Willkommen auf dem Mittelaltermarkt
25. März 2023
Auf dem Marktplatz herrscht ein reges Treiben. Eine besondere Attraktion hat sich herauskristallisiert. Es ist mittelalterlicher Markt. Die Veranstaltung mit Volksfestcharakter in dem vom Mittelalter inspirierten Ambiente bietet täglich ein Flair aus vergangener Zeit. Handwerker zeigen ihre Kunst und Können, Musikanten begleiten mit klassischer Weise die Gäste, Stände präsentieren heimisches Gebäck und Leckereien und Erzähler bringen spannend die Geschichte der alten Zeit wieder zurück ins Jetzt. Sowohl die Darsteller als auch ein Teil der Marktbesucher sind in fantasievolle oder mittelalterlich wirkende Gewänder gekleidet.
Von morgens bis zum späten Abend bieten die Händler ihre Waren zum Kauf an. Angebotene Artikel sind meist Kunsthandwerkswaren, Keramik, Schmuck und Perlenschmuck, fantasievoll bemalte Figuren, Felle, Lederwaren, Kräuter, orientalische Gewürze, Hieb- und Stichwaffen, Bögen, mittelalterinspirierte Kostüme, aber auch Esoterikprodukte. Die schönsten Ritterrüstungen, das vielseitigste Schmuckdesign und natürlich auch allerhand handgemachte Waren wie Keramiken und Textilien lassen uns staunend in vergangene Zeiten abdriften.
Die Highlights sind Kunsthandwerker, die das Schmiedehandwerk vorführen, Glasbläser, die Glasperlen herstellen oder Gaukler für allerhand Glamauk. Die Atmosphäre auf dem Mittelaltermarkt ist also mehr als authentisch. Es ist eine Oase des Friedens, eine Augenweide für jeden Betrachter mit soviel Charme wie Lebendigkeit. Hier kann man eintauchen in die Welt der Legenden, Mythen und Sagen und den Alltag hinter sich lassen. Typisch sind auch Musikanten, die zur Untermalung des Geschehens beitragen oder auch Darbietungen, die von Theater über Erzählungen bis zu Schwertkämpfen, Feuerspucken und Akrobatik reichen. Wer Glück hat, kann auch den Späßen eines Hofnarrs beiwohnen.
Waren auf dem Mittelaltermarkt – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
Turniere
Auf einigen größeren Märkten finden auch Schaukämpfe statt, wie Ritterturniere mit Lanzen und Schwertkämpfen. Zum Austragen der Turniere benötigt man aber professionelle Darsteller. Daher beauftragen die Veranstalter kommerzielle Gruppen, die ein choreographiertes Schauspiel vorführen. Einige Veranstalter bieten aber auch freie Turniere an, an denen die Teilnehmer tatsächlich ihre Geschicklichkeit messen können.
Mittelalterliche Waffen
Der Langschwert, auch als die "Königswaffe" bezeichnet, war eines der mächtigsten und vielseitigsten Waffen des Mittelalters. Es bestand aus einer scharfen Klinge, die im Vergleich zu anderen Waffen wie den Äxten länger und damit vielseitiger war. Der Griff des Schwertes war oft mit kunstvollen Ornamenten verziert, sodass es sogar als Dekorationsstück gekauft wurde. Um es noch wertvoller zu machen, konnte man die Oberflächen noch mit Gold und Silber galvanisieren lassen und sie zu außergewöhlichen und wertvollen Einzelstücken zu machen.
Es gab verschiedene Arten von Langschwertern. Die kürzere Variante, das Hand- und Halbschwert, hatte eine gerade Klinge und wurde in Europa vom späteren 13. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert benutzt. Eine andere Art des Schwertes war das zweischneidige Breitschwert, das vom späteren 14. Jahrhundert bis ins 17. Jahrhundert populär war und unter anderem von Landsknechten benutzt wurde. Dieses Schwert hatte einen besonders breiten Vierkantgriff und konnte sowohl hackend als auch stechend eingesetzt werden - besonders effektiv im Nahkampf. Daneben gab es noch weitere Waffen des Mittelalters, die speziell für den Nahkampf verwendet wurden, so etwa Morgensterne oder Kampfkeulen, deren schwere Gewichte dem Gegner durch den großen Aufprall Verletzungen verursachen konnten. Auch Dolche oder Bögen gehörten zur Ausrüstung jedes tapferen Kriegers des Mittelalters. Natürlich gehörte zum Ritter noch die Lanze und zum Landsknecht der Spieß oder Langmesser als Stichwaffen, Landsknechtsschwerte und später auch Handfeuerwaffen wie Musketen hinzu.
Schwert und Helm – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)
