So kannst du deine Annuität berechnen
26. Mai 2022
Geld kann man nie genug haben – aber leider sind die wenigsten Menschen so liquide, dass sie ohne weiteres ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen können. Deshalb kann in solchen Fällen ein Kredit bei einer Bank oder einem Kreditunternehmen Sinn machen.
Doch welche Beträge muss man bei welchem Zinssatz eigentlich zurückzahlen? Die sogenannte Annuität spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir klären in diesem Artikel, was die Annuität genau ist, wie du sie berechnen kannst und was du dabei beachten musst.
Was ist eigentlich eine Annuität genau?
Vom Wortsinn her bedeutet „Annuität“ so viel wie „jährliche Zahlung“. Die Annuität ist kurz gesagt die Tilgung und Zinstilgung eines Darlehens pro Jahr. Die Zahlungen können jährlich, monatlich oder auch vierteljährlich festgelegt werden – der Betrag bezieht sich aber letztlich immer auf ein Jahr.
Zu beachten ist, dass die Annuität aus zwei Teilen besteht: Der Zinszahlung und der Tilgungszahlung. Je mehr du abbezahlst, desto mehr tilgst du vom ursprünglichen Darlehensbetrag – und desto weniger Zinsen musst du zahlen.
Die Tilgung erfolgt mit fortgeschrittener Zeit – trotz des gleichen Zahlungsbetrags - immer schneller. Recht einfach geht die Berechnung mit einem Annuitätenrechner für Immobiliendarlehen. Wenn du die Annuität für einen Kredit aber selbst ausrechnen möchtest, so kann dir das folgende Beispiel weiterhelfen.
Ein Beispiel für die Annuität
Nehmen wir an, du nimmst einen Kredit in Höhe von 100.000 € auf. Die Annuität legst du bei jährlich 5000 € fest und der Zinssatz liegt bei 3%.
Die Formel, die du brauchst, um zu berechnen, wie sich deine erste Zahlung in Zins- und Tilgungszahlung aufteilt, lautet:
- Zinszahlung = Kredit * Zinssatz = 100.000€ * 0,03 = 3000€
- Tilgungszahlung = Annuität – Zinszahlung = 5000€ – Zinszahlung (3000€) = 2000€
Somit setzt sich deine erste Zahlung aus 3000 € Zinszahlung und 2000 € Tilgungszahlungen zusammen.
Geldanlage – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
Welche Rolle spielt die Annuität für eine Kreditanfrage?
Wenn du mit dem Gedanken spielst, ein Darlehen aufzuehmen, spielt die Annuität eine große Rolle. Denn nach ihr richtet sich deine monatliche Belastung, die du zu stemmen hast. Um die passende monatliche Rate für deinen Kredit zu ermitteln, solltest du bei der Annuitätenberechnung folgende Schritte beachten:
- Gib die Eckdaten zu deinem Darlehen an: Welchen Betrag möchtest du aufnehmen? Wie hoch ist der Betrag, den du monatlich zur Tilgung bzw. für die Zinsen aufbringen kannst? Trage eine beispielhafte Monatsrate oder eine anfängliche Tilgung ein – beides kannst du später noch entsprechend anpassen.
- Erstelle einen Tilgungsplan: Anhand deiner Angaben berechnet der Rechner nun die Höhe der Rate, den getilgten Betrag zum Ende der Sollzinsbindung und die anfallende Restschuld sowie die Gesamtlaufzeit des Darlehens. Du kannst die monatliche Rate und die Zinsbindung weiter anpassen, um die Laufzeit zu variieren und die Finanzierung zu optimieren.
- Finanzierung vergleichen und anfragen: Weil die Zinshöhe von Bank zu Bank variiert, solltest du verschiedene Institute vergleichen. Hast du einen passenden Anbieter gefunden, kannst du meistens direkt im Rechner die ermittelte Finanzierung anfragen.
Was muss man bei der Annuität grundsätzlich beachten?
Momentan werden Ratenkredite oft mit sehr niedrigen Zinsen beworben. Doch nur auf Grund eines guten Zinssatzes solltest du dennoch nicht unbedacht auf einen Ratenkredit setzen. Denn eines muss dir beim Thema Annuität und Ratenkredit klar sein: Wenn du erst einmal einen Kredit aufgenommen hast, stehst du bei einer Bank in der Kreide und musst die Rückzahlungen fristgerecht und kontinuierlich leisten.
Kommt ein unvorhergesehenes Ereignis dazwischen – wie eine Arbeitslosigkeit oder Krankheit - droht mittelfristig eine Überschuldung. Ein Kredit stellt immer ein Risiko dar und sollte nur für sehr wichtige Anschaffungen mit einem guten Gegenwert, wie beispielsweise einer Immobilie in guter Lage, in Frage kommen.
