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Poker in Deutschland

10. Juli 2023

 

Von der Waterkant bis zum Alpenrand: In Deutschland wird mit Begeisterung zu den Spielkarten gegriffen. Dabei gehört Poker mit seiner Mischung aus Köpfchen, Nervenstärke und einem kleinen bisschen Glück zu den beliebtesten Spielen.

 

Rund 5,5 Millionen Bewohner der Bundesrepublik haben bereits Erfahrungen im Pokern gesammelt. Weltweit sind es mehr als 100 Millionen Zocker.

 

Ausgelöst hat das große Interesse unter anderem das Internet. Während früher außer in den großen Casinos vor allem am Stammtisch oder im heimischen Wohnzimmer die Karten auf den Tisch kamen und nur echte Fans die Namen von Profizockern kannten, sind dank Streaming die großen Turniere jederzeit zu sehen. Hinzu kommt, dass nirgends das Spiel so gezielt studiert werden kann wie im Online-Casino.

 

Etliche der erfolgreichsten Spieler der Welt haben sich im Internet auf Kartenduelle am echten Tisch vorbereitet. Bei einem Spiel, das in der auch in Deutschland am häufigsten gezockten Variante Texas Hold‘ em auf insgesamt sage und schreibe 2.598.960 Möglichkeiten kommt, sind Informationen alles.

 

Poker

Poker – Foto von Michal Parzuchowski auf Unsplash

 

Pokerasse wie der erste Pokerweltmeister aus deutschen Landen, der gebürtige Bonner Pius Heinz, haben vorgemacht, wie viel im Pokererfolg von der akribischen Vorbereitung mittels Datenanalyse abhängen kann.

 

Wer sich über viele Hände hinweg beim Texas Hold‘ em spielen oder auch jeder anderen Variante jeden einzelnen Spielzug und die Ergebnisse notiert, kann diese anschließend untersuchen und unter anderem feststellen, welche Starthände sich überhaupt lohnen und wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen.

 

Wer wild drauf los blufft oder sich von anderen schnell ins Bockshorn jagen lässt, hat von vornherein selbst mit guten Karten schlechtere Aussichten als Gegner, die sowohl Ahnung von den Wahrscheinlichkeiten wie von Psychologie haben.

 

Vier Jahre brauchte der damals in Wien studierende Heinz, ehe er es vom absoluten Novizen im Online-Poker zum Weltmeistertitel am Tisch in Las Vegas gebracht hatte. Der Sieg brachte ihm außer Ruhm auch das Bracelet, ein mit Diamanten besetztes Armband, und einen Topf in Höhe von umgerechnet 6,7 Millionen Euro ein.

 

Der gerade erst 22 Jahre alte Heinz hatte sich bis zum Schluss auf das Riesenturnier vorbereitet, inklusive Unterricht in Sachen Körpersprache durch einen FBI-Profiler und die richtige Ernährung.

 

Sein Sieg war damals eine Sensation und löste vor allem in Deutschland einen Pokerboom aus.

 

Seit 2011 haben zwei weitere Deutsche in Las Vegas den Weltmeistertitel geholt. Acht Jahre nach Heinz schaffte es der 55 Jahre alte Münsteraner Hossein Ensan, den mit 10 Millionen US Dollar gefüllten Topf zu holen.

 

2021 schlug dann die Stunde des Berliners Korey Aldemir, der in Las Vegas um 10 Millionen Dollar reicher als Champion vom Tisch ging.

 

Doch obwohl die drei Weltmeister auf einen Schlag reich und in Fachkreisen berühmt wurden, sind sie nicht einmal die Spitzenverdiener unter den deutschen Pokerspielern.

 

Um es zum Champion zu bringen, gehört außer dem mathematischen und psychologischen Verständnis und etwas Glück auch eine eiserne Konzentration und Konstitution dazu. Die Main Events der Riesenturniere erstrecken sich oft über 8 oder mehr Tage, mit 10 und mehr Stunden, bei denen jede Fehlentscheidung das Aus bedeuten kann.

 

Der erfolgreichste deutsche Pokerspieler aller Zeiten ist der Saarbrücker Fedor Holz. Mit mehr als 38 Millionen US Dollar an Gewinnen in Live- und in Online-Turnieren steht er derzeit weltweit auf Rang 10 der Spitzenverdiener im Poker. In 11 Jahren als Profi hat er 9mal Töpfe in Millionenhöhe eingestrichen. Doch selbst Holz hat Tage, an denen nicht viel klappt und er sich mit einem Rang unter ferner liefen bescheiden muss.

 

Der 37 Jahre alte Christoph Vogelsang aus Münster hat es im Laufe seiner Profikarriere auf mehr als 27 Millionen US Dollar an Preisgeld gebracht. Damit liegt er auf Platz 2, was die deutsche Geldrangliste betrifft.

 

Der Berliner Rainer Kempe hat es inzwischen auf mehr als 21 Millionen Dollar an Gewinnen und Platz 3 auf der deutschen Liste der Pokerstars gebracht.

 

Seinen ersten Auftritt in der deutschen Pokerszene hatte er 2011 bei der Triple A Series in Berlin.

 

Überhaupt ist die Hauptstadt der Dreh- und Angelpunkt, wenn es um internationale Events wie die European Series of Poker geht, die regelmäßig in der Spielbank Potsdamer Platz Station macht. Aber auch in den anderen Spielbanken der Bundesrepublik finden Pokerturniere statt.

 

Außerdem gibt es in zahlreichen Städten und Gemeinden Pokervereine und zur Poker Bundesliga gehörende Clubs, in denen sich das anspruchsvolle Spiel auf sportlicher Ebene zocken lässt.

 

Wem das nicht genügt oder wer sich lieber allein beim Pokern unterhält, findet die Gelegenheit von überall aus im Internet. Mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags der Länder sind Online-Casinos seit dem 1. Juli 2021 legalisiert worden, sofern sie eine Lizenz aus der Bundesrepublik besitzen. Seitdem dürfen Zocker von Waterkant bis Alpenrand auch zu den virtuellen Karten greifen.

 

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