Wie hat Freiburg sich seinen Reise-Status als drittbeliebteste Stadt der Welt erarbeitet?
29. Juli 2022
Freiburg im Breisgau gilt deutschlandweit als eine der schönsten Städte des Landes und ist selbst Einwohnern im Osten und Norden der Bundesrepublik ein Begriff. Die Stadt hat sich ein ökologisches, nachhaltiges Image aufgebaut und ist zudem als „Fahrrad-City“ bekannt. Doch wieso ist das so? Und was zeichnet Freiburg aus? Wir werfen einen Blick auf die Gründe für den Aufstieg der Stadt.
Freiburger Münster – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
Platz drei weltweit
Zuerst einmal ein Blick auf die Fakten: Mit 231.800 Einwohnern gehört das im Süden von Baden-Württemberg gelegene Freiburg zu den größten Städten seines Bundeslandes. Sehenswürdigkeiten wie das Freiburger Münster oder auch der Schlossberg sind inzwischen einer großen Gruppe von Menschen in Deutschland bekannt. Und inzwischen gilt die Stadt auch international als lohnenswertes Reiseziel: Im bekannten „Lonely Planet“ Guide konnte Freiburg in der Ausgabe für 2022 nämlich den dritten Platz der beliebtesten Reiseziele erobern - und zwar global. Damit steht Freiburg direkt neben Metropolen wie New York, London und Tokio aber auch Reisezielen wie Auckland (Neuseeland) oder Taipeh (Taiwan). Aber woher kommt diese Popularität?
Grün und modern
Zu verdanken hat Freiburg dieses gute Image vor allem seiner Konzentration auf Nachhaltigkeit, Ökologie und gleichzeitig Modernität. Bekannt ist etwa inzwischen der Fakt, dass es in der „Green City“ (so bezeichnet Freiburg sich selbst seit dem Jahr 2008) in etwa doppelt so viele Fahrräder wie Autos gibt. Auch durch seine Identität als Universitätsstadt kann Freiburg punkten: Die Albert Ludwigs Universität und ihre Studenten prägen das Bild der Region und zeigen, dass Freiburg jung und wandelbar ist.
Doch auch der Fokus auf (nachhaltige) Modernität zeichnet Freiburg als Reiseziel und Kulturort aus: So ist es etwa inzwischen Standard, dass Vorlesungen, Recherchen und Hausarbeiten an der Uni zum großen Teil digital abgehalten und bearbeitet werden. Kinos wie das Cinemax lassen Zuschauer ihre gewünschten Filme online reservieren. Und gerade Bereiche wie die Gastronomie und der Modehandel, die aufgrund der immer größeren Anzahl an Studenten und Menschen in der Stadt vor dauerhaft großen Herausforderungen stehen, profitieren vom digitalen Wandel: So sind Abrechnungen von Getränken und Speisen ohne smarte Kassensysteme in Freiburg kaum noch vorstellbar. Dadurch wird schnell deutlich, dass ein Kassensystem Einzelhandel kleinen Geschäften das alltägliche Wirtschaften deutlich erleichtern kann. Denn die iPad-Systeme ermöglichen etwa die Nutzung von automatischen Auswertungen von Umsätzen und leichteres Kassieren. Auch hier zeigt Freiburg sich also stets modern.
Fahrräder in Freiburg – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
Für die Zukunft viel vor
Und für die Zukunft hat die Stadt sich noch einiges vorgenommen: So will man etwa noch attraktiver für Studenten werden und weiterhin am grünen Image schrauben. Zudem soll die Anzahl der Autos in der Stadt weiter reduziert werden; dafür setzt Freiburg auf viele Fahrräder und einen gut ausgebauten ÖPNV. Auch die Einwohnerzahl, die 2021 noch bei 230.000 Personen lag, wächst beständig. Schon bald wird Freiburg die Marke von 250.000 Einwohnern erreichen. Wenn es so weitergeht, könnte die Stadt in wenigen Jahren vielleicht schon auf Platz eins der besten Reiseziele weltweit stehen. Ambitioniert ist man in jedem Fall.
Fazit
Das einst konservativ-katholische Freiburg hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der attraktivsten Ziele für Urlauber und Reisende weltweit entwickelt - und auch für die permanenten Einwohner in der Stadt. Zu verdanken hat Freiburg dies einem angenehmen Mix aus Nachhaltigkeit, Ökologie und Modernität im alltäglichen Stadtleben. Und wenn alles nach Plan verläuft, sollte die „Green City“ ihr Image in den kommenden Jahren sogar noch weiter aufpolieren und verbessern können. Fazit: Freiburg lohnt sich für Urlauber.
