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Ohne Fahrer bleibt der Bus stehen: So sichern ausländische Fachkräfte die Zukunft des deutschen Nahverkehrs

23. Juli 2025

 

Wenn der Bus nicht kommt, kann dies am Fachkräftemangel liegen, denn Deutschland fehlt es an Busfahrern. In der ganzen Bundesrepublik sind Verkehrsbetriebe gezwungen, die Fahrpläne auszudünnen oder ganze Linien einzustellen, weil es an geeignetem Fachpersonal mangelt. Die Rekrutierung von Busfahrern aus dem Ausland, insbesondere aus Spanien, ist dabei nicht als pragmatischer, aber kurzfristiger Lösungsansatz anzusehen: Vielmehr ist sie notwendig, um den ÖPNV in Deutschland am Laufen zu halten.

 

Busfahren

Busfahren – Foto von Mitchell Johnson auf Unsplash

 

Der Fahrermangel ist strukturell und wird sich ohne Gegenmaßnahmen verschärfen

Verkehrsunternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand: Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente und der Beruf des Busfahrers gilt unter jungen Menschen als unattraktiv. Qualifizierter und motivierter Nachwuchs lässt sich kaum noch finden. Bereits heute fehlen laut Branchenverbänden mehrere Tausend Fahrer - Tendenz steigend. Der Fachkräftemangel betrifft nicht nur einzelne Städte oder Regionen, sondern hat sich zu einem flächendeckenden Problem entwickelt. Verkehrsbetriebe, die sich auf lokale Ausbildungsprogramme und Marketingkampagnen verlassen, werden ihre Fahrzeugflotten mittelfristig nicht mehr besetzen können.

 

Angesichts dieser Gesamtsituation ist ein Umdenken - besonders in der Personalstrategie - dringend erforderlich.

 

Deshalb können spanische Busfahrer den deutschen ÖPNV retten

In den vergangenen Jahren hat Spanien einen Überschuss an qualifizierten Busfahrern aufgebaut. Die Gründe für diese Entwicklung sind hauptsächlich im Rückbau des öffentlichen Verkehrsnetzes im Zuge der Eurokrise seit 2008 und im starken Wettbewerb innerhalb des privaten Verkehrssektors zu finden. Spanische Busfahrer suchen häufig langfristige Beschäftigungsperspektiven, die ihnen der dortige Arbeitsmarkt nicht bieten kann.

 

Angebot und Nachfrage treffen hier innereuropäisch aufeinander, sodass beide Seiten von der derzeitigen Situation profitieren können.

 

Deutsche Verkehrsunternehmen, die frühzeitig auf die Rekrutierung von Busfahrern aus Spanien gesetzt haben, berichten von der hohen Motivation und dem überzeugenden Qualifikationsniveau der neuen Mitarbeiter.

 

Die Voraussetzungen für die reibungslose Integration dieser Fachkräfte aus dem Ausland sind jedoch schnelle Fördermaßnahmen zum Spracherwerb, die möglichst unbürokratische Anerkennung von Qualifikationen und gezielte Einarbeitungen.

 

Neue Perspektiven durch internationale Personalstrategien

Immer mehr Verkehrsbetriebe setzen bei der Suche nach Busfahrern auf international ausgerichtete Personalstrategien, statt Linien zu streichen oder den Personalmangel durch andere, allenfalls kurzfristig effektive Maßnahmen zu kaschieren. Fachkräfte aus dem Ausland versprechen mehr als temporäre Entlastungen; vielmehr tragen sie dazu bei, die Personalstruktur einzelner Verkehrsbetriebe langfristig zu stabilisieren und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Kraftfahrern im Personenverkehr zu bedienen.

 

Von derartigen Rekrutierungsstrategien profitieren letztlich nicht nur Verkehrsunternehmen und Fachkräfte, sondern auch Bürger und Umwelt. Eine ausreichende Verfügbarkeit von Busfahrern sorgt für dichte Fahrpläne, erschwingliche Personalkosten und dafür, dass der ÖPNV eine echte Alternative zum Individualverkehr wird. Denn sowohl die zunehmende Urbanisierung als auch die sich verschärfende Klimakrise zeigen, dass der Bedarf nach Berufskraftfahrern im Personenverkehr künftig weiter steigen wird.

 

Fazit

Wer Busfahrer aus dem Ausland - etwa aus Spanien - anwirbt, stellt diese nicht in ein Konkurrenzverhältnis zu hiesigen Arbeitnehmern, sondern sichert mittel- und langfristig die Funktionalität des deutschen ÖPNV. Unternehmen, die heute in internationale Personalstrategien investieren, gewährleisten angesichts des Fachkräftemangels die Mobilität von morgen - sozial, wirtschaftlich und ökologisch.

 

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