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Die Rolle der deutschen Kurstädte bei der Verbreitung von Sport und Spiel

16. Juni 2022

 

Einige Sportarten in Deutschland haben ihre Ursprünge tatsächlich in Kurorten. Die Wellnessoasen des 19. Jahrhunderts boten ihren Gästen nicht nur Heilbäder an, sondern auch ausreichend Raum zur Kultivierung von Sport und Spielen. Mit dem Einzug der Massenmedien stieg die Popularität des Sports in der Bevölkerung, was die Professionalisierung des Sektors stark ankurbelte. Heute ist der deutsche Profisport ein fester Bestandteil des Weltsports, der im digitalen Zeitalter erneut in einer neuen Phase des Wandels steht.

 

Spielbank in Bad Ems

Spielbank in Bad Ems – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Sport und Spiel in deutschen Kurorten

Bereits in der Antike waren die heißen Quellen auf dem deutschen Boden ein Magnet für Heilsuchende und Badegäste. Basis der Badedörfer oder -städte waren meist Brunnen, die im 19. Jahrhundert mit wunderschönen Bauten und Anlagen umgeben wurden. Somit entstanden für den europäischen Adel und Intellektuelle moderne Kurorte in ganz Deutschland, welche nicht nur einen guten Ruf als Badeoasen, sondern auch als Zentren für Sport und Spiele genossen.

 

Wichtige Bestandteile der Kurkomplexe der damaligen Zeit waren Casinos sowie Sportplätze für unterschiedliche Sportarten. In den Casinos entwickelte sich das Glücksspiel zum festen Bestandteil des Unterhaltungsangebots. Eines der bekanntesten Etablissements von Europa wurde die Spielbank Baden-Baden. Untergebracht im pompösen Kurhaus unterhielt sie zahlreiche berühmte Badegäste wie die russischen Schriftsteller Dostojewski und Turgenjew. Auch die Geschichte des Galopprennsports in Deutschland begann in Kurstädten. Pferdewetten gehörten zu den populären Aktivitäten der Badegäste. Die erste Rennbahn auf dem europäischen Festland wurden zwischen dem Ostseebad Heiligendamm und Bad Doberan gebaut. Die europaweit bekannteste Pferderennstrecke wurde schließlich in Iffezheim vor den Toren der Kurstadt Baden-Baden errichtet. Außerdem florierten in Kurstädten die Sportarten Tennis und Golf. Während die ersten Tennisclubs in Bad Homburg und natürlich in Baden-Baden gegründet wurden, entstanden die ersten Golfplätze ebenfalls in Bad Homburg sowie in Bad Nauheim.

 

Natürlich dachte man damals nicht an Sport in unserem heutigen Sinne. Die sportlichen Aktivitäten des 19. Jahrhunderts sollten für Abwechslung sorgen und die Sinne der Kurgäste erfreuen. Ehrgeizige Ziele und große Turniere waren eher eine Seltenheit. Doch die Initiativen der Kurstädte rund ums Spiel und Sport setzten die Grundlagen für die deutsche Sportkultur, die in folgenden Jahrzehnten über Sportvereine und Studentengruppen die allgemeine Bevölkerung erreichten.

 

Galopprennbahn in Iffezheim

Galopprennbahn in Iffezheim – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

 

Institutionalisierung des Sportes

Im 20. Jahrhundert folgte weltweit die Phase der Institutionalisierung im Sport. Es wurden für zahlreiche Sport- und Spielarten internationale Verbände gegründet, die für nationale Vereine und Turniere einheitliche Regeln festlegten und Wettkampfregularien aufstellten. Damit wurden die nationalen Unterschiede in den einzelnen Disziplinen aufgehoben und die Idee des global einheitlichen Weltsportes in die Wege geleitet.

 

Gleichzeitig erlebte der Sport eine zunehmende Kommerzialisierung. Die laienhaften Freizeitaktivitäten der europäischen High Society wandelten sich zum ernstzunehmenden Profisport mit hohen Siegestrophäen und Sportlergagen. Ein wichtiger Grund hinter dieser Entwicklung war die Erfindung des Radios. Das Medium wurde zum Sender von Sportevents, wodurch die Beliebtheit des Sportes in der Bevölkerung deutlich zunahm. Dieses Phänomen wurde mit der Verbreitung des Fernsehers in privaten Haushalten nochmals verstärkt. Infolgedessen wurden zahlreiche Sportevents initiiert, die bis heute ein fester Bestandteil der Unterhaltungskultur sind.

 

Sport im digitalen Zeitalter

In den 90er Jahren leitete die Verbreitung des Computers und Internets eine neue Ära in der Sportbranche ein. Gaming, das vorher als Nischensektor kaum Beachtung fand, erlebte einen großen Aufschwung und durchdrang Schritt für Schritt die Freizeitkultur. Bereits in den späten 90ern wurden die ersten professionellen Gaming-Events abgehalten. Mit zunehmender Digitalisierung, verbesserter Hardware und Verbreitung von neuen Medien wie dem iPhone wurden auch traditionelle Sportarten in die virtuelle Welt eingeführt.

 

Heutzutage ist der Sport auch im digitalen Gewand wiederzufinden. Die traditionellen Sport- und Spielarten der deutschen Kurorte haben sich angepasst. So bieten Online-Casinos nicht nur digitale Räume zum Spielen an, sondern vernetzen Gleichgesinnte und stellen Interessierten Informationen über Spielregeln zur Verfügung. Ähnliches gilt auch für Internetseiten für Sportwetten, die jenseits der Grenzen von Ort und Zeit Sportfans ihre Dienste bereitstellen. Dabei reicht das Angebotsspektrum von klassischen Sportarten wie Fußball, Tennis und Pferderennen bis hin zu Randsportarten wie Dart und Pool. Neben detaillierten Wettinformationen finden die Besucher der Seiten meist auch ausführliche Hinweise zu einzelnen Kategorien und Sportereignissen.

 

Weiterhin entwickelt sich der eSport zu einem wichtigen Aspekt der gegenwärtigen Sport- und Spiellandschaft in Deutschland. Zahlreiche Sportvereine mit Tradition, die das Potenzial des eSports für sich entdeckt haben, beschäftigen mittlerweile ihre eigenen Gaming-Teams. Als Sportart der digitalen Generation locken Gaming-Wettkämpfe inzwischen mehr Zuschauer vor die Bildschirme als traditionelle Sportveranstaltungen. Insgesamt entwickeln sich digitale Plattformen zu den wichtigsten Medien, die Sport, Spieler sowie Zuschauer zusammenbringen.

 

Es scheint, dass sich der Sport mit den Begebenheiten des Internetzeitalters wohlfühlt und sich ständig neu entwickelt. Auch der deutsche Profisport hat sich dem weltweiten Trend angepasst. Doch die Ursprünge sollten nicht vergessen werden. Viele Casinos und Sportanlagen, die während der goldenen Jahre der Kurstädte gebaut wurden, werden immer noch aktiv genutzt. Für Sportevents mit nostalgischem Touch stehen sie weiterhin zur Verfügung und können ideal mit einem Kururlaub verbunden werden.

 

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