die Regel. Aber es gibt auch viele Städte, in denen Graffiti erlaubt und sogar gefördert wird. Ausstellungen wie Graffiti in Frankfurt und Jugendprojekte, die die Sensibilität der Sprayer für den Unmut der Mitmenschen fördern, wenn unerlaubt gesprüht wird, locken sowohl aktive Graffiti Künstler wie auch Freunde dieser besonderen Kunstform an.
Werden Graffiti-Künstler dazu ermutigt, ihre Kunst an öffentlichen Gebäuden und Plätzen auszustellen, müssen sie sich nicht illegal betätigen. In Städten wie Frankfurt kann man dann sehen, dass sich Graffiti auch positiv auf die Kulturszene auswirken kann. Graffiti kann die Lebensqualität eines Viertels verbessern und als touristische Attraktion dienen. Es zeigt, dass Graffiti ein mächtiges Mittel der Kommunikation ist, das in den richtigen Händen wahre Wunder bewirken kann.
Graffiti – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
Unterscheidung zwischen Vandalismus und Kunst
Jeder kennt das sicherlich, wenn man durch eine Großstadt bummelt und auf der Suche nach Kunst ist: an jeder Ecke gibt es Graffiti, doch ist es nun Kunst oder Vandalismus? Für viele ist die Unterscheidung schwierig, aber man muss sich bewusst machen, dass Graffiti ein einzigartiger Bereich innerhalb der Kunst ist. Denn auf der einen Seite stellt es eine Form der kreativen Expression dar, aber auf der anderen Seite müssen wir auch die negativen Aspekte bedenken.
Es ist schwer zu sagen, ob Graffiti als Vandalismus oder als Kunst angesehen wird. Einige behaupten, dass Graffiti eine Art Geschenk für die Öffentlichkeit ist, während andere meinen, dass es eine Form der Zerstörung ist. Es gibt aber auch viele Graffiti-Künstler, die sich bewusst sind, dass sie nicht die Eigentumswerte anderer Menschen schädigen dürfen. Diese Künstler versuchen, ihre Werke mit Rücksicht auf die Umgebung zu gestalten, in der sie sich befinden.
Fest steht: Vandalismus ist es immer dann, wenn dort gesprüht wird, wo es nicht erlaubt ist. Wenn man den Graffiti-Künstlern die richtige Anerkennung zukommen lässt und sie sich an die Regeln halten, kann es auf jeden Fall als Kunst angesehen werden. Es ist also wichtig, dass wir als Gesellschaft diese Graffiti-Künstler anerkennen und ihnen die Chance geben, ihre Kunst zu präsentieren.
Die Motive hinter Graffiti
Es ist eine sehr komplexe und tiefgründige Kunstform, die viele verschiedene Motive und Intentionen hat. Für einige ist es eine Form der Rebellion, ein Mittel, um ihre Stimme zu erheben und auf Missstände in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Für andere ist es ein Ventil für ihre Kreativität oder eine Möglichkeit, ihr Territorium zu markieren. Egal welcher Hintergrund die Graffiti-Künstler haben, es gibt eine gemeinsame Leidenschaft für ihre Kunstform, die alle verbindet.
Graffiti ist ein lebendiges und dynamisches Medium, das es uns ermöglicht, unsere Ideen auszudrücken und unser ästhetisches Empfinden zu teilen. Während also einige Graffitis als illegale Vandalismusakte anzusehen sind, ist es wichtig zu erkennen, dass viele Künstler, die sich dem Graffiti verschrieben haben, sich sehr bemühen, ihre Arbeiten als Kunst zu präsentieren und dass sie oft eine tiefere Bedeutung hinter ihrem Schaffen haben.
