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Geschichte der Stadt Schlitz

Die mehr als zwölfhundert Jahre alte Geschichte von Schlitz ist geprägt vom Miteinander und auch vom Gegeneinander ihrer Bürger und ihrer Herren.

 

Urkundlich wird Schlitz zum ersten Mal erwähnt, als der Mainzer Erzbischof RICHOLF am 20. September 812 auf dem Hügel Slitese eine der Heiligen Margaretha gewidmete Kirche weiht. Mit dem Bau der romanischen Säulenbasilika durch den Fuldaer Abt RATGAR ist die Aufzeichnung eines großen Kirchensprengels verbunden, in der viele Orte der Umgebung erstmalig urkundlich erwähnt werden.

 

Mitte des 13. Jahrhunderts erheben sich die fuldischen Lehnsträger gegen den Abt. In ihrem Streben nach mehr Selbständigkeit fallen sie der Strafexpedition des Abtes BERTHO von LEIBOLZ anheim, der 1265 die im Tal des Schlitzflusses gelegene Burg Niederschlitz zerstört. Im Wappen von Stadt und Herrschaft sind die beiden Burganlagen (Niederschlitz und Oberschlitz) durch zwei schrägstehende Zinnenbalken versinnbildlicht.

 

Infolge dieser Auseinandersetzungen werden die Bewohner des Rings um die Oberburg mit mehr Rechten ausgestattet. Schlitz wird 1418 als (Burg-) "Flecken" mit eigener Gerichtsbarkeit bezeichnet und 1439 als "Stadt" genannt.

 

1546 wird in Schlitz erstmalig evangelisch gepredigt. 1563 erhalten die Herren von Schlitz das Kollaturrecht zur Besetzung der in ihrer Herrschaft gelegenen Pfarrstellen, womit die Reformation als eingeführt angesehen werden kann. Der Frieden von Münster und Osnabrück 1648 sanktioniert nicht nur de jure die Unabhängigkeit von der Fürstabtei Fulda, er macht auch dem Kriegstreiben ein Ende, das durch Plünderungen, Hungersnöte und durch die Pest (1635) die Bevölkerung der Herrschaft auf ein Drittel dezimiert hatte.

 

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts setzt eine rege Bautätigkeit ein, deren Ergebnisse gegenwärtig maßgeblich das Bild der Schlitzer Innenstadt und ihrer beiden Vorstädte bestimmen.

 

1806 wird die Reichsgrafschaft Schlitz mit der Gründung des Rheinbunds dem Großherzogtum Hessen - Darmstadt zugeordnet. 1820 wird die Standesherrschaft Schlitz dem Regierungsbezirk Alsfeld und 1852 dem neu gegründeten Kreis Lauterbach zugeordnet.

 

Einen bedeutenden Handwerkszweig bildete bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Leinenweberei, im Jahr 1823 wurden 176 Leinenweber gezählt.

 

Mit dem Kreis Lauterbach geht Schlitz durch die hessische Gebietsreform 1971 in den Vogelsbergkreis über, der durch Vertrag und Gesetz aus den Kreisen Alsfeld, Lauterbach und dem Stadtbereich Schotten gebildet wurde. Im Rahmen der Gebietsreform schließen sich die Schlitzerländer Gemeinden freiwillig und durch Gesetz zur Großgemeinde Schlitz zusammen, die von rund 10.000 Menschen bewohnt wird.