Menu

Logo

 

Das Verpackungsgesetz - Was ist das?

10. Februar 2022

 

Seit Anfang 2019 gilt das neue Verpackungsgesetz, das die negativen Auswirkungen steigender Verpackungsabfälle auf die Umwelt reduzieren soll. Sinn und Zweck des Gesetzes sind der Schutz der Umwelt, die Schonung natürlicher Ressourcen und die Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs.

 

Paket

Paket – Photo by MealPro on Unsplash

 

Wo entsteht Verpackungsmüll?

Für den Endverbraucher gehören Verpackungen fast unvermeidlich zum Alltag dazu. Ob die Weihnachtsgeschenke aus dem Online-Shop oder der Wocheneinkauf aus dem Supermarkt, kaum etwas hat keine zusätzliche Umverpackung, eine Verkaufsverpackung zu Marketingzwecken oder eine Versandkartonage.

 

Der Verpackungsverbrauch verläuft seit 1991 zwar nicht linear, doch während es 1991 15,6 Millionen Tonnen waren, erreichte der Verpackungsverbrauch 2018 mit 18,9 Millionen Tonnen einen Höchststand. Mit der wachsenden Wirtschaft nimmt auch der Verpackungsverbrauch zu und das unter anderem, weil mehr und mehr Menschen online bestellen. Im Jahr 2020 wurden beispielsweise alleine in Deutschland 4,1 Milliarden Pakete versendet (Quelle: Pitney Bowes Parcel Shipping Index).

 

Gründe für den Anstieg der Verpackungsabfälle

Neben der wachsenden Wirtschaft sind auch die Lebensbedingungen der Menschen ein großer Faktor beim Anstieg der Verpackungsabfälle. Die Bedürfnisse verändern sich, die Ein- und Zweipersonenhaushalte nehmen zu und so werden nicht nur mehr Dinge, sondern auch häufig kleinere Füllgrößen und vorportionierte Einheiten bestellt. Verpackungen sind zudem längst nicht mehr nur zum Schutz des Inhalts da. Sie haben multiple Funktionen, wie beispielsweise die Dosierung, Aufbewahrung oder Portionierung.

 

Auch die Verzehrgewohnheiten haben sich verändert. Knapp 63 Prozent des Verpackungsverbrauchs fiel im Jahr 2017 bei privaten Endverbrauchern durch Nahrungsmittel, Getränke und Heimtierfutter an. Fast Food, To-Go und andere Convenience-Artikel haben einen massiven Einfluss auf den Verpackungseinsatz.

 

Die Antwort: Verpackungsgesetz

Das Verpackungsgesetz ist die Antwort auf den Anstieg der Verpackungsfluten und soll vor allem Hersteller, die gefüllte Verpackungen anbieten, in die Verantwortung ziehen und das Bewusstsein fördern. So ist jeder Hersteller, der Verpackungen mit Ware befüllt, egal ob es sich dabei um Umverpackungen oder Versandverpackungen handelt, im Sinne der Produktverantwortung verpflichtet, sich in das Verpackungsregister einzutragen und zusätzlich eine Verpackungslizenz zu erwerben.

 

Auf diese Weise gewährleisten verpflichtete Hersteller eine Rücknahme und Verwertung ihrer Verpackungen und unterstützen durch ihren finanziellen Beitrag die Kreislaufwirtschaft.

 

Gleichzeitig sind Betreiber von Rücknahme-Systemen verpflichtet, ihre Beteiligungsentgelte so festzusetzen, dass es für die Hersteller attraktiv ist, ihre Verpackungen zu recyceln und wiederzuverwenden. Ob das System funktioniert und ob es positive Auswirkungen hat, wird jährlich geprüft.

 

Zudem wurden mit dem Verpackungsgesetz ambitionierte Recyclingziele mit gesteigerten Quoten für die Verwertung von Verpackungen gesetzt. Deutschland soll die europäischen Vorgaben für das Jahr 2025 in dieser Hinsicht sogar noch übertreffen.

 

Recycling

Recycling – Photo by Sigmund on Unsplash

 

Was bedeutet das für den Endverbraucher?

Zwar betrifft das Verpackungsgesetz den Endverbraucher zunächst nur indirekt, doch damit das System funktioniert und die Umwelt geschützt werden kann, sind auch Endverbraucher in der Verantwortung. Ihre Aufgabe ist es, Verpackungsabfälle korrekt zu entsorgen, um das Recycling zu ermöglichen. Jedem deutschen Haushalt stehen dafür Sammelsysteme für ihren Haushaltsmüll entweder in Form von Mülltonnen oder Säcken zur Verfügung.

 

Papier, Pappe und Kartonage gehören ins Altpapier, während im Gelben Sack oder der gelben Tonne Metalle, Verbundstoffe und Plastik gesammelt werden. Gläser können in der Altglassammlung entsorgt werden. Die richtige Entsorgung ist das A und O beim Recycling.

 

Auch das Bewusstsein beim Endverbraucher darf wachsen. Neuartige Kartons können beispielsweise ein zweites und sogar ein drittes Mal genutzt oder zur kreativen Geschenkverpackung umfunktioniert werden.

 

Damit der Einzelhandel nicht immer wieder neue Kartonage für den Versand kaufen muss, gibt es außerdem Möglichkeiten neuwertige Kartons zu spenden, um so etwas für die Umwelt zu tun.

 

Verantwortung stärken und Umwelt schützen

Die Maßnahmen, Verpflichtungen und Ziele, die im Verpackungsgesetz festgehalten sind, sollen die Verantwortung von Unternehmen stärken, sich an einem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und dem Schutz der Umwelt zu beteiligen. Heutzutage reicht es für Unternehmen nicht mehr aus, möglichst wirtschaftlich auf die Nachfrage der Kunden zu reagieren. Mehr und mehr Endverbraucher fordern nicht nur ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, sondern auch einen nachhaltigen Ansatz.

 

Fazit

Große Unternehmen sind zentrale Akteure im Kontext steigenden Verpackungsmülls. Das Verpackungsgesetz soll sicherstellen, dass sie ihrer Verantwortung nachkommen und Recycling priorisieren. Doch auch der Endkunde spielt mit seiner Nachfrage eine entscheidende Rolle. Das System funktioniert nur dann, wenn Hersteller und Konsument Hand in Hand dafür arbeiten, die Umwelt zu schützen.

 

>> Zurück zum Archiv

Souvenirs und Geschenkartikel aus Deutschland

Willkommen im Club

Werden Sie deutsche-staedte-Fan bei Facebook

Folgen Sie uns bei Twitter

Souvenirs und Geschenkartikel aus Deutschland

Willkommen im Club

Werden Sie deutsche-staedte-Fan bei Facebook

Folgen Sie uns bei Twitter