Willkommen im Club

Werden Sie deutsche-staedte-Fan bei Facebook

Folgen Sie uns bei Twitter

Willkommen im Club

Werden Sie deutsche-staedte-Fan bei Facebook

Folgen Sie uns bei Twitter


Menu

 

Freizeit und Sport in Potsdam

Tourismus

Der Tourismus stellt für die Landeshauptstadt Potsdam eine wichtige wirtschaftliche Größe dar und so wurde insbesondere in den letzten Jahren eine moderne touristische Infrastruktur geschaffen. Rund drei Millionen Touristen besuchten die Stadt Potsdam im Jahr 2005. Im Jahr 2006 übernachteten etwa 800.000 Besucher in Potsdam. Die Zahl der Ankünfte der Gäste in der Landeshauptstadt hat sich seit 1991 fast vervierfacht und die der ausländischen Gäste verdoppelt. Die durchschnittliche Dauer eines Besuches beträgt 2,3 Tage und ist damit eine der höchsten der Landeshauptstädte. 20 Hotels in unterschiedlichen Komfortklassen, zehn Garni-Hotels, fünf Pensionen, zwei Erholungs- und Ferienheime sowie zwei Jugendherbergen bieten ca. 5.000 Betten. Die meisten Hotels wurden in den letzten Jahren neu gebaut oder vollständig saniert und bieten Tagungsräume und modernes Tagungsequipment.

 

Welterbe

Bereits 1990 wurde die gesamte Potsdamer Kulturlandschaft auf gemeinsamen Antrag beider deutscher Staaten zum UNESCO-Welterbe erklärt. Seitdem gehören die Parkanlagen Sanssouci, Neuer Garten, Babelsberg, Glienicke und die Pfaueninsel mit ihren Schlössern sowie seit 1992 Schloss und Park Sacrow mit der Heilandskirche zum Weltkulturerbe. 1999 wurde das Potsdamer Welterbe um 14 Denkmalbereiche erweitert, darunter Schloss und Park Lindstedt, die Russische Kolonie Alexandrowka, das Belvedere auf dem Pfingstberg, der Kaiserbahnhof und die Sternwarte am Babelsberger Park. Insgesamt erstreckt sich das Welterbe auf rund 500 ha Parkanlagen mit 150 Gebäuden aus der Zeit von 1730 bis 1916. Die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft ist damit die größte der deutschen Welterbestätten.

 

Schlösser und Gärten

Schloss Sanssouci

Potsdam ist heute vor allem bekannt als Stadt der Schlösser und Gärten. Die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft umfasst fast 20 Schlösser oder Palais. Die prominenteste Sehenswürdigkeit und gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss Sanssouci mit seinen umliegenden Parkanlagen. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1745–1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Die Lage des Sommersitzes im Südwesten der Residenzstadt Berlin erinnert an die Funktion von Versailles im Verhältnis zu Paris.

 

Das Neue Palais ist das größte Schloss der Stadt Potsdam. Es befindet sich am westlichen Ende des Parks Sanssouci. Der Bau wurde 1763 nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges durch Friedrich den Großen begonnen und bereits 1769 fertiggestellt. Es gilt als letzte bedeutende Schlossanlage des preußischen Barocks. Friedrich plante es allein zu Repräsentationszwecken. Über 200 Räume, vier Festsäle und ein Rokokotheater standen bereit. Über 400 Statuen aus der antiken Götterwelt schmücken die Fassade und die Dachbalustrade. Aufgrund der Größe und der reichen Verzierungen bezeichnete Friedrich die Anlage als „fanfaronnade“, was so viel bedeutet wie Prahlerei oder Angeberei.

 

Das Orangerieschloss auf dem Höhenzug zwischen Klausberg und Schloss Sanssouci ließ der „Romantiker auf dem Thron“, Friedrich Wilhelm IV. in den Jahren von 1851 bis 1864 erbauen. Die Errichtung des Orangerieschlosses stand in Verbindung mit der Planung einer Triumphstraße. Am Triumphtor sollte die Prachtstraße beginnen und am Belvedere auf dem Klausberg enden. Höhenunterschiede sollten durch Viadukte ausgeglichen werden. Wegen der politischen Unruhen der Märzrevolution und der fehlenden finanziellen Mittel wurde das gigantische Projekt jedoch nie vollendet. Das Orangerieschloss wurde mit einer Frontlänge von 300 Metern im Stil der italienischen Renaissance errichtet, nach dem architektonischen Vorbild der Villa Medici in Rom und der Uffizien in Florenz.

 

Im Potsdamer Neuen Garten, dicht am Ufer des Heiligen Sees, ließ Friedrich Wilhelm II. in den Jahren 1787–1792 das Marmorpalais errichten. Die Architekten Carl von Gontard und ab 1789 Carl Gotthard Langhans schufen ein Schlossgebäude im Stil des Frühklassizismus. Das aus rotem Backstein errichtete Marmorpalais ist ein zweigeschossiges Gebäude mit quadratischem Grundriss. Wegen der schönen Aussicht wurde auf das flache Dach des kubischen Baukörpers ein Rundtempel gesetzt. Als Blickfang dient unter anderem das weiße Schloss auf der Pfaueninsel.

 

Neben den Schlössern verfügt Potsdam heute über sieben Parklandschaften. Die bekannteste Gartenanlage ist der Park Sanssouci. Auf Anweisung Friedrichs des Großen wurde der Wüste Berg 1744 durch die Anlage von Weinterrassen kultiviert. Durch die Ausweitung nach Westen, bildete sich bis zum Neuen Palais eine schnurgerade circa 2,5 Kilometer lange Hauptallee. Die Sehenswürdigkeiten im Park Sanssouci sind zahlreich. Neben Schlossgebäuden, Pavillons, Tempeln und Skulpturen befindet sich auch der Botanische Garten auf dem Areal, sowie die Historische Mühle, um die sich eine Legende spannt.

 

Der Neue Garten entstand ab 1787. Er sollte dem Zeitgeist entsprechend ein gartenarchitektonisch modernes Bild wiedergeben und sich von den Formen des barocken Parks Sanssouci abheben. Der freien Natur nachgebildet, betonte man in der Gestaltung den landschaftlichen Charakter. Die Bäume und Pflanzen sollten ungeschnitten in freier Wuchsform natürlich erscheinen. Die bekanntesten Gebäude sind das Schloss Cecilienhof und das Marmorpalais, aber auch eine kleine Pyramide, eine Sphinx am Ägyptischen Portal der Orangerie und ein Obelisk sind zu entdecken.

 

Peter Joseph Lenné und Fürst Hermann von Pückler-Muskau gestalteten den Park Babelsberg. Das zur Havel abfallende, hügelige Gelände wurde ab 1833 in eine Parklandschaft umgewandelt. Neben den zwei Schlössern im Park bietet der 46 Meter hohe Flatowturm eine Aussicht über die Stadt. Den tiefsten Einschnitt erfuhr der Park durch den Bau der Berliner Mauer 1961. Das Grenzgebiet durfte nicht betreten werden und verwilderte, heute ist es wieder kultiviert und zugängig. In dem Park befindet sich ein Campus der Universität Potsdam.

 

Die Freundschaftsinsel liegt im Zentrum der Stadt. Ihren Namen erhielt die Insel vor rund 150 Jahren von einem dort gelegenen Gasthaus. Auf Anregung Karl Foersters entstand 1938–1940 hier der Karl-Foerster-Garten, der erste Schau- und Sichtungsgarten für winterharte Blütenstauden, Farne und Gräser. Der älteste Garten der Stadt Potsdam ist der Lustgarten, den der Große Kurfürst 1660 vor dem ehemaligen Stadtschloss anlegen ließ. Im Rahmen der Bundesgartenschau 2001 wurde er in moderner Form wieder hergerichtet. Der Wildpark Potsdam gilt als „Lennés vergessener Garten“. Er wurde 1843 eingerichtet und ist über 875 Hektar groß. Erreichbar ist er über die Bahnstation Potsdam Park Sanssouci, bekannt durch den Kaiserbahnhof. Der Volkspark Potsdam ist der neueste Park in der Stadt. Er wurde zur Bundesgartenschau 2001 auf einem ehemaligen militärisch genutzten Gelände in Potsdam-Bornstedt angelegt. Die dort errichtete Biosphäre ist eine Tropenhalle mit rund 20.000 Gewächsen.

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Potsdam aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.