Schwedenhäuser: 2023 noch immer voll im Trend
10. Januar 2023
Wenn wir an Schweden denken, dann fallen uns zuerst die bunt leuchtenden Schwedenhäuser ein. Wer glaubt, dass die Fassadenfarbe entstanden ist, um Holzhäusern einen einzigartigen Stil zu verleihen, der täuscht sich aber. Vielmehr ist der rote Anstrich eher durch Zufall in einer kleinen Bergarbeiterstadt entstanden. Mittlerweile hat das Falunrot die Herzen der Menschen weltweit erobert – der Siegeszug der Schwedenhäuser setzt sich weiter fort…
Schwedenhaus – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
Die Geschichte des Schwedenhauses in Deutschland
Mittlerweile entstehen in Deutschland an vielen Orten Holzhaussiedlungen. Der natürliche Werkstoff gilt als besonders nachhaltiges Baumaterial. Viele Käufer verbinden mit dem Schwedenhaus zudem schöne Urlaubserinnerungen. Dabei setzt man in Deutschland traditionell eher auf eine Massivbauweise. Dementsprechend entstanden die ersten Holzhaussiedlungen auch aus der Not heraus. Am Ende des zweiten Weltkrieges musste man schnell aufbauen. So entstanden in den 1960er-Jahren in Unna und Ludwigsburg Schwedenhäuser als sozialer Wohnungsbau. Aber schon 10 Jahre später entdeckten die Menschen den Charme der Holzhäuser. Heutzutage spielt auch der Nachhaltigkeitsgedanke eine wichtige Rolle. Wie wir sehen: Für Schwedenhäuser gibt es viele gute Gründe.
Auf das Holz und den Anstrich kommt es an
Das Fertighaus besteht zu einem Großteil aus Holzbauteilen. Dabei wird skandinavisches Kiefernholz verwendet. Warum? Weil durch die Kälte im hohen Norden das Holz besonders langsam wächst. Dies mach es besonders robust und verbessert die Wärmedämmeigenschaften. Besonders ist auch, dass die Kiefernbretter leicht angeraut bleiben. Dies ist notwendig, damit die Holzlasur tief in das Material eindringen kann. Nur so wird das Schwedenhaus witterungsbeständig. Trotzdem empfiehlt es sich, die Fassade alle 10 Jahre neu zu streichen; die Farbe aufzufrischen.
Passt ein Schwedenhaus zu jedermann?
Nein. Schwedenhäuser bieten viele Vorteile. Wer umweltfreundlich leben möchte oder auf eine natürliche Optik Wert legt, wird mit einem Schwedenhaus sicher glücklich. Darüber hinaus sind die Holzhäuser auch schnell errichtet. Allerdings kommt dies mit einem Preis, denn in den meisten Fällen wird der Bauherr auf einen Keller verzichten müssen. Dies ist nur dann kein Problem, wenn der Dachboden als Stauraum genutzt werden soll.
Kann man einfach so ein Schwedenhaus bauen?
Vorsicht ist angezeigt, denn Schwedenhäuser fügen sich nicht in jede Bebauung ein. Wichtig ist es daher, mit der Gemeinde abzuklären, ob überhaupt ein buntes Holzhaus errichtet werden kann. Auf der sicheren Seite steht der Eigentümer in spe, wenn er sich in eine Schwedenhaussiedlung einkauft. Da die Häuser sehr beliebt sind, muss man allerdings oft viel Glück haben, an eines zu gelangen. So mancher entscheidet sich daher dafür, nur in den Ferien typisch schwedisches Flair zu genießen. Schade eigentlich...
